Zuerst hat man ewig Zeit für Vorbereitungen. Und dann auf einmal drängt sich alles … und plötzlich ist es soweit.
Am Donnerstag sind wir mit dem Pferdehänger und 1 Tonne Ladung (sic!) nach Garching gefahren – diese Tonne Material wurde dann verteilt in die Contaschen gepackt. So viel Gegenwert an Büchern und Magazinen neben den Gimmicks und den Prospekten hatten wir noch nie. Allein das überstieg schon den Eintrittspreis. Entsprechend groß war die Vorfreude!
Freitag mittag ging es dann mit Klamottenkoffer und Bücherkoffer wiederum nach Garching; trotz des angekündigten Sturms kamen wir trocken an, konnten in Ruhe aufbauen, und erst am Nachmittag gab es dann mal einen heftigen, aber kurzen Schauer. Die paar Regentropfen, die dann noch blieben, störten nicht weiter.
Mit dem Programm ging es schon am Freitag um 18 Uhr los; zunächst der „Con-Prolog“, ein zusammengestelltes Video aus herausgeschnittenen Szenen und Outtakes des eigentlichen ConVideos. Das sorgte schon für viel Heiterkeit im bereits ziemlich gut gefüllten Saal.
Anschließend berichtete Hermann Urbanek über den dritten Band der PR-Chronik, und weitere Panels inkl. Dr. Who-Special folgten bis in den späten Abend.
Am Samstag ging es dann „offiziell“ los mit einem Grußwort der Bürgermeisterin und dem ConVideo, das dieses Jahr, wie ich finde, ganz besonders toll gelungen ist, sehr originell und einfallsreich, natürlich wie immer professionell gemacht – und für Gelächter sorgend. Schon bei der Entwicklung hatten wir in der Runde viel Spaß und Heiterkeit, und ich bin mal gespannt, wie das nächstes Mal getoppt werden soll … 😉
Leider war es Andreas Eschbach nicht möglich zu kommen, ansonsten hätten wir ihn nämlich in den Raumanzug gesteckt, um als Roi Danton auf die Bühne zu gehen und den von ihm geschriebenen Band 2700, der am Freitag Premiere hatte, persönlich zu präsentieren. Aber auch so war die Vorstellung sehr gelungen.
Das Programm ging Schlag auf Schlag weiter, mit Parallelschienen wie Kaffeeklatsch, Lesungen und dergleichen mehr. Selbstverständlich wurden auch wieder zwei ausgebrannte Zellaktivatoren verliehen, nämlich an Reinhard Habeck und Eckhard Schwettmann. Ich war mit meinen eigenen und anderen Panels wieder einmal so beschäftigt, dass ich keine Zeit zum Essen hatte; mehr als ein halbes Sandwich schnell zwischendrin war nicht möglich. Aber so soll es ja sein, denn es gab so viele schöne Dinge zu tun: Das Fabylon-Programm vorstellen, Lesung, Zellaktivatorverleihung, der Kostümwettbewerb (inkl. hastigem Schminken und Abschminken dazwischen) – und natürlich die Show „Perry genial“. Ich habe gar nicht gewusst, dass eine Raterunde (Marc A. Herren, Hermann Ritter, Leo Lukas und ich „gegen“ den Fragesteller Rüdiger Schäfer) so lustig sein kann, und wir auf der Bühne haben nicht minder Tränen gelacht wie das Publikum. Großartige Fragen, dazu Bier (ein Glück), und großartige Antworten. Der lustigste und schönste Höhepunkt des Cons! (Was anschließend noch gebührend gefeiert wurde.)
Das absolute Highlight für mich war der grandiose einstündige Vortrag des ehemaligen Astronauten Prof. Dr. Ulrich Walter am Sonntag. Die Berechnungen über die Existenz (oder vielmehr begrenzte Existenz) des homo sapiens sapiens und die von ihm initiierte Kolonialisierung der Milchstraßengalaxie. Das Faszinierende daran: es ist tatsächlich möglich! Und mit unserer Generation hat es angefangen. Der Vortrag war spannend, und ich hatte am Schluss regelrecht Gänsehaut.
Das Wetter hat sogar auch mitgespielt, am Samstag herrschte zwar nicht allzu mildes, aber sonniges Wetter, und am Sonntag konnten wir bei diesmal milden Temperaturen draußen frühstücken, bevor es mittags auf 8° und dicke Wolken abkühlte. Heimfahrt dann im strömenden Regen, aber Begrüßung zu Hause wieder von der Sonne.
Der Con war sehr gut besucht (über 470 Teilnehmer bzw. Aliens, Familienanhang und 2 Hunde), die Stimmung wie immer harmonisch und fröhlich, die Besucher an allem interessiert, sodass es zwischen den Panels viele gute Gespräche gab. Es ist immer schön in Garching, aber diesmal war es vielleicht sogar noch ein bisschen schönerer! Nun ja, die dunklen Jahre sind eben vorüber …
Vielen Dank an alle, die gekommen sind, an alle, die mitgeholfen haben, und natürlich an die Organisatoren, die wie immer für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Und wir wissen ja: Nach dem Con ist vor dem Con. 😉
In diesem Sinne: WAZA!!!!!!!!