Wieder einmal drücke ich mich vor dem Schreiben und schau mich im Internet unter dem Stichwort „Mops“ um. Weil nämlich mein kleines schwarzes Monster wie immer alles im Griff hat heute – ihren Begleithund Sally und zwei Katzen, die brav spuren, wenn sie breitbrüstig und muskelschwellend wie ein Bodybuilder dahersprintet. Und was sich da alles vor die Tür wagt … zuletzt sah ich eine Mütze davonwehen und einen flatternden Schal, weil Anabell Wache hält, und das lautstark. Wenn ihre Augen das gewisse Blitzen kriegen, weicht jeder Rottweiler. Alten Typs natürlich, nicht die dünnen Schwanzwedler heutzutage. Also diese … wie sagt man … Kampfhunde. Was für ein schwachsinniger Ausdruck, aber egal, wir haben noch ganz andere schlimme Sachen in unserer Sprache. Jedenfalls mag man es nicht glauben, was für Persönlichkeiten diese winzigen, toughen, eigenwilligen, absurd hässlichen und doch so unendlich süßen Kerlchen mit ihrem entzückenden Wesen sind. Hinreißende Geschöpfe, Zwergriesen auf ihre ganz eigene königliche Weise. Also, ich habe einen Artikel im Focus entdeckt, eine Buchrezension, und dort wird die Autorin folgendermaßen zitiert:
„Der Mops ist ein Fabelwesen. Niemand kann sich vorstellen, wie diese Kreatur zustandekam, wie es möglich war, eine Weißwurst mit einem andalusischen Kampfstier zu kreuzen, ohne dabei die Rassemerkmale eines Marzipanschweins aus den Augen zu verlieren. Er ist ein Naturereignis von unvergleichlichem Reiz, mit einem Gesicht wie eine Knautschzone nach schwerem Zusammenprall. Sein Gesichtsausdruck wirkt, als laste auf seinen Schultern das Elend dieser Welt, aber sein Blick ist feurig.“ So schreibt K.v.d. Leyen in ihrem Buch „Der Mops“ bei Knesebeck.
Und damit hat sie ganz Recht. „Ein Leben ohne Möpse ist möglich, aber nicht sinnvoll“, sagt Loriot. Wer keinen Mops hat, kann das nicht nachvollziehen. Wer mal einen hatte, will nie wieder davon lassen.
Immer gute Laune, immer fröhlich, zu Späßen und Clownerien aufgelegt, dabei nur das Beste fordernd, und vor allem immer die absolute Nähe zum Menschen, voller Zärtlichkeit und Zuneigung. Nicht wahr, Anabell? Wolltest du nicht nochmal raus, Gassi? Nein? Spielen? Auch nicht? Verflixt. Dann schreib ich eben weiter, meine Güte, schau doch nicht so …