Nachlese Mallorca und Wien


Theoretisch hatte ich den ganzen Mai als Urlaub geplant, aber wie es so ist, kommt wieder einmal alles anders. Also musste Arbeit mit nach Mallorca, nämlich die Fertigstellung von Fyrgar. Aber das war halb so wild, denn ich hatte die angenehmsten Bedingungen zum Schreiben und wurde mir wieder einmal bewusst, dass ich zwar einen sehr anstrengenden und schweren, aber auch einen der schönsten Jobs der Welt habe. Montags ging es also los – und mit viel Glück. Die Aschewolke drohte mir einen Strich durch die Rechnung zu machen – doch sie machte die Rechnung ohne die Piloten meines Fliegers. Auf einmal ging es in großer Hast ans Einsteigen, und dann starteten wir 10 Minuten vor der Zeit. Warum, erklärte sich nach der Ankunft, als ich feststellte, dass mein Mann mehrmals versucht hatte, mich zu erreichen. Er erzählte mir, dass der Flughafen nämlich gesperrt worden sei; da sind wir gerade noch davongekommen. Alisha Bionda erwartete mich schon beim Apartmenthaus, das ganz in ihrer Wohnnähe liegt, zusammen mit ihrem Jung-Afghanen Mephisto, was eine stürmische Begrüßung zur Folge hatte. Dann gingen wir sofort an die kilometerlange Promenade von Palmanova zum Essen, es war ja schon spät am Abend, und vor allem der Bierdurst war groß (Flugzeugluft ist sehr trocken und Elektrolyte entziehend). Es fand auch gleich die erste Besprechung in Sachen Fabylon-Werbeaktivitäten statt, vor allem zu Sunquest. Dann verabredeten wir uns am nächsten Morgen zum Frühstück, wo es weiterging mit den Aktivitäten für mich und unserem gemeinsamen Buchprojekt, wie die ganzen Tage über. Doch bei einem guten Essen ist das ein wahres Vergnügen. Tagsüber habe ich dann geschrieben, mal auf der Terrasse, mal im Café (bei frischer Gazpacho und diversen anderen Leckereien) und auch im Restaurant an einem entzückenden kleinen Strand ganz in der Nähe. Trotz der herrlichen Umgebung war die Ablenkung gering und der Schreibfluss gut, bis der Akku leer war. Abends machten wir mit dem Durchforsten der Speisekarte des „Piazzetta“ weiter, dorthin durfte Mephi nämlich mitkommen. Crepes mit frischem Spinat, frische Tomatensuppe (die beste meines Lebens), Hühnchencurry, Avocados, Steaks und Pizza – die Genüsse nahmen kein Ende. So wurden die Tage trotz Schreibklausur erholsam, und ich fühlte mich am Samstag, nach 5 Tagen, so, als wäre ich schon 14 Tage dort gewesen. Lediglich das Wetter hätte wärmer sein können, doch immerhin war es sehr viel besser als daheim.
Am Montag ging es dann mit Mann und Hunden gleich weiter nach Wien, zum Sentenzatreffen, das zuletzt vor zwei Jahren stattgefunden hatte – sträfliche Vernachlässigung der streng geheimen Geheimgesellschaft. Trotz sehr enger Abgabetermine schaufelten sich alle Autoren und Künstler ein paar Stunden am Abend zum fröhlichen Beisammensein frei: Michael Marcus Thurner, Leo Lukas, Michael Wittmann mit Frau, Reinhard Habeck, und dazu Regina Vlcek, mit der wir am Dienstag dann nach Hinterstoder fuhren um Spaziergänge in herrlicher Landschaft zu genießen – tja, soweit das bei dem Regen möglich war; die Hunde allerdings fanden es toll. Mittwoch mittag ging es dann wieder nach Hause. Nun geht es an den letzten Schliff von Fyrgar, und dann steht der Publikation im November nichts mehr im Wege! Wunderbar, wenn man Arbeit und Vergnügen so schön miteinander verbinden kann.

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