Siegfried Lenz ist gestorben

88 ist er geworden.
Als Gymnasiastin der 70er musste ich mich natürlich brandaktuell mit ihm auseinandersetzen, aber ich habe mir auch freiwillig einige seiner Bücher gekauft. Mit der „Deutschstunde“ konnte ich nicht sooo viel anfangen; vermutlich weil ich mich -natürlich- in meiner Deutschstunde analytisch damit beschäftigen musste und mir der Stil zu schablonenhaft und zu wenig lebendig war.
Am schönsten fand ich seinen Erstling „Es waren Habichte in der Luft“ und natürlich das autobiographisch angehauchte „So zärtlich war Suleyken“.
„Der Verlust“ Anfang der 80er war dann das letzte Werk von Lenz, das ich mir zugelegt hatte, und dabei hatte ich mich derart gelangweilt, dass Leserin und Autor sich damit für immer getrennt haben. Über diese Art staubtrockenen un-atmosphärischen Schreibstil vor allem in Hinblick auf eine Liebesgeschichte war ich damals einfach in meinen Ansprüchen „hinausgewachsen“, das ist so gar nicht mein Ding, sodass wieder einmal ein deutscher Autor nicht mehr den Weg in mein Regal fand. Dennoch: Siegfried Lenz hat die deutsche Literatur entscheidend mitgeprägt und war mir in so manchem während meiner ersten „richtigen“ Schreibunternehmungen durchaus ein Vorbild.

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