Das Jahr geht zu Ende





Nur noch wenige Tage, dann ist das Jahr 2011 vorbei. 2012 wird wieder einmal Hochkonjunktur für die vielen Weltuntergangsszenaristen bieten, da der Maya-Kalender im Dezember endet (tja, hängen wir halt einen neuen auf, gell?), und in der Heftromanserie MADDRAX (Bastei), bei der ich zuletzt ein Gastspiel mit zwei Romanen gegeben haba (ich kann dem Mars nun mal nicht widerstehen) kracht im selbigen Jahr „Christopher Floyd“ auf die Erde, verdummt alle und wirft sie auf den Status des Barbarentums zurück. Merkwürdig daran ist nur, das muss eigentlich lange vorher schon passiert sein, wenn ich mir überlege, dass Leute des 20. Jahrhunderts sich von Türmen stürzen, weil die Zählung von 1999 auf 2000 springt. So viel Schwachsinn muss man erst mal sammeln, um ihn aufbringen zu können.
Mal sehen, ob auch Nostradamus neu aufgelegt wird … Merkwürdig ist es schon, dass keiner der großartigen Propheten jemals das Internet, den Flug zum Mond oder sonstige positive und umwälzende Entwicklungen vorhergesagt hat. Aber ich bin sicher, dass einige US-Fernsehprediger im TV sagen werden, dass es diesmal „ganz bestimmt“ soweit ist mit dem Untergang. Darauf eine Schokolade! Oder lieber doch Nougat? Vielleicht sollte ich mir auch überlegen, in Pasta zu investieren. Alles andere ist ja ziemlich unsicher geworden. Und eine schlechte Währungseinheit ist Pasta auch nicht. Verschiedene Farben und Formen, und abwiegen kann man sie auch gut.
Ich hake das Jahr nunmehr ab und konzentriere mich lieber auf die kommenden Projekte, die sowohl den Verlag als auch meine Schriftstellerei voll fordern werden. Das ist ein Grund zum Freuen. Einer von vielen.
Also lassen wir mal Guido seinen 50. feiern (bestimmt kriegt er die Krise, wenn er in den Spiegel blickt), gedenken derjenigen, die uns 2011 verlassen haben (Loriot, Liz Taylor und viele mehr), hoffen darauf, dass Regierung, Oppositionelle und Banker sich mal auf das wirklich Wesentliche konzentrieren, anstatt auf ihre exorbitante Macht- und Geldgier (selbst für einen Faschingsscherz ist das schlecht), und wenn ich nochmal auf die Welt komme, werde ich Europa-Abgeordnete. Oder sollte ich das als zweiten Karriereweg einschlagen? Ist doch angenehm, einen Haufen steuerfreies Geld fürs Nixtun einzustreichen. Na, mal drüber nachdenken und vielleicht einen Vorsatz wählen. Das wäre mal ein sinnvoller.

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