Nachruf auf Arndt Drechsler

Foto (c) Jörg Ritter PR 3000 2019
Foto (c) Jörg Ritter PR 3000 2019

Es traf mich wie ein Schock, als ich erfuhr, dass Arndt am 1. November verstorben war. Anfangs hielt ich es für einen makabren Scherz, wollte es nicht glauben. Er war doch erst 54 Jahre alt und sah immer wie ein Ausbund an Gesundheit aus.
Doch es traf zu.
Kennengelernt haben wir uns auf einer Buchmesse so Ende der 90er, und durch seine Arbeiten an PERRY RHODAN trafen wir uns öfter und hatten auch Mailkontakt.

Richtig intensiv wurde es durch die Minsierie OLYMP, für die er alle Titelbilder erstellte und vor allem mit dem Cover zu Heft 1 meines Erachtens einen Meilenstein schuf. Aber auch die übrigen Cover zeigten, wie sehr Arndt sich darauf verstand, Menschen und Fremdwesen zu porträtieren und ihnen Leben zu verleihen, als wären sie echte Charaktere. Sie blicken fröhlich, finster, klug, nachdenklich, hintergründig … Phantastische Welten hat Arndt in hunderten Bildern erschaffen. Er war ein sehr fleißiger und akribischer Maler, der sich mit jedem Motiv intensiv auseinandersetzte und auf alle Details achtete.
Das Cover zu der Erstauflage Nummer 3253 (erscheint am 21.12.23) aus meiner Tastatur hat auch Arndt erstellt, wahrscheinlich eine seiner letzten Arbeiten. Ich kenne es noch nicht und bin sehr gespannt darauf.
Ganz besonders aber habe ich mich gefreut, als der Stammtisch München zu meinem 60jährigen auch Arndt um einen Beitrag bat – und er hat meine erst zweieinhalb Monate zuvor verstorbene Anabell auf zauberhafte Weise verewigt, was für einen bittersüßen und ganz besonderen Moment gesorgt hat.
So bleibt mir nur zu sagen: Danke, Arndt. Eine gute Reise zu den Sternen mit vielen neuen Himmelsbildern.

GarchingCon 12


Juhu! Endlich war es wieder soweit – nach 5 Jahren GarchingCon, und nach noch mehr Jahren wieder dort, wo er hingehört, denn 2018 war ja eigentlich der Exil-Con in Trudering. Das Dutzend ist damit voll, und voll war auch das Bürgerhaus vom 9.-11. Juni 2023. Die Voranmelderzahlen waren hoch, und schon an der Tageskasse am Freitag ging es hoch her.
Die Planungen im Vorfeld gediehen schon seit langem mit regelmäßigen Zoom-Meetings, bei denen alle organisatorischen Punkte abgeklopft und auf den neuesten Stand gebracht wurden.
Und am Freitag ging es dann los, mit vollgepacktem Auto, in dem auch Ella und Rambo, die beiden Möpse, Platz fanden.

Das Fabymobil wird beladen

Für mich und Andi Wolz gab es gesondert was zu tun – es sollte wieder einen Außer&Irdisch Auftritt geben: „Alias-Alien“! Das Storyscript musste fertiggestellt werden, PowerPoint erstellt – und geprobt musste werden!
Und das taten wir. Per Zoom und im Mai, an dem tatsächlich einzigen wettertechnisch schönen Wochenende, ging es heftigst zur Sache!

Zum Einstieg ging es erst mal ans Lernen …
Das Duo wieder vereint nach 5 Jahren im All …
Daniel B. Hofmeister setzt sich gegen Levia Magath zur Wehr …
… und zieht dann doch zurück, als sie ihren Mops einsetzt!
Ein Teil der benötigten Requisiten.

