Buchpreisbindung

Seit der Werbeaktion, Dan Browns alten Klassiker „Illuminati“ mit Erlaubnis von Bastei-Lübbe gratis zum Download der ebenfalls gratis Kindle-App dazu zu geben – als Werbegeschenk – geht es rund. Buy-Local schmeißt sofort den Verlag aus seinem Programm, um die „Marktbeherrschung Amazon“ zu brechen. Und nun lässt die Buchhandelsgenossenschaft eBuch Abmahnungen an Amazon und Lübbe verschicken, weil diese Aktion gegen das Preisbindungsgesetz verstoße. Heißt: Jetzt wird es ein juristisches Nachspiel geben. Heißt: Wird dem stattgegeben, darf überhaupt keiner mehr irgendwelche Aktionen irgendwelcher Art veranstalten.

Sich selbst ins Knie ficken nennt man das. Jeden Tag bieten Selfpublisher ihre eBooks für Aktionen gratis an, machen Verlage Gewinnspiele mit Buchgewinnen. Es geht doch hier nicht um das „Rechtliche“ und „Legale“, und erst recht nicht um Nachteile von irgendjemandem, sondern um Amazon-Bashing. Amazon, das Böse schlechthin, das muss ausgemerzt werden.

Ich kann nur feststellen: Amazon braucht diese Aktion, weil seine eBook-Anteile schwinden. Von Marktbeherrschung keine Rede mehr! Hat Kindle früher bei den fabEbooks einen Anteil von mindestens 80% gehabt, so pendelt er heute zwischen 45-60%.

Wenn der Autor nichts gegen eine solche Aktion hat – was soll das? Dass Tolino ebenfalls solche Aktionen unternimmt, wird mit Hurra-Rufen begrüßt, aber von Amazon ist es Pfui?

Insofern stattgegeben wird, dass es gegen das Buchpreisbindungsgesetz verstößt, dann schadet es allen. Und Ursache all dessen ist Neid. Vielleicht wäre es sinnvoller, gegen die 19% auf eBooks zu klagen?

 

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