Der Hobbit: Smaugs Einöde

17 12 2013

Das ist ein schöner Fantasy-Film, bei dem sich 3D so richtig lohnt, mit ganz fantastischen Landschaften, die teils echt, teils dem Märchen verhaftet sind, wie etwa der grandiose Düsterwald. So habe ich ihn mir vorgestellt! Eine Opulenz fürs Auge. Über den Ton kann ich leider nichts sagen, da wir in einem Kino mit ganz schlechter Tonqualität waren, und es war auch sehr leise, sodass ich leider auch nicht alles mitbekommen habe. Das hole ich dann auf DVD nach.
Bilbos Reise geht weiter und entfernt sich vom Buch, wobei – der Kontext an sich stimmt völlig, der Hintergrund auch. Insofern bin ich sogar dankbar für die Erweiterungen, weil sich daraus eine rundere, intensivere Geschichte ergibt.
Thranduil gibt eine ausgezeichnete neue Figur ab, treffend in allem, vor allem, wenn er sein „wahres“ Gesicht zeigt. Insofern passt auch sein Sohn Legolas sehr gut in die Storyline hinein. Eine Jackson-Kreation ist Tauriel – und die gelungenste Figur. Sie ist schön, sie ist tough, sie hat ein Herz und fühlt sich verantwortlich. Und sie hegt keine Vorurteile. Die Elbe lockert die männerlastige Geschichte deutlich auf und bringt auch Romantik hinein, das ist ihre Funktion, und die erfüllt sie vollauf.
Insgesamt ist der zweite Teil düster und konzentriert sich vor allem auf die Nebenfiguren wie Beorn und Bard, die ebenfalls intensiv gezeichnet sind; Beorn trotz seines sehr kurzen Auftrittes ist keine Randerscheinung. Eine herausragende visuelle Szene ist die Offenbarung des Nekromanten – so soll Fantasy sein!
Inhaltlich passiert ja nicht sehr viel, aber durch die geteilten Schauplätze und das hohe Tempo fällt das gar nicht weiter auf. Man fiebert sowieso der Begegnung mit Smaug entgegen, und der Drache, nun, der thront allgewaltig über allem und ist genau das, was er sein soll: Schön, furchteinflößend, mächtig – und ziemlich sauer.
Logisch, dass es mittendrin aufhört.
Das einzig Störende sind die überbordenden Actionszenen, wo Jackson nicht von seinem Trash wegkommt und, insbesondere, wenn Legolas dabei ist, haarscharf an der Grenze des Slapsticks vorbeischrammt. Na, sie eigentlich überschreitet, aber es geht alles so schnell, dass man es nicht als aufdringlich empfindet. Aber hier wäre mal weniger mehr, und vor allem mehr Ernsthaftigkeit angebracht, denn das reißt aus dem Epischen heraus.
Ein Rätselraten habe ich: Waren die beiden Möpse geplant oder sind die zufällig ins Bild gelaufen? Eine überflüssige, aber nette Randerscheinung.
Die 160 Minuten sind wie nichts vergangen, und ich warte ungeduldig auf den Abschluss nächstes Jahr. Beide Daumen hoch!


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