Je näher der Tag rückte, desto nervöser wurden wir – verständlicherweise. Denn es gab anderweitig so viel zu tun, dass gar nicht viel Zeit zum Weiterlernen blieb. Das Script musste auch noch mehrmals umgeschrieben und an die Gegebenheiten angepasst werden. Letztendlich aber haben wir dann doch fleißig gelernt und uns vorbereitet, und am Freitag um 13 Uhr war dann Generalprobe mit dem beteiligten Bühnenpublikum. Und wir haben festgestellt, dass wir gar nichts können. Also haben wir nochmal geprobt und festgestellt, dass wir überhaupt nichts mehr können. Und uns darauf besonnen, was auf unsere Shirts geschrieben stand: „I’m a Standup-Comedian“. Richtig! Die Handlung hatten wir verinnerlicht, und den Text haben wir dann spontan während des abendlichen Auftritts entwickelt – und schon hat’s funktioniert!!! Es hat viel Spaß gemacht, das Publikum hat gelacht, es gab sogar einmal Szenen-Applaus (die höchste Ehrung), und das Bühnen-Publikum hat prächtig mitgemacht: Rita Grünbein, Mark Kammerbauer und Thomas Krieger.

Wer mag das Alias-Alien sein? Foto (c) Jörg Ritter
Wir nehmen einfach einen mit! – Foto (c) Jörg Ritter
Ach, ein Teil reicht auch. – Foto (c) Jörg Ritter

Danach waren wir erleichtert, euphorisiert, und wir hatten uns ein Weißbier verdient. Ich war allerdings so müde und ausgelaugt von den arbeitsintensiven Wochen vorher, dass ich tatsächlich schon um 22 Uhr im Bett lag.

Danach müde, aber glücklich! – Foto (c) BiFi (Birgit Fischer)
Zurück zum Stand, Austausch mit Orgachef Stefan Friedrich – Foto (c) Jörg Ritter

Am Samstag ging es dann morgens mit dem gewohnten Programm los, von dem ich alles verpasst habe bis auf mein eigenes Panel mit den neuen Titeln von Fabylon, die Signierstunde, und abends Marc A. Herrens Zaubershow … und dann natürlich die Ehrung von Hubert Haensel mit dem Ernst-Ellert-Preis, der nach den vergebenen ausgebrannten Zellaktivatoren ins Leben gerufen wurde. Hubert war sehr gerührt, aber schließlich hat er sich ja auch sehr verdient um die PR-Serie gemacht, so wie der erste Preisträger des EEP, Arndt Ellmer. Danach blieben mir grad ein paar Minuten, um mich erneut umzuziehen für „Perry Genial“, die lustige Abendshow zusammen mit Leo Lukas, Marc A. Herren und Robert Corvus sowie Rüdiger Schäfer als Showmaster.

Perry genial! – Foto (c) Andi Wolz

Weil ich am Samstag praktisch ab 16 Uhr durchgehend bis 22 Uhr oder länger auf der Bühne gestanden hätte, habe ich genau um 16 Uhr das große Panel zur Erstauflage geschwänzt, jawohl, und zwar ohne schlechtes Gewissen. Da sitzt ein Dutzend auf der Bühne, denk ich, da brauchen die mich nicht. Da alle im großen Saal Dyoversum waren, habe ich draußen die Ruhe genossen, etwas getrunken und gegessen und mir in aller Ruhe die phänomenale Modellbauausstellung angeschaut, die großartige Lichteffekte hat … ich war schwerst beeindruckt.

Am Samstag – Foto (c) BiFi (Birgit Fischer)
Viel Spaß und viele Verkäufe – Foto (c) Andi Wolz
Michael Thiesen sagt mir, dass ihm mein aktuelles Manuskript gefällt – Foto (c) Jörg Ritter
Selfie mit Mark Kammerbauer (Alias-Alien) und Michael Marcus Thurner – Foto (c) Mark Kammerbauer

Wie immer ging die Zeit viel zu schnell vorbei und es gab viel zu wenig Zeit für Gespräche mit all den Freunden, Kollegen und Besuchern, wie es halt immer so ist. Die Stimmung war großartig, das Wetter ebenso, und alle freuten sich, nach 5 Jahren endlich wieder dabei zu sein. Es war wie nach Hause kommen und hat einfach gut getan!

