Perry Rhodan 2693: Meuterei auf der BASIS

2693tibi

 

 

Es ist mal wieder soweit – 41 Hefte nach meinem „Jubi-Band“ gebe ich erneut ein Stelldichein mit der Serie. Und das nicht nur einmal, sondern gleich zweimal.

Diese Woche ist also die „Meuterei auf der BASIS“ dran.
So manche Puristen schreien da natürlich sofort auf. „Was, die BASIS, das ist doch gar nicht die BASIS, die BASIS gibt’s doch so gar nicht mehr, und das spielt ja ganz woanders, und überhaupt, wieso dieser Titel …“ Ein paar Puristen haben sicher das Problem, dass sie eine dermaßene Steilvorlage nicht erkennen können/wollen, und was eine Hommage bedeutet. Sehr wohl war das hier beschriebene Schiff, die CHISHOLM, ein Teil der BASIS, und damit ist der Titel nicht falsch. Auch nicht weit hergeholt.
Und wenn man die Vorlage einer Meuterei bekommt mit einem Schiff, das mit „B“ beginnt, dann denkt man doch sofort an … na? Genau! Die „Bounty“ natürlich. „Meuterei auf der Bounty“, jeder kennt diesen Titel, die legendäre Geschichte dazu (mehr oder minder real oder hollywoodmäßig).
Jedenfalls: Wenn ich als Autor einen Meuterei-Stoff angeboten bekomme auf einem (Raum)Schiff, das mit „B“ beginnt, dann ist es mir schnurzpiepegal, ob der Titel ultra-korrekt „… auf der CHISHOLM“ lauten sollte.
Da ist eben neben dem Leser auch noch der Autor, in dem Fall ich, die sich freut – über die Steilvorlage, und dass sie auch noch von der Redaktion genehmigt wurde. Boah, so ein Titel, und mit meinem Namen! Er sprang mir sofort ins Auge, und die Redaktion hat meinen Vorschlag angenommen. Allein das macht mich schon stolz und ich werde damit angeben.
Normalerweise hätte ich im Text mehr auf die Pauke gehauen. In einem anderen Universum wäre es nicht so vergleichsweise harmlos zugegangen wie hier, aber dies ist das Universum des Perry Rhodan, und deshalb geht man hier anders miteinander um, und es müssen andere Maßstäbe angesetzt werden. Es geht zivilisierter zu, auch wenn einem nicht danach sein mag. Wir befinden uns im 6. Jahrtausend in der Zukunft, die ein Unsterblicher namens Perry Rhodan geschaffen hat, es kann nicht „genauso sein“ wie bei uns.
Insofern war das auch eine wichtige Lektion für mich beim Schreiben: Nicht den einfachen Weg zu gehen. Sondern den Weg einer ungewöhnlichen Meuterei zu beschreiben, bei der alles anders ist als gewohnt, und die dennoch eine ernste Gefahr bedeutet. Eine echte Herausforderung. Auch wenn es nicht danach aussehen mag, es war knifflig zu schreiben. Ich hätte auch einen Doppelband draus machen können, doch durch die Platzbeschränkung konzentrierte ich mich auf das „Psycho-Duell“ im Dialog zwischen den Anführern, was ich an sich spannend genug finde – mehr eigentlich als äußere Gefahren.
Von so manchen Puristen wird aber vermutlich (erfahrungsgemäß) nicht nur der Titel bemängelt, sondern auch „wieso kommt dieses unwichtige Nebenthema ausgerechnet in einer -90er Nummer???“ Das sehe ich voraus, denn an diese nimmermüde Diskussion (bzw. das Leser-Feedback) bin ich seit meinem Beginn als aktive PR-Autorin Ende 1991 gewöhnt.
Vor vielen Jahren sagte ich einmal „jedes Heft ist ein Lückenfüller“. Ich sehe keinen Grund, warum eine Geschichte, solange sie gut ist und unterhält, nicht in den 90ern oder sonstwann spielen soll. Wenn ich mich recht erinnere, waren die ersten BASIS-Abenteuer, auf die diese Geschichte hier sich bezieht, ja in den 00ern. (Demnach umgekehrt: Wieso ausgerechnet da?!) Also – dann schließt sich hier der Kreis, und wenn das nicht rund und passend ist und einen Bogen perfekt zum Abschluss bringt, dann weiß ich auch nicht.
Wir beschreiben in der Serie den Weg der Menschheit in der Zukunft, und dabei geht es ab und zu eben auch einmal um die „kleinen Menschen“, die „unwichtigen Randfiguren“, die sind wie wir – und die doch eine Veränderung herbeiführen. „Kein Handlungsfortschritt“ – in welcher Hinsicht denn nicht? In einer wöchentlichen Abenteuerserie muss es demnach jede Woche galaxisweite Geheimnisse zu lösen geben, mit mindestens einem Superwesen? Jedem das Seine – mir als Leserin vor vielen Jahrzehnten waren genau diese „kleinen“, lebendigen Geschichten am liebsten, weil ich „ganz dabei“ war und im Abenteuer in fernen Galaxien unterwegs, wo noch nie … äh, halt, das führt jetzt doch zu weit.
Mein Dank geht jedenfalls an Uwe Anton, dass ich diese Geschichte schreiben durfte. Genau mein Ding!

Und was nächste Woche kommt, ist erst recht mein Ding. Ich höre die Aufschreie jetzt schon …

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