Nur noch wenige Tage

Am Sonntag ist Wahl. Und ich weiß immer noch nicht, wen ich wählen soll. Wen ich wählen kann, ohne mein Gewissen übergebührlich zu belasten. Egal, wie viele Artikel ich mir im Netz ansehe (TV schalte ich nie ein, habe keine Zeit für diesen Mumpitz), das Schreckensszenario wird immer größer. Es gibt nicht mal ein kleineres Übel, oder das kleinste Übel von allen, es gibt einfach nur Übel. Ich habe versucht, Prioritäten zu setzen, was mir besonders wichtig ist und eher wenig, welche Partei was davon in meinem Sinne vertritt bzw. ablehnt, in der Hoffnung, dass wenigstens bei einer Partei die Ablehnung auf geringe Priorität stößt. Nein! Auch nicht.
Ich will meine Stimme aber auch nicht an eine Winzpartei verschenken, die vielleicht noch annähernd meine Interessen vertritt, aber bei der Auswertung bei „Sonstige: 3%“ zusammengefasst verläuft.
Ich bin genau auf demselben Stand wie vor rund sechs Wochen: Ich kann es nicht verantworten, wählen zu gehen. Ich kann es aber auch nicht verantworten, nicht wählen zu gehen. Ich habe vor allem ein Problem mit unserem Wahlrecht, das einfach keine Gerechtigkeit zulässt, denn wenn ich die einen wähle, habe ich die anderen mit dabei, die ich unter keinen Umständen haben will. Insofern habe ich gar nichts gegen die Beobachter der OSZE, denn meiner Ansicht nach muss sich da gewaltig was ändern, ansonsten stehe ich in vier Jahren vor demselben Dilemma, und es wird immer schwieriger statt leichter. Als erstes gehört die Beschränkung des Regierungspersonals auf zwei Legislaturperioden her, damit sich die „Staatsdiener“ auch endlich mal wieder auf ihre Pflicht und Verantwortung besinnen und sich nicht darauf beschränken: „regieren is geil höhö“, und „widersprechen aber auch hähä“.
Was mach ich nur, was mach ich nur.

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