Am Sonntag Nachmittag dann der Abbau … – Foto (c) Jörg Ritter
… und wunderschöne Blumen gab es auch, von Familie Fries. Toll, dass ihr da wart!!

 

Perry Rhodan Special in Second Life


Bevor jemand fragt: Ja, Second Life gibt es noch, und ich habe – rein am Rande festgestellt – den Eindruck, da tummeln sich eine Menge Leute – speziell im literarischen Bereich. Dort gibt es Lesungen, Events, Cons, Diskussionen. So kann man in fremden Welten zusammenkommen, ohne weit reisen zu müssen, und sieht so aus, wie man möchte. Hat schon was.
Aber wie kam es dazu? Nun ja, Draxtor vom SL Bookclub (aka Bernhard Drax) hat in der Redaktion angefragt, wer denn mit dabei wäre für ein Special-Event. Für die Erstauflage waren das Robert Corvus und ich, dazu die beiden Übersetzer von PR NEO. So entstand eine fröhliche Runde mit vielen Fragen, die beantwortet werden wollten. Mein Problem: Ich kann kaum Englisch und Übung habe ich auch keine durch den Corona-erzwungenen Elfenbeinturm. Aber egal, warum sich nicht einer solchen Herausforderung stellen (von den Problemen mit Discord will ich gar nicht erst reden) – sich null mit SL auskennen (als erstes bin ich vom Sessel gefallen) und irgendwas zusammenstammeln.
Das ganze wurde live auf Youtube übertragen, wo ich meiner Ohren und meines Helms beraubt wurde. Aber man muss eben Opfer bringen, um an die Öffentlichkeit zu kommen.
Hier kann man sich die lange Sache anschauen.

Und hier auch noch ein paar lustige Fotos, das erste stammt aus unserer „Stricksession“ des ersten Tests. 😉 Das „rote Tentakelmonster“ ist Robert Corvus. Neben Robert sitzt Moderator Draxtor.

Überraschung in der SOL


Na, das war ja eine Überraschung, die mir die Briefträgerin heute überreicht hat – ein fetter Artikel über mich, denn der Schwerpunkt, wie man sieht, sind diesmal die Autorinnen. Das freut mich sehr!

Anmerkungen zu Perry Rhodan 3148


Mal abgesehen von dem grandiosen Titelbild: mit diesem Roman hatte ich unglaublich viel Freude, er schrieb sich praktisch von selbst. Und es gibt demzufolge auch ein paar Zitate, die dürfen bei diesem Thema nicht fehlen.
Das fängt schon an mit dem Titel „Maskerade“: Der ist in dem Fall passend, aber er hätte auch „Charade“ heißen können, was ich dann auf den Textteil als Erwähnung verschoben habe; ist eine Anspielung auf die wunderbare Komödie aus den 1960ern mit Audrey Hepburn und Cary Grant und vielen anderen bekannten Darstellern. Ich weiß nicht, wie oft ich den Film schon gesehen habe, und ich liebe ihn heute noch genauso wie damals als Kind, als ich ihn das erste Mal gesehen habe. Und ich bin sicher, Zeichner Dirk Schulz hat ebenfalls daran gedacht, bedenke ich die Zierlichkeit und anmutige Haltung der Frau.
Kapitel 2: „Zur LEUCHTKRAFT!“ Das ist gleichbedeutend mit „ad astra“, in dem Fall in mehrfacher Hinsicht.
Kapitel 3: „Die Suche nach dem Code“ ist eine Anspielung auf „Source Code“, den Thriller von 2011, na, und was damit gemeint ist, müsst ihr erst mal nachlesen, sonst gibt’s nen Spoiler.
Kapitel 5: „Und täglich grüßt der schöne Tag“ … oder auch „das Murmeltier“. Klarer Zusammenhang, oder?
Kapitel 5: Beginn – „Es ist der 31. Januar …“ Diese mehrfachen Wiederholungen mit „Es ist …“ bezieht sich auf Watchmen, Dr. Manhattan.
Seite 31: „Raufbolde! Saufbolde! Schnaufbolde! Bis sich nichts mehr rührt!“ Eine Hommage an die großartigen „10 Orks“ von den Streunern.
Seite 31: Das Durchzählen erinnert an die „Sieben Zwerge“ bei Disney, aber auch an die „allein im Wald“. Schach!
Kapitel 8: „Gobi-Park“ – das erinnert an „Gorki-Park“ von 1983, auch hier gibt es Begegnungen und man lässt nicht locker. Aber zum Glück liegen keine Leichen herum.
Kapitel 9: „Puppeteer“ – Damit spiele ich natürlich auf die Puppeteers, die dt. Puppenspieler aus Larry Nivens „Ringwelt“-Universum an.
Kapitel 13: „Wiedersehen mit (der) LEUCHTKRAFT“: Erinnert sich noch jemand an „Wiedersehen mit Brideshead“ aus den 1980ern? Ich finde, dieses Kapitel ist nicht weniger romantisch.
Das sollte alles gewesen sein – ich hab mir im Schreibprozess keine Notizen gemacht und musste es nochmal zusammensuchen. Viel Spaß bei der Lektüre!

