Ein Film ganz im Stile der 70er, der auch den Style gut hinbekommt. Vor allem die Massenqualmerei, Rauchen war damals einfach cool, und das musste man auch ganz besonders in den Filmen zeigen. Nach den Durchhängern der vergangenen Jahre läuft Christian Bale endlich wieder zur Hochform auf und liefert eine seiner besten Leistungen ab. Wenn nicht die Beste. Er hat ebenso Mut zur Hässlichkeit mit dem Toupet und dem Dickbauch (ich weiß nicht, ob er echt ist, aber es wäre Bale-typisch, wenn er sich das Übergewicht tatsächlich angefressen hätte), der schauerlichen Brille und dem seltsamen Bart. Amy Adams an seiner Seite steht dem in nichts nach, abgesehen von den Kleidern, die sie trägt, und die man nur als „auffällig“ bezeichnen kann. Auch hier zeigt sich sowohl bei ihr als auch bei Bales Film-Ehefrau Mut, denn die meistens bis zur Hüfte nackten Beine sind nicht bemalt, nicht verbessert, sondern absolut natürlich. Es ist herrlich, wie Jeremy Renner mit Elvis-Tolle herumläuft und Bradley Cooper mit Lockenwicklern. Robert de Niros Auftritt mit Filmeinblendung zu einem frühen Mafia-Film (ich weiß leider nicht, welcher), das alles ergibt eine schräge und satirische (auf die 70er bezogen) Komödie über einen allzu ehrgeizigen FBI-Agenten und ein Gaunerpärchen, das eigentlich nur glücklich sein will. Das hat zu Recht eine Menge Oscar-Nominierungen eingebracht und macht richtig Spaß.