Ein Beginn?

Fünf Frauen sind auf Facebook gegangen und rufen zur Intifada auf.
Und sie erhalten Antwort.
Nicht nur von Frauen.
Es ist sehr mutig, wie viele sich öffentlich dazu bekennen und Fotos von sich mit Erklärungen posten.
Das Thema zieht sich durch die gesamte moslemische Welt: Frauen sollen selbst entscheiden dürfen.
Es ist ja nicht so, dass die Männer in den strengsten arabischen Ländern, in denen Frauen absolut gar keine Rechte haben, es etwa leichter hätten. Gerade wenn sie jung und unverheiratet sind, sind sie in einem ähnlichen Gefängnis eingesperrt wie die Frauen, weil sie nicht unbeschwert sein und um die Häuser ziehen dürfen, und weil sie Frauen nicht einmal erblicken dürfen. Sie führen nicht einmal ansatzweise ein normales Leben. Nein, das Leben hinter Mauern und streng geschlechtergetrennt ist kein normales Leben, niemals. Es ist auch nicht normal, wenn pakistanische Eltern ihre Tochter reuelos ermorden, weil es angeblich einem jungen Mann hinterhergesehen haben soll. Was sind das für Menschen, die Kinder zeugen und gebären und dann auf unglaublich grausame Weise umbringen, weil es ihnen gerade so in den Sinn kommt – wegen „Ungehorsams“?
Ein normales Leben bedeutet: Hinausgehen zu dürfen, wann man will und mit wem man will.
Dieser Wahn ist für jemanden wie mich, der frei (mit nur kleinen Einschränkungen im Vergleich zu anderen Ländern) aufgewachsen ist, nicht nachvollziehbar, und ich möchte jeden Einzelnen, ob er nun Moslem oder radikaler Christ ist, Vernunft in sein Hirn schütten, damit er begreift, wohin seine menschenunwürdigen Ansichten führen.
Irgendwie erinnert mich das Recht auf Entscheidung an meine Geschichte „Aische“, lang ist’s schon her, aber zeitgemäß (leider). Wer mag, kann sie auf meiner Homepage finden und lesen. Sie ist nicht lang, aber fasst vieles zusammen.
Ich wage nicht zu glauben, dass diese Internet-Aktion etwas verändern oder bewirken wird … aber vielleicht ist sie doch ein erster Schritt zur Veränderung. Zum Umdenken. Und das wünsche ich allen von Religion Unterdrückten so sehr, nicht nur den Frauen, auch wenn sie es am nötigsten haben.

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