60 Jahre PERRY RHODAN


Wer hätte das gedacht, am 8.9.1961?
Wieder eine neue „Groschenroman“-Serie, aber im Weltraum, beginnend ab der ersten Mondlandung und heute noch lange nicht zu Ende, mehr als 3133 Wochen ununterbrochen. Wird Perry seine Heldenreise je beenden? Wird er irgendwann doch die Antwort auf die Dritte Ultimate Frage erfahren wollen? Oder wird er unter der Dusche zu sich kommen und …
Vier Wochen und drei Tage ist er jünger als ich, so betrachtet begleitet er mich schon mein Leben lang, keine Frage, dass wir eines Tages zusammenfinden mussten.
Und nun sind es schon fast 30 Jahre. Auf der Buchmesse 1991 habe ich ihm das „Ja-Wort“ gegeben, in der 3150er-Staffel bin ich dann – mit kurzen Unterbrechungen – 1500 Hefte dabei. Das ist ne Hausnummer.
Über eine Milliarde Verkäufe, also mir würde schon 1 Prozent davon in Euro auf dem Konto reichen! Im September wird auch die 5.000 Ausgabe gefeiert, insgesamt Erstauflage, Spin-Offs und dergleichen. Superlative ohne Ende.
Schön, mit dabei zu sein.
Der SPIEGEL hat ein Interview mit mir geführt, und das ist dabei herausgekommen.

100 Hefte PERRY RHODAN Erstauflage


Jetzt ist es tatsächlich soweit – und auch noch mit so einer sensationell tollen Nummer! Hiermit lege ich meinen 100. Erstauflagen-Roman vor! Eigentlich der 100,5 – aber wir runden einfach mal großzügig ab 😉
Ich hatte mir überlegt, was ich zu diesem Anlass machen könnte – und mir eine kleine Geschichte ausgedacht, die jeden einzelnen der bisher verfassten Titel in der chronologischen Reihenfolge ab 1652 verwendet (einige Romane habe ich als Co-Autorin verfasst, deswegen sind es mehr als 100 Titel, aber die Hinweise darauf sind erkennbar). Tatsächlich schlägt ein anderer Hinweis (oder vielmehr ein Wort) gegen Ende zu auch einen Bogen zum Heftinhalt, aber nicht nur das: Ich habe im Roman eine kleine Reminiszenz – es ist nur 1 Wort im letzten Romandrittel, in einem Absatz, wo die Datenbank abgerufen wird – an mich selbst eingebaut. Kleiner Tipp: Es hat natürlich mit 1652, meinem ersten Beitrag, zu tun. Und dazu mach ich ein kleines privates Gewinnspiel: Wer die Lösung bis zum 18.4.21 23:59 herausfindet und mir an uschi [at] uschizietsch.de mailt, kommt in den Lostopf und drei glückliche Gewinner bekommen das Heft von mir mit einer Widmung und dazu noch ein kleines Gimmick von Fabylon!

