Iron Man 3

Die Filmstory setzt quasi an den Avengers Film an und setzt die filmische Tradition des Teil 1 fort. Als habe es Teil 2 nicht gegeben (obwohl ich den so schlecht nicht fand), bastelt Tony Stark weiter an seinen Eisenmännern und kämpft mit der Vergangenheit. Tony fängt aus dem Off an seine Geschichte zu erzählen, die er zum Millennium 1999 beginnen lässt und dann recht rasch in die Gegenwart schwenkt, in der er Unerledigtes aufarbeiten muss. Oder beenden muss, wie man es nimmt. Technisch und bildlich gut gemacht, nachträgliches 3D – geht auch ohne. Der Film hat ein unglaubliches Tempo und atemberaubende Action, er hat Charme, Esprit und Witz. Der uralte „Zug“-Gag – absichtlich hier so genannt, es kann auch ein Bus oder sonst was sein – ist natürlich der absolute Brüller. Kuriose Dialoge, Schlagfertigkeiten, nie auszulöschender Humor. Aber auch viel Herz und Mut. Und … Kompromisslosigkeit. Zum Häkeln in der Superheldenselbstfindungsgruppe kommt Tony gewiss nicht. Er tötet kompromisslos die Bösen. Und doch tut er es nicht, weil er sich so stark fühlt, sondern ganz im Gegenteil. Er ist allerdings davon überzeugt, das Richtige zu tun.
Das Faszinierende an dem Film ist, dass Tony nur zu einem Bruchteil der Zeit die Larve der Maschine trägt. Anders als Batman ist und bleibt er Tony Stark, der ab und zu eine Schutzhülle anlegt. Er schlägt sich auch ohne hervorragend durch alle Gefahren und meistert sie mit Kraft, Geschicklichkeit und Verstand. Und dabei ist er keineswegs der strahlende Held, denn er wird von Zweifeln und Angstattacken gequält. Die Ereignisse in New York verfolgen ihn. Und noch andere, wie wir erfahren werden. Und: Er ist auf andere angewiesen und nicht zu stolz, um Hilfe zu bitten.
Im Ausklang werden Bilder aller Vorgänger (1+2 sowie Avengers) eingeblendet quasi als Zusammenfassung; aber das ist noch nicht alles. Denn:
Ganz wichtig! Unbedingt bis ganz zum Schluss sitzenbleiben, denn es kommt noch einmal eine Szene, und die ist der Brüller schlechthin – rundet vor allem alles ab und bringt es zu einem perfekten Ende.
Iron Man 4? Wage ich zu bezweifeln. Das hier ist großartiges Kino und ein gelungenes Finale.

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