22022022

Ich finde, dieses unglaublich coole Palindrom-Datum sollte an dieser Stelle festgehalten werden. Die Uhrzeiten lassen wir mal, die stehn eh nicht im Blog.
Danke für die Aufmerksamkeit.
Weitermachen.

Überraschung in der SOL


Na, das war ja eine Überraschung, die mir die Briefträgerin heute überreicht hat – ein fetter Artikel über mich, denn der Schwerpunkt, wie man sieht, sind diesmal die Autorinnen. Das freut mich sehr!

1500 Bände (+2)


Fast hätt’s zur Punktlandung geklappt!
Es ist aber meine Schuld, denn ich habe Redaktion und Expokraten nicht rechtzeitig darauf hingewiesen. (Man achtet ab einem gewissen Alter ja nicht mehr so auf die Vergangenheit, hüstel. Bei Band 2652 habe ich mich nämlich schon zwei Jahre vorher bei der Redaktion gemeldet, dass der Band mir gehört 😉 und dann in regelmäßigen Abständen dran erinnert.)

Tatsächlich bin ich überhaupt erst draufgekommen, weil mit dem Nachfolgeband ebenfalls ein Jubiläum gefeiert wird – nämlich sagenhafte 2000 Bände Arndt Ellmer. Im Rechnen bin ich bekanntlich nicht so gut, also habe ich den Taschenrechner gezückt, einfach um festzustellen, wann bei mir ein Jubiläum wäre, und oha, da saust es schon an mir vorbei!
1500 und 2000 Bände! Das muss man uns beiden erst mal nachmachen! Deswegen ist es natürlich auch toll, dass wir gleich hintereinander in der aktuellen Erstauflage kommen.
Nun ist es also offiziell: Wir beide sind die Dienstältesten, und in dem Fall gebe ich gern Alter vor … äh,
Lassen wir das.
Fakt ist: Mit Band 3154 feiere ich 30 Jahre bei Perry Rhodan, 1992 war ich auf der ersten Konferenz dabei und mit Band 1652 habe ich meinen Einstand gefeiert!

Welten liegen zwischen jenem Cover und dem heutigen, keine Frage. Im letzten Jahrhundert – dabei waren es schon die 90er.
Was mich an diesem Band freut, ist die Vorbereitung – das ist jetzt kein Spoiler, da der Titel des Folgebandes bereits bekannt ist – auf das Dritte Galaktikum. Damit schlage ich auch einen kleinen Bogen, nämlich auf einen damaligen Beitrag, als ich im – nunmehr schon sagenhaften und sagenumwobenen – Wurm Aarus-Jima das Neue Galaktikum gegründet habe.
Darauf werde ich heute das Glas erheben, aber hallo!!