Und nun viel Spaß mit der Geschichte!

Im Netz des Quidor befand sich die Welt ohne Schatten, auf der Perry Rhodan, auf der Suche nach dem besten Whisky aller Zeiten, die Offenbarung der Veego hörte. Anschließend ging er auf Kurs Milchstraße, zum Rendezvous auf Phegasta, wo er die Schule der Theans besuchte, um alles über das Destillieren eines guten Whiskys zu lernen.
Im Bann der Abruse war Perry Rhodan nach seinem Abschluss summa cum laude als Kommandant der Abruse, aus dem ihn der Verbündete rettete. Sein Retter, der alte Thean, war in Wirklichkeit der Tabubrecher, der unverblümt Grain und Single Malt vermischte und mit dem zusammen Perry Rhodan nach einer ausgiebigen Whiskyprobe Phantome auf Schimos jagte.
Der Imprint-Faktor, eine ungesetzliche Verpanschung und Streckung mit Leitungswasser, machte dem von Perry Rhodan ausgeschickten Kommando Gonozal zu schaffen, der im Testcenter dann erfolgreich ausgeschaltet werden konnte.
Die Rückkehr der Sydorrier, Meister des Bourbons, zwang Perry Rhodan zur Landung auf Lafayette, wo er auf die Krieger der Gazkar traf, die Moonshiners gnadenlos verfolgten.
Vor Trokans Tor sah Perry Rhodan sich zwischen zwei Herren, Herrn Blended und Herrn Single Malt, und geriet nach einer weiteren Whiskyprobe zuerst in den Zerrspiegel und anschließend in die Traumsphäre, sodass er den Aufbruch der Herreach verpasste, die angeblich wussten, wo das beste Quellwasser zu finden war.
Die Hoffnung der Tolkander war ein sehr erfolgreiches Chorspiel von einer Band namens Der Gesang der Kleinen Mütter, die galaxisweit auftraten und ihren eigenen Whisky aus einem Weizenderivat vertrieben.
Nach der Apokalypse, dem Zusammenbruch der Whiskybörse, als der Markt mit dem Weizenbourbon überschwemmt wurde, erschien das vergessene Volk, das sich brüstete, die beste Getreidemaische herzustellen, und maß sich im Duell der Zwerge.
Bei den Setchenen gab es durch all diese weiterhin börsenerschütternden Geschehnisse Bebenalarm, und die Goldnerin, die Godmother des Whiskyhandels, die hohe Verluste eingefahren hatte, ging zusammen mit Perry Rhodan auf Friedensmission.
Die Farben des Bösen, eines mit Farbpigmenten versetzten bunten Whiskys, führten zum Hass gegen Alashan. Galaxisweit geriet der Whiskyhandel nun völlig aus den Fugen und jeder fühlte sich plötzlich dazu berufen, ein eigenes Destillat herzustellen und sich von Gilden und Vereinigungen loszusagen. Das Haus der Nisaaru beherbergte Ketzer der Tazolen und ehemalige Gefangene der Algioten, was zum Countdown für Chearth führte.
Was geschieht, wenn Tazolen meutern und das Reinheitsgebot missachten, erlebte Perry Rhodan mit dem Fluut von Yuna, einer echt ekelhaften Plörre.
Das Kind und der Pflanzenvater, die auf geheimnisvolle paramentale Weise einen Whisky herstellten, der Superkräfte verlieh, unterstützten als Sponsoren die Sprinter von Ertrus bei der Fünf-Sterne-Olympiade, die sich aber übernahmen, sodass der Galaktische Mediziner benötigt wurde.
Perry Rhodan, der irgendwie zwischen die Fronten geraten war, gelang in letzter Minute die Flucht aus Thantur-Lok und er erlebte die Geburt eines Helden, genannt der siebte Ritter, den die Genetiker von Rynkor erschaffen hatten, um die Börsenmacht an sich zu reißen.
Die Gruppe Sanfter Rebell sowie der Mutant und der Zwilling, allesamt renitente Moonshiner, trugen gemeinsam Samahos Erbe, ein ganz besonderes Rezept, bei dem es auf die Art der Mälzung ankam, aufgezeichnet im Tagebuch der SOL, das lange verborgen war im Turm der Visionen.
Der Wurm der Aarus verleibte sich alle Whisky-Rohstoffe ein, wohin er auch kam. Sein Kommandant war der Schwarmer. Sein Konkurrent, der verlorene Wurm, erzwang beim Kampf um das beste Korn die Galaktische Feuerprobe, in der die Stimme des Propheten die Entscheidung herbeiführen sollte.
