Perry Rhodan 2694: Todeslabyrinth

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Da ist er also, der zweite Gastband kurz vor Zyklusende, heute offizielle VÖ. Und hier geht es um eine Reise ganz besonderer Art. Um eine Reise zu sich selbst, während alles in einem zerfällt, zerbricht und sich auflöst. Wenn das weiße Nichts einen jagt und verfolgt.
Was geht in Menschen vor, die sprichwörtlich „den Verstand verlieren“? Deren Gehirnzellen in rasender Geschwindigkeit absterben, deren Synapsen zerstört werden? Können wir nachvollziehen, was da „im Oberstübchen“ geschieht? Mal abgesehen von den Messungen mit Maschinen, die hier und da ein Feuerwerk anzeigen können und dort Grabesstille. Aber welche Auswirkungen hat das auf die Denkweise, auf das Lebensempfinden? Das Schlimme ist: Man kann nichts tun als Außenstehender, als hilflos dabeizustehen und zuzusehen. Und Geduld zeigen, wenn der Erkrankte sich wiederholt, weil er vergessen hat, was er vor zwei Minuten erzählt hat. Behutsam sein, niemals spüren lassen, dass der Erkrankte „nicht mehr so ist“ wie früher, „nicht mehr so wie wir“. Nicht mehr … „normal“. Man kann nur Veränderungen vermeiden, herausfinden, was dem Erkrankten noch ganz besonders viel bedeutet und deswegen nicht ganz so schnell aus dem immer lückenhafter werdenden Gedächtnis entschwindet, und ihm die lichten Momente so schön wie möglich zu bereiten. Wir Außenstehende müssen mit der emotionalen Belastung fertig werden, die daraus resultiert. Und das womöglich jahrelang. Für den Erkrankten kommt ab und zu der Moment, zu dem er erkennt, was mit ihm passiert. Was aus ihm wird. Kann er damit umgehen? Kämpft er?
Es war für mich eine Reise der ganz besonderen Art, und ich finde es wichtig, solche Themen auch einmal in einer SF-Abenteuerserie zu bringen. Und dazu gehört natürlich auch noch der Alptraum am Schluss, die Flucht, die am Ende zu sich selbst führt. Diese – philosophische – Thematik ist natürlich nicht neu (ich habe sie, natürlich in anderer Form, auch bei den Chroniken von Waldsee behandelt), aber sie gefällt mir sehr, und ich habe sie darum nach den Expo-Vorgaben sehr gern beschrieben.
Mich hat diese Geschichte jedenfalls berührt, und das wollte ich weitergeben. Nochmals Dank an Uwe Anton! (Mach’s gut, und danke für den Fisch – Insiderjoke an dieser Stelle, du weißt schon, Uwe 😉 )
Zwei kleine Zitate habe ich dann auch noch reingebracht, weil sie gerade so gut gepasst haben – und zwar in philosophischer Hinsicht. Ein Zitat stammt von meinem heißgeliebten Donald, dem die großartige und unerreichte Dr. Erika Fuchs diese treffenden Worte in den Schnabel gelegt hat, und das zweite von Crazy Horse, das meine persönliche Lebenseinstellung wiederspiegelt.

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