Anmerkungen zu Perry Rhodan 3148


Mal abgesehen von dem grandiosen Titelbild: mit diesem Roman hatte ich unglaublich viel Freude, er schrieb sich praktisch von selbst. Und es gibt demzufolge auch ein paar Zitate, die dürfen bei diesem Thema nicht fehlen.
Das fängt schon an mit dem Titel „Maskerade“: Der ist in dem Fall passend, aber er hätte auch „Charade“ heißen können, was ich dann auf den Textteil als Erwähnung verschoben habe; ist eine Anspielung auf die wunderbare Komödie aus den 1960ern mit Audrey Hepburn und Cary Grant und vielen anderen bekannten Darstellern. Ich weiß nicht, wie oft ich den Film schon gesehen habe, und ich liebe ihn heute noch genauso wie damals als Kind, als ich ihn das erste Mal gesehen habe. Und ich bin sicher, Zeichner Dirk Schulz hat ebenfalls daran gedacht, bedenke ich die Zierlichkeit und anmutige Haltung der Frau.
Kapitel 2: „Zur LEUCHTKRAFT!“ Das ist gleichbedeutend mit „ad astra“, in dem Fall in mehrfacher Hinsicht.
Kapitel 3: „Die Suche nach dem Code“ ist eine Anspielung auf „Source Code“, den Thriller von 2011, na, und was damit gemeint ist, müsst ihr erst mal nachlesen, sonst gibt’s nen Spoiler.
Kapitel 5: „Und täglich grüßt der schöne Tag“ … oder auch „das Murmeltier“. Klarer Zusammenhang, oder?
Kapitel 5: Beginn – „Es ist der 31. Januar …“ Diese mehrfachen Wiederholungen mit „Es ist …“ bezieht sich auf Watchmen, Dr. Manhattan.
Seite 31: „Raufbolde! Saufbolde! Schnaufbolde! Bis sich nichts mehr rührt!“ Eine Hommage an die großartigen „10 Orks“ von den Streunern.
Seite 31: Das Durchzählen erinnert an die „Sieben Zwerge“ bei Disney, aber auch an die „allein im Wald“. Schach!
Kapitel 8: „Gobi-Park“ – das erinnert an „Gorki-Park“ von 1983, auch hier gibt es Begegnungen und man lässt nicht locker. Aber zum Glück liegen keine Leichen herum.
Kapitel 9: „Puppeteer“ – Damit spiele ich natürlich auf die Puppeteers, die dt. Puppenspieler aus Larry Nivens „Ringwelt“-Universum an.
Kapitel 13: „Wiedersehen mit (der) LEUCHTKRAFT“: Erinnert sich noch jemand an „Wiedersehen mit Brideshead“ aus den 1980ern? Ich finde, dieses Kapitel ist nicht weniger romantisch.
Das sollte alles gewesen sein – ich hab mir im Schreibprozess keine Notizen gemacht und musste es nochmal zusammensuchen. Viel Spaß bei der Lektüre!

ComicCon Stuttgart


In diesen Zeiten eine Veranstaltung zu planen ist reichlich … unvorhersehbar. Für den Veranstalter die reinste Zitterpartie, aber für den Aussteller auch nicht so einfach. Dabei spielen nicht nur die Vorschriften eine Rolle, sondern auch die emotionale Einstellung. Will man überhaupt eine Massenveranstaltung besuchen? Man wird wirklich scheu!
Die Entscheidung, diesmal kein Hotel zu nehmen, war schnell gefallen, wegen der Tierleins, und so weit war der Weg ja nicht. Es war eine gute Entscheidung, denn alle sechs Fahrten waren angenehm ruhig, sodass wir jeweils nur etwas über einer bis zu eineinviertel Stunden für die 166 km benötigten.
Als wir am Freitag den Aufbau vornahmen, stellte sich auch Freude ein und es gab keine Zweifel mehr. Für die Besucher galt 2G, das beruhigt.
Und es wurde eine richtig schöne Veranstaltung. Die Disziplin war ausnahmslos vorbildlich, die meisten Cosplayer hatten die Masken entsprechend angepasst (die sind es ohnehin gewohnt, verhüllt zu laufen), und ich habe niemanden mit freier Nase oder überhaupt „ohne“ gesehen, außer zum essen und – auch bei mir gibt es eine Ausnahme – für ein Selfie.
Die Schutzmaske fällt irgendwann sowieso nicht mehr auf, ich hab mir schon beinahe den Kaffee in die Maske geschüttet.
Unser Stand hatte eine super Platzierung, gleich bei der Bühne, sodass wir zumindest akustisch immer was mitbekommen und damit Abwechslung hatten, und sehr luftig, denn gegenüber waren die Künstlerreihen. Da war immer viel Platz für die Cosplayer zum Flanieren und für uns zu bewundern.
Wir hatten viele schöne Gespräche, für mich gab es ein unerwartetes Wiedersehen, die Vielfalt der Stände und des Programms war ebenfalls gegeben. Es hat gut getan, nach zwei Jahren mal wieder „draußen“ zu sein – aber das war es auch schon für dieses Jahr und vermutlich auf längere Zeit. Der Zeitpunkt war gerade richtig gewählt. Bis zum nächsten Mal, wir freuen uns drauf!

Am Freitag parkt das Fabymobil direkt vor der Halle
Der Stand ist schnell aufgebaut, die Bücher bleiben noch versteckt.
Auf geht’s!
Der Verleger natürlich auch mit dabei.
Auch am Samstag noch frisch …
… und mit Durchblick.