Die Wurmreiter, wahre Kinder der Sterne, beendeten das Projekt Finsternis und befreiten Thoregons Kinder aus der Whiskykellerei und damit von unbezahlter Kinderarbeit.
Das Zirkular brachte Perry Rhodan mit einem 80-Prozentigen so ins Kreiseln, dass der Hyperschock gerade noch durch das Wasser von Aar abgewendet werden konnte.
Die Tryonische Allianz, ein neu gegründeter Whisky-Verband mächtiger Konzerne, befand sich im Zentrum des Feuerauges, wo Perry Rhodan ihr das Handwerk legte, und das Lied der Vatrox erzählte episch von seiner darauf folgenden (wieder mal) Flucht nach Anthuresta.
Traum der wahren Gedanken hieß ein philosophisches Singspiel, bei dem Quantität vor Qualität ging und das deshalb zur Meuterei auf der BASIS und anschließend ins Todeslabyrinth führte.
Der perfekte Jäger, inzwischen auf Perry Rhodans Spuren und bemüht, vor ihm ans Ziel der Suche nach dem besten Whisky zu gelangen, besaß eine große Leidenschaft für den hochprozentigen Vothantar Zhy, übersah dabei aber die Weisung des Vektorions und geriet in die Domäne des Feuervolkes.
Perry Rhodan wurde dadurch zum Duell auf Everblack gezwungen, und entdeckte dort das Tagebuch des Widerstands der halben Garde der Gerechten, die sich gegen die Prohibition auflehnte.
Der Spross YETO, ein überdimensioniertes, raumfahrttaugliches und mit Intelligenz ausgestattetes Samenkorn, und sein einziger Passagier, der Herr der Schutzgeister, verirrten sich im getreidelosen Nichts und schickten den Notruf aus der Leere, woraufhin sich Perry Rhodan mit dem Tag des Grimms auf seinem Raumschiff konfrontiert sah, da er wegen der Rettungsaktion den Urlaub der gesamten Besatzung gestrichen hatte.
So kam es zum Anschlag auf Wanderer, wie man ihn mittlerweile (unter anderem) betitelte, was Perry Rhodan zum Projekt Exodus von seinem eigenen Schiff zwang, weil die Mannschaft echt sauer auf ihn war.
Vor Kummer dem Suff ergeben, konfrontierten die beiden Rhodans ihn im Delirium mit sich selbst, und selbst das bittere Aroma der Gestirne konnte seinen Verstand kaum klären, und er fühlte sich, als wäre er in der Stadt der Letztgedanken.
Endlich dank des Zellaktivators ausgenüchtert, erwartete ihn ein Willkommen auf Gongolis und jede Menge Nachschub an Hochprozentigem, was zu einer weiteren Terra Incognita seines Verstandes führte, und er glaubte, eine Welt der fünf Augen zu erblicken.
Die Gewaltigen von Everblack brachten ihn jedoch mit drei Litern Kaffee, vermischt mit Schießpulver, auf den Boden der Tatsachen zurück und übergaben ihm die hermetische Botschaft, und zwar aus strengen Geheimhaltungsgründen in der Zerozone.
Nun folgte eine lange Reise von Destillerie zu Destillerie, halb hier, halb da, nach Zeut, Ferrol, Pluto, Yenren. Unterwegs traf Perry Rhodan auf Gleichgesinnte, die Sternfinder, und das geriet irgendwann bei all der Zecherei zum blanken Horror.
Immer noch auf halber Fahrt wegen des weiterhin auszukurierenden Schwipses, suchte Perry Rhodan schließlich nach historisch gewachsenen Ingredienzen für die perfekte Destillation in Erdkruste, Erdmantel, Erdkern, bis er zuletzt, weil er wieder keinen Erfolg hatte, NATHAN um Hilfe bitten musste.
Das Mondgehirn hatte tatsächlich einen Tipp, nämlich, dass der extrem autoritäre Herr aller Brennereien und des guten Geschmacks, genannt der herrliche Diktator, über den besten aller Whiskys verfügen würde, einem alten Cragganmore nach historischem Rezept – dass die Meute Jochzor diesen allerdings eifersüchtig bewachen und streng unter Verschluss halten würde. Daraufhin ernüchtert, begann Perry Rhodan seine nächste Reise …

