S – Das Schiff des Theseus (Abrams/Dorst) 6. Kapitel

3 01 2016

Kapitel 6 – Ein schlafender Hund

Im Gegensatz zu Jen und Eric finde ich den Titel passend, witzig und mehrdeutig.

Eric ist zurück und hat Jen über den Bootsunfall ausführlich berichtet, was zu dem (berechtigten) Zerwürfnis mit seinen Eltern führte. Dazu eine Karte über die gefundene Nachtigall.

Ah, kapiere – die Nachtigall ist FXC.

S ist wieder an Bord des Schiffes. Was ist mit seinem schwer verletzten Fuß? Alles rum?

(Ah, klärt sich ein paar Seiten weiter. Jaja, Zeit ist relativ.)

Das Schiff ist so unheimlich wie zuvor, und im untersten Deck passiert weiterhin Unheimliches, das S nicht aufklären kann.

Jen und Eric kennen sich inzwischen (Stufe 4) und listen chronologisch die Abgänge der Mitglieder der S-Loge auf (Stufe 3). Jen hat erneut selbstverschuldeten Ärger in der Uni.

Eric erzählt viel von FXC, die ja schon uralt sein muss (Little Big Woman?), bringt aber keine enthüllenden Neuigkeiten. Eigentlich gar nichts. Außer dass FXC ihm rät, nicht denselben Fehler zu begehen und sich Jen zu nähern.

Auf S. 250 ein Stufe 5-Eintrag von Jen mit Herzchen. Da war wohl poppen angesagt!

Ah, und nun erfahren wir auch, dass jedes Mal Jahre vergehen, wenn S wieder auf dem Schiff ist.

Und der böse Waffenproduzent hat sich inzwischen zum größten Hersteller und Warlord gemausert, der dafür sorgt, dass immer schön viel Krieg auf der ganzen Welt herrscht. Seine Superwaffe (also die von den Aliens, die ich vorher erwähnt hatte, die natürlich keine Aliens sind, sondern der Superböse) heißt „Schwarzranke“.

Ach ja, das ist eindeutig Blofeld. Fehlt nur noch die Katze. In VMS’ Realität demnach Bouchard. Und in Erics Realität Moody.

Was mir auffällt im Text: lila und blau sind die häufigsten Farben, die genannt werden, lila noch häufiger. Beides Tintenfarben, die Jen benutzt. (Ich werde auch schon paranoid.)

Jen und Eric kommen dem Verräter in der Gruppe S womöglich weiter, während S im Roman unterwegs und unterwegs und unterwegs ist durch eine orientalische Stadt und sich mal wieder einen Koffer andrehen lässt.

Ein altes Foto, das FXC darstellen könnte.

S. 278: Jen und Eric kennen sich nun persönlich. Ein weiterer Anschlag auf Jen (oder ihre Eltern), sowie eine Karte mit der Übersetzung zu der Todesanzeige FXCs in einer brasilianischen Zeitung. Ach ja, es ist eine Affenkarte.

Themen: Koffer, Paranoia, Shakespeare-Theorien, Verschwörungen, Seelenwanderung/Reinkarnationen der Sola und vermutlich auch des S selbst. Leichen pflastern seinen Weg.

An dieser Stelle ein kleines Zwischenfazit, da ich ja über der Hälfte bin:

Was ich bei all dem nicht verstehe: Wieso geraten Jen und Eric eigentlich in Gefahr? Die „Loge S“, falls es sie je gegeben hat, existiert schon lange nicht mehr. Selbst wenn VMS seinen Mordanschlag vorgetäuscht hat (Vorwort), muss er 2012 trotzdem tot sein. Auch Bouchard ist längst dahin. Es gibt keinerlei Hinweise auf einen bevorstehenden gefährlichen Anschlag, Weltverschwörung oder sonst etwas. Die beiden haben bisher nichts von Bedeutung enthüllt, und VMS’ Identität ist ohnehin Marginalie, also nur etwas für Literatur- und Geschichtsforscher, aber nicht für die Politik oder das aktuelle Weltgeschehen. Mich interessiert es gar nicht weiter, wer Straka war, weil ich sicher bin, dass die zwei das gar nicht herausfinden werden, und weil vor allem die dafür in Frage kommenden Personen immer nur aus dritter Hand kurz erwähnt werden und daher nichts als diffuse Nebel und Schatten bleiben. Und vor allem alle, zumindest die aus der „ersten Generation“ der Loge, tot sind.

Was immer die beiden auch über VMS und das Buch S herausfinden werden – es ist Vergangenheit und nur für die Wissenschaft von Bedeutung, also ein Rivalitätsding, mehr nicht.

Jen und Eric sind typische Amerikaner, ein nettes Paar, das auch relativ diffus bleibt, und mitfiebern/fühlen ist kaum angesagt, denn ich kann diese „Anschläge“ nicht ernst nehmen, tut mir leid. Die ergeben für mich keinen Sinn.


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