Zuletzt noch jede Menge Impressionen!

Wiedersehen nach 28 Jahren als Kollegen – und beide Nerds … 😀

60 Jahre PERRY RHODAN


Wer hätte das gedacht, am 8.9.1961?
Wieder eine neue „Groschenroman“-Serie, aber im Weltraum, beginnend ab der ersten Mondlandung und heute noch lange nicht zu Ende, mehr als 3133 Wochen ununterbrochen. Wird Perry seine Heldenreise je beenden? Wird er irgendwann doch die Antwort auf die Dritte Ultimate Frage erfahren wollen? Oder wird er unter der Dusche zu sich kommen und …
Vier Wochen und drei Tage ist er jünger als ich, so betrachtet begleitet er mich schon mein Leben lang, keine Frage, dass wir eines Tages zusammenfinden mussten.
Und nun sind es schon fast 30 Jahre. Auf der Buchmesse 1991 habe ich ihm das „Ja-Wort“ gegeben, in der 3150er-Staffel bin ich dann – mit kurzen Unterbrechungen – 1500 Hefte dabei. Das ist ne Hausnummer.
Über eine Milliarde Verkäufe, also mir würde schon 1 Prozent davon in Euro auf dem Konto reichen! Im September wird auch die 5.000 Ausgabe gefeiert, insgesamt Erstauflage, Spin-Offs und dergleichen. Superlative ohne Ende.
Schön, mit dabei zu sein.
Der SPIEGEL hat ein Interview mit mir geführt, und das ist dabei herausgekommen.

Die größte Verachtung das größte Versagen

Es ist so unfckingfassbar, was sich die deutsche Regierung hier erlaubt. Der absolute Tiefpunkt, der überhaupt möglich ist. Von der Kanzlerin, die hiermit alles toppt, was sie bisher vergeigt hat, über den Vollhonk von Außenminister bis zu AKK, die ihrer Vorgängerin an Desorganisation in nichts nachsteht, einfach nur Versagen auf der ganzen Linie. Ein strunzdummer KK ( = Karnevalskasper), der sagt, man solle aus Afghanistan keine Flüchtlinge aufnehmen, weil man solle besser vor Ort helfen.
Das ist Zynismus pur, das ist galoppierende Inkompetenz und Realitätsferne, das ist Lahmarschigkeit und Menschenverachtung auf allerhöchstem Niveau.
Ich schäme mich unglaublich für Deutschland und wünschte mir, das wäre ein böser Traum, aus dem ich gleich erwachen darf.

Und hier noch ein Edit: Ein aktueller Kommentar von Uli Hauck, ARD.
„Die Bundesregierung hat wichtige Zeit verplempert. Statt rechtzeitig den afghanischen Ortskräften zu helfen, verstrickten sich die Ministerien im Dickicht der Bürokratie. Dieses Zögern wird Menschenleben kosten.“

Weiteres Edit, bringt es auf den Punkt: Eine Brandrede des „Parabelritters“ zur „deutschen Schande“

