Wie man darauf kommt, den Mai den „Wonnemonat“ zu nennen – keine Ahnung! Denn: Die Bäume schlagen aus, der Salat schießt … da kann ich nur jedem Naturburschen und -mädel wünschen: Glückauf dort draußen! Selbst die Reise in den Biergarten kann bei diesen Aussichten zum Abenteuer werden.
Schön wäre es, wenn möglichst viele das Wetter einfach mal ohne Vorbehalte genießen könnten. Ich hab die Jammerei satt, es ist doch wirklich unglaublich. Anstatt sich einfach des vielen Sonnenscheins zu erfreuen, vermiesen sich manche absichtlich die ohnehin seltene gute Laune, weil es ja nicht regnet, und wie schrecklich das doch ist. Ich frage mich ernsthaft, welchen Unterschied es macht, dass ich mich am schönen Wetter freue, obwohl es nicht regnet, oder es ganz schrecklich und dramatisch finde, weil es nicht regnet. Was ändert meine Stimmung daran, ob der Regen kommt oder nicht? Was hilft das den Pflanzen und Tieren? Das Einzige, was dabei herauskommt: Unzufriedenheit, dauernde Mauligkeit und selbstmitleidiges Verbreiten mieser Stimmung. Das macht die Welt nur noch trauriger, anstatt besser. Das nervt gewaltig.
Ich sage völlig ohne schlechtes Gewissen: Mir geht’s gut. Ich lasse es mir nicht schlecht gehen. Das Einzige, was mich wirklich erschrecken könnte, wäre eine Wolke.
Und jetzt gehe ich in die Sonne und zapfe mir ein Weißbier. Prost auf alle, die sich genauso der Sonne und damit des Lebens erfreuen wie ich. Carpe diem, Freunde, und die Griesgrame und hysterischen Klimaschutzkontrolleure sollen in ihren feuchten Kellern vor sich hinstinken, den schädlichen Ausstoß ihrer Fürze analysieren und das für den Sinn des Lebens halten.