Neun Stunden haben wir nach Holland gebraucht – drei davon im Stau. Doch kaum sind wir in der tollen Unterkunft bei Anne-Mieke angekommen, und Bier und Essen steht bereit (sooo lecker essen) sind wir schon wieder erholt und bester Dinge und freuen uns auf den Samstag. Das Wetter ist für Ende April ja alles andere als berühmt, aber – es könnte schlimmer sein. Allerdings wenigstens ein bissl wärmer. Was soll’s. Mit Theo fahren wir dann also nach Haarzuilens zu dem Kastell – eine große Anlage, bestehend aus Wasserschloss und Landschloss mit noch größerem Park. Es dürfte gut 200 Aussteller geben – wenn nicht mehr. Kleidung, Accessoires, Bücher, Essen, Trinken, einfach alles, was das Herz begehrt. Man kann sich dumm und dämlich kaufen, und das tun wir auch. Und essen. Und trinken.
Der Stand von Theo ist gegenüber vom Schloss, eine prima Lage, und dahinter, kann man noch weit, weit, weiiiiiiiit laufen. Wir haben in den zwei Tagen nicht alle Stände gesehen, was auch am anstrengenden Wetter lag. Wie man an den Bildern sieht, gab es zwischendurch Sonne, aber auch viel Graupel und Hagel, und es war einfach kaaaalt. Trotzdem wurde auf der großen Bühne heiß aufgespielt, den ganzen Tag bis spät in die Nacht gab es Programm.
Der Verlagsstand ist groß, das Programm wird toll präsentiert. Endlich kann ich die holländische Ausgabe von Nauraka in Händen halten! Und es ist richtig schön geworden. Der Künstler, Marten, ist auch vor Ort, Besucher können sich von ihm Karikaturen anfertigen lassen. Mir schenkt er einen gerahmten Druck von Nauraka mit Signatur. Jippie! Das Bild bringe ich in meinem Büro unter, und wenn ich ein Buchregal wegsprengen muss!
Claudia Christian ist auch da, da Theo ihre Bio „Babylon Confidental“ publiziert; sie ist auf zweimonatiger Europatour und von London hierher geflogen, zusammen mit ihrem Gefährten Bill, der zum ersten Mal so ein Event erlebt. Wie lustig! In den USA gibt’s Cons ohne Ende, doch bei uns lernt er das kennen. Und freut sich wie ein Kind und findet es toll. Die beiden sind ein sehr sympathisches Paar.
Leider geht es beiden aber gesundheitlich nicht gut, sodass wir kein gemeinsames Foto schaffen, denn gleich nach ihrem Panel fahren sie ins Hotel. Aber ein Foto hab ich trotzdem. Und abends sowie am Sonntag haben wir sie im Hotel getroffen und uns ein wenig unterhalten.
Um die 20.000 Besucher kommen auf das Festival, viele auch von England. Die Kostüme sind schlichtweg irre, überraschend wenig Manga, dafür viel Steampunk, und alles aus Film und Büchern, aber auch selbst kreiert – nicht ein Kostüm gleicht dem anderen, und aufwendig sind sie alle. Beispiele finden sich auf der Elfiaseite. Und die Tardis war natürlich auch da. Wir haben an diesen zwei Tagen eine Menge Spaß, die Stimmung ist perfekt, und sind sehr begeistert von dem abwechslungsreichen, fantasievollen und großen Festival und freuen uns schon aufs nächste Mal.