Gedanken zu Perry Rhodan Neo 135

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Und noch ein Roman in der Staffel – yeah! Mir gefällt diese Widerstandsgeschichte auf der Erde, und das Kosmische mit den Liduuri, und ich mag auch die Konstellation mit Tuire und Ishy gern.
Was ich an diesem Roman aber am liebsten mag, ist natürlich die Wüste. Als Rüdiger Schäfer, seines Zeichens einer der zwei Expokraten, mich fragte, ob es New York oder Dubai sein sollte, hatte er die Antwort schon wenige Sekunden später im Mailfach. Zurück in die Wüste!
Wer die „Elfenzeit“ verfolgt hat, und den Nachfolger „Schattenlord“, weiß längst, dass ich ein Faible für die Wüste habe. Und das liegt schlichtweg daran, dass ich 1995 auf einer Kamelkarawane durch die Sahara unterwegs war. Es war eine der ersten, die überhaupt mit ausländischen Touristen stattfand – zu viert, mit zwei Führern, vier Reit- und einem Lastkamel. Die Menschen dort konnten uns nicht verstehen, wie man so bescheuert sein kann, freiwillig durch die Wüste zu latschen.
Das Fazit dieser „bescheuerten Reise“ ist, dass ich damals ein Stück von mir in der Wüste zurückgelassen habe. Dass es eine unglaubliche Erfahrung war, die sich mit nichts vergleichen lässt, was ich sonst je erlebt habe. Gerade durch die Reduzierung auf das Mindeste. Unsere winzige Gruppe, primitivste Ausstattung, körperliche Erschöpfung über die Grenze hinaus, nur die Kamele, die Wüste und wir.
Auf diesem Terrain kenne ich mich also von Haus aus besser aus als im New York in rund 40 Jahren. Und ich wollte etwas darüber schreiben. Mit Karl May, was die meisten Leute annehmen, wenn ich anfange, von der Wüste zu erzählen, hat das nichts zu tun.
Denn ich war dort. Ich weiß, was eine Oase ist. Ich habe Beduinen da draußen kennengelernt, ihre Gastfreundschaft, die in der Wüste selbstverständlich ist. Auch heute im Jahr 2016 und das wird in 30 oder 40 Jahren auch noch sein, solange sie in der Wüste leben. Da gibt es Traditionen, die niemals gebrochen werden, egal wie modern die Ausstattung mittlerweile sein mag. Auch die Beziehung der Araber, Beduinen, Nomaden, gleich welchen Stammes, zu ihren Tieren wird sich nicht verändern. Die Wüste fordert Respekt ab, und die Tiere, die es schaffen, darin zu existieren, noch mehr. Dessen sind sich die Menschen, die dort leben wollen, bewusst.
Authentisch ist also alles, was ich beschrieben habe. Die Kamele, die Palmen, die Zelte, der Sand, die Menschen.
Was die Auswirkungen des Cortico-Syndroms betrifft, so habe ich mich ein bisschen in Saramagos „Stadt der Blinden“ hineinversetzt gefühlt, und zwar nach der Flucht und der Rückkehr in die Stadt, in der alles langsam an Apathie zugrundegeht.
Und wieder ein Massaker, das Dubai zugrunderichtet, was aber verschwindend ist angesichts des drohenden Todes von Milliarden Menschen.
Da tut es gut, dem Super-Nerd zu begegnen, wie frisch aus der Big-Bang-Theory entsprungen. Ein Hoffnungsschimmer. Und für mich ein echtes Vergnügen gewesen zu schreiben.

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