Bereits gestern verstarb Hajo Alpers mit 67 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. Die deutsche Science Fiction und Fantasy war jahrzehntelang mit seinem Namen verbunden. Er arbeitete als Übersetzer, Lektor, Herausgeber, Verleger und nicht zuletzt als Autor (Prosa und Lexika), war einer der Mitbegründer des „Schwarzen Auges“, und vieles mehr.
Ab 1978 habe ich Hajo zu seiner Zeit als Verlagslektor mit meinen ersten phantastischen Texten regelrecht bombardiert. Er lehnte zwar immer ab, doch stets mit wohlwollenden und aufmunternden Kommentaren, weiterzumachen. Zuletzt schickte ich ihm „Sternwolke und Eiszauber“; er hatte mich ja immer gerügt, dass ich es endlich mal mit kürzeren Texten versuchen solle, weil dann die Chancen zur Publikation höher stünden. Dieser Roman war kurz, unter 300 Seiten – ein Novum für mich. Nicht so geplant, aber so kam es. Ich war glücklich und dachte: so, endlich habe ich alles richtig gemacht! Und Hajo antwortete mir: „Prima! Hat mir sehr gut gefallen! Nur dummerweise bin ich jetzt nicht mehr Lektor.“ Die nächste Versandadresse war dann Heyne …
Erst 1987 hab ich Hajo dann persönlich auf der Buchmesse in Frankfurt kennengelernt, wir waren jahrelang mit Fabylon und Fantasy Productions Standnachbarn, und das waren sehr fröhliche Zeiten. Hajo war ein stiller, freundlicher Mann, den ich gern hatte und dessen Arbeit ich sehr schätzte. In den letzten Jahren haben wir uns leider zusehends aus den Augen verloren, da wir die Messe als gemeinsamen Berührungspunkt nicht mehr hatten. Mit „Ara-Toxin“ leistete Hajo zuletzt auch einen Beitrag zum Perry Rhodan-Universum.
Die Nachricht seines viel zu frühen Todes hat mich heute sehr betroffen.