60 und so


„Wie ist es denn so?“, wurde ich in der letzten Zeit des öfteren gefragt. „Ist die Zahl für dich ein Problem? Ändert sich etwas?“ Beides kann ich rundheraus beantworten: Nein. Oder vielmehr, zu 2: jein.
Geburtstage waren für mich nie besonders wichtig, was vielleicht daran lag, dass ich von der Familie oft vergessen wurde, seit ich Teenager bin, davor kann ich mich nicht mehr erinnern oder habe es verdrängt. Wichtig war für mich, volljährig zu werden und mein Leben fortan selbst bestimmen zu können, denn meine Generation ist eher überbehütet und unselbstständig aufgewachsen. Ab diesem Zeitpunkt haben Geburtstage mich nicht mehr sonderlich interessiert, und deshalb bin ich auch gerade zu den 0ern meistens weggefahren. Eine Ausnahme habe ich bei meinem 50er gemacht, also vor gerade mal – und doch schon so lange – 10 Jahren. Ich habe damals an jenem Mittwoch in München mit meinen engsten und liebsten Freunden aus der Umgebung gefeiert, und das war eine richtige Sause. Und dann habe ich weitergefeiert bis zum Wochenende, wo der RanchCon angesagt war, und das war erst recht zum Abschluss eine großartige Sause. Ich glaube, ab dem Geburtstag bis RanchCon-Ende war ich keinen Moment nüchtern oder hungrig. Diese Feier-Tage gehören zu den großartigsten meines Lebens. Ich war zum ersten Mal so richtig frei, ich war als Schriftstellerin und Verlegerin sehr erfolgreich, gesundheitlich ging es einigermaßen, da gab es hunderte Gründe zum Feiern und ich habe jeden einzelnen mit einem Schluck begangen.
Damals wusste ich schon, dass ich meinen 60er nicht mit Getöse absolvieren würde, so etwas gibt es nur einmal.
Die 60 ist heutzutage, finde ich, ein besonderer Geburtstag und eigentlich das neue 50. Zu Zeiten meiner Eltern waren das Altersfeste, sie waren alt, aber heutzutage ist man das nicht mehr. Die Lebenserwartung ist enorm gestiegen, man steht noch (insofern man nicht rausgeschmissen wird, weil neuer Job is nich) voll im Berufsleben und ist mindestens 7 Jahre von der Rente entfernt, man ist gesundheitlich nicht so verbraucht und geistig jung – klar, denkt man an den Aufbruch der 70er, an die volle Freiheit der 80er, die wie ich finde, schönsten Jahrzehnte seit Kriegsende. Und ich hatte das Privileg, genau zu der Zeit heranzuwachsen und junge Erwachsene zu sein und alles machen zu können, was ich wollte.
Dennoch gelte ich für den Staat durchaus als Seniorin, warum auch nicht, andere sind längst Großeltern. Ich betrachte das schmunzelnd bis höchst amüsiert. Nur leider darf ich noch nirgends zum halben Preis rein oder günstiger mit der Bahn fahren, grummel.
Was ist nun heute? Da bin ich immer noch erfolgreiche Schriftstellerin und Verlegerin, wenngleich ein wenig bedächtiger. Ich habe vor zwei Jahren einen 5-Jahres-Plan entworfen, in dem ich Zug um Zug weniger arbeiten werde und mehr genießen. Ich weiß ja nicht, wie viel Zeit mir noch bleibt und will auch vom Genuss nichts verpassen, nachdem ich 40 Jahre lang manchmal bis weit über die Grenze hinaus gearbeitet hab. Zu wenig Zeit zum schreiben bleibt mir auf alle Fälle, das steht fest. Ich kann unmöglich noch alle Projekte, die in meiner Schublade liegen, umsetzen – das ist das Einzige, womit ich ein bisschen hadere. Aber dann muss ich eben selektieren und den Rest wegwerfen, das ist der Grundsatz des Lebens: Selektion.
Von den Zielen, die ich mir einst gesteckt habe, habe ich die meisten erreicht. Manches, was noch fehlt, kann ich nicht mehr schaffen, aber dafür gibt es Alternativen. Pläne A habe ich noch genug, einschließlich Plan B, C, und D.
Mein Temperament und mein Kampfgeist sind wie ehedem, was beides grundsätzlich bei Reizworten, die beispielsweise mit N beginnen und auf azi enden, von 0 auf 360 in einer Nanosekunde dreht, und ich halte heute genausowenig wie früher meinen Mund. Also alles wie immer, nichts hat sich geändert!
Ich habe meinen Geburtstag nur mit meinem Mann und den beiden Hunden am Gardasee verbracht, zwei ganz wundervolle (faule) Tage, und dabei auch Überraschungen erhalten, die mich zu Tränen gerührt haben. Mein „Geburtstagsbuch“, das der Stammtisch München organisiert hat, und dazu Podcast, Youtube-Video, viele weitere Geschenke, Karten, Mails, Glückwünsche in den Social Medias. Besser geht einfach nicht, das war ein wundervolles Fest.
Schon allein deshalb kann ich sagen: 60 ist einfach super!