Am 28. + 30. September fand der traditionelle ColoniaCon in Köln statt, wie immer im Jugendpark am Rhein. Nach der kurzfristigen Ankündigung des hohen Staatsbesuchs aus der Türkei versprach die Anfahrt interessant zu werden – aber da das Gebäude rechtsseitig vom Rhein liegt, war ich zuversichtlich, gut durchzukommen, und so war es auch. An sich wollte ich mit der Bahn fahren, aber da es keine Sitzplätze mehr gab, entschied ich mich fürs Auto, und das war nicht verkehrt, denn es war wohl gar nicht so einfach, am Bahnhof duchzukommen. So traf ich kurz vor 11 Uhr ein und erblickte sogleich eine Menge bekannte Gesichter und Kollegen. Händler und Verlage boten ihre Waren feil, die Theke war wie stets rege belagert, aber auch im Vortragssaal waren die Plätze immer gut gefüllt. Was ich vermisst habe, war eine kurze Moderation zur Ankündigung der Panels.
Für mich war es ein besonderer Tag, denn ich war als Ehrengast geladen – eine besondere Ehre, über die ich mich sehr gefreut habe. Mit Stolz habe ich die Plakette herumgezeigt, denn die war exklusiv. Um 14 Uhr ging es dann mit dem ersten Panel los, PERRY RHODAN NEO, mit den Expokraten Rüdiger Schäfer und Rainer Schorm sowie Dieter Schmidt, unserem unentbehrlichen, weil immens scharfäugigen Lektor. Wir freuten uns gemeinsam darüber, dass es nach Band 200 weitergeht, wobei die Expokraten sich nicht allzu viel entlocken ließen. Ich selbst bin ja auch noch nicht auf dem Laufenden, da aktuell an der Staffel 191-199 gearbeitet wird und darüber hinaus ja nur ein paar Häppchen preisgegeben wurden. Es wird eine tolle neue Frauenfigur geben – sehr schön. Wer es ist, weiß ich auch noch nicht und bin gespannt darauf. Eine kurzweilige Stunde, danach machte ich eine kleine Essens- und Ratschpause, und dann war ich auch schon mit meinem Extra-Special-Programmpunkt dran. Roman Schleifer interviewte mich; wie immer wollte er mir vorher die Fragen mailen und wie immer hab ich gesagt: „Keine Zeit dafür, überrasche mich.“ Ja, wir kennen uns schon so lange, ich dachte, so wird es dynamischer. Und so war es auch. Perry Rhodan, Perry Rhodan Olymp, Perry Rhodan NEO, Waldsee, Politik – viele Themen. Die Stunde verging wie nix, Roman hatte sich sehr intensiv vorbereitet. Damit es auch fürs Publikum gemütlicher wird, haben wir uns vor den Tisch nah an die Rampe gesetzt, wir waren ja nur zu zweit.
Anschließend blieb ich gleich auf der Bühne, denn nun ging es um „Kurs 3000“, dazu war auch Uwe Anton anwesend, ebenso Robert Corvus als Stammgastautor (oder so, hi, hi), und Rüdiger Schäfer übernahm wieder die Moderation. Wir eierten nur so herum, wobei ich mit meinem Schweizer-Käse-Gedächtnis sowieso längst alles von der Autorenkonferenz im Februar vergessen hatte und außer einem Zeitsprung (der ja schon bekannt ist) überhaupt nicht mehr weiß, was „danach“ geschieht. Die Exposés liegen eh noch nicht vor, und Band 3000 ist zwar schon fertig, aber noch nicht bei uns Autoren. Leider hat Uwe trotzdem gespoilert und den Titel von Band 3000 verraten: „Das Imperium der Mausbiber“, was Robert Corvus, bekennender Gucky-Hasser, nah an den Rand eines Iltkollers brachte. Allerdings war es nur ein halber Spoiler, denn da der Weltenbrand bis dahin sicherlich noch nicht gelöscht ist, lautet der Titel genauer: „Das brennende Imperium der Mausbiber“, wobei Robert die Änderung in „Imperium der brennenden Mausbiber“ verlangte.
So verging auch diese Stunde sehr schnell und kurzweilig, es hat viel Spaß gemacht. Danach ging es schon an die Abschiedsrunde, und kurz vor 19 Uhr wagte ich mich dann per Auto auf die linke Rheinseite Richtung Ebertplatz, und das ging ganz ohne Probleme. Nach dem Einchecken machte ich mich auf den Weg zum Essen, wollte danach noch einen kleinen Verdauungsspaziergang unternehmen und stolperte prompt in das legendäre „Café Extrablatt“, indem ich meinen Lieblings-Absacker Caipirinha zu mir nahm. Am Sonntag nach einem leckeren Frühstück ging es dann wieder Richtung Heimat, tja, leider doch nicht früh genug, denn ab Pforzheim bin ich praktisch durchgestanden. Aber nicht nur wegen Baustellen und Unfällen, sondern weil es der Tag der illegalen Autorennen war. Auf der A 8 waren nicht weniger als 12 Autos (!) beteiligt, die alle 3 Spuren durch langsames Konvoifahren für den nachfolgenden Verkehr sperrten, warteten, bis die Autobahn frei war, und dann das Rennen durchführten. Ziemlich genau bis zum übernächsten Parkplatz, wo die Polizei sie ausbremste und die Führerscheine kassierte samt Weiterfahrverbot. Recht so. Die Fahrer waren zwischen 40-67 Jahre alt. Dafür hätten sie auch den Nürburgring haben können, aber es macht natürlich viel mehr Spaß, die übrigen Reisenden zu gefährden und auszubremsen, weil mal muss man ja auch an sich denken. Was für ein Spaß! Nicht. Auf der A 7 waren dafür zwei junge Schnösel unterwegs, die sich nach amerikanischen Filmvorbildern ein Rennen durch den Verkehr lieferten und bei dem es nur mit ganz viel Glück zu keinem Unfall kam. All diese Penner hätten Fahrverbot auf Lebenszeit und Gefängnis verdient.
Aber so konnte ich auf der Fahrt den Con noch einmal Revue passieren lassen. Bei bestem Wetter (ok, bissl kalt war’s) und guter „Stimmung – Dank an die Organisatoren für die Einladung!