Massenvergewaltigungen in Ruanda – 15 Jahre später. Fotograf Jonathan Torgovnik verlieh den Frauen Stimme und Gesicht, indem er sie und ihre Vergewaltigungskinder fotografierte und interviewte. Er gründete eine Organisation, die diesen Frauen, die zum größten Teil auch noch HIV positiv sind, beistehen soll. Doch welche Chance haben diese Frauen und ihre Kinder denn wirklich? Sie tragen das Schandmal der Vergewaltigung und sind somit Ausgestoßene der Gesellschaft. Damit nehmen Schmerzen, Angst und Leid nie ein Ende. Man grenzt diese Frauen aus, um nicht daran erinnert zu werden, was ihnen angetan wurde. Dass manche von ihnen ihre Kinder dennoch aufziehen und für sie eine Ausbildung für eine bessere Zukunft wünschen, ist unglaublich bewundernswert und zeugt von wahrer innerer Größe und Stärke.
Leider wird auch diese Stimme ungehört verhallen, genauso wie der Genozid damals an sich. Wer noch nicht den Film „Hotel Ruanda“ gesehen hat, sollte dies gelegentlich mal nachholen. Artikel auf Spiegel Online