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Live nach Neun: Über Heftromane


Vor ein paar Wochen erhielt ich eine unerwartete Mail – die ARD, genauer gesagt der Sender WDR, fragte bei mir an, ob ich Lust hätte, via Skype in der Sendung aufzutreten, und zwar zum Thema „Groschenhefte“. Was bei mir sofort ein heftiges Schnauben auslöste und ich in den folgenden Telefonaten so lange korrigierte, bis man tatsächlich zu „Heftroman“ überging.
Wir hatten zwei längere Vorgespräche und einen Skype-Test, ob die Verbindung überhaupt hinhaut. Ich musste dazu mein seit vier Jahren brachliegendes Skype-Konto reaktivieren, aber das klappte und die Verbindung auch.
So erhielt ich dann den Termin für heute gegen 9:30. Kurz vor halb 9 rief mich das Studio an und stellte die Verbindung her, auch das klappte gut. Ich hatte Gelegenheit, ein paar Worte mit Isabel Varell zu plaudern. Sie ist ja nur 4 Tage älter als ich und ich finde, wir haben uns beide super gehalten. Isabel noch mehr, da sie, hüstel, kein Problem mit der Waage hat. Oder keinen Kühlschrank.
Die Wartezeit von weniger als einer Stunde dann war wie immer am unangenehmsten, denn man kann gar nichts dazwischen machen. An der Haustür hängt „Bitte nicht klingeln“, das Handy ist auf „bitte nicht stören“, der Ehemann hat die drei Hunde nach oben verfrachtet und die Tür zum Wohnzimmer ist geschlossen. Lediglich ein Unsicherheitsfaktor besteht noch, der schwarze Kater schläft auf dem Stuhl neben mir, aber wer liebt keinen Cat-Content?
Entspannt bin ich trotzdem nicht. Da vermisse ich dann doch das Studio – da gibt es Maske, Vorgespräch, Plaudereien. Und vor allem hatte ich bereits akribisch die beste Position und Haltung ausgetüftelt, samt Licht und so, dass ich mich nicht mehr zu bewegen wagte. Immer wieder kontrollierte ich im Skype-Testbild, ob noch alles passt, das Headset richtig sitzt, die Haare gut aussehen, die Perry Rhodan-Schrift auf dem Shirt gut zu sehen ist und der Hintergrund passt. Das Licht ist ja das größte Problem. Da in meinem Büro das Fenster hinter mir ist und ein Blick in dieses Chaos sowieso bei Todesstrafe verboten, bin ich in die Küche umgezogen, wo ich auch eine schöne Rückwand habe: Holzvertäfelung und viele Fotos mit Blumen und Landschaft. Rolladen nur halb zu, da es draußen eh dunkeltrüb ist, Deckenlicht eingestellt, indirekte Beleuchtung angemacht. Gefroren wie sonst was, weil wir in der knappen Zeit noch nicht einheizen konnten und es ist draußen grad mal 3° „warm“. Eisheilige halt.
Der Perry-Kaffeebecher steht auch bereit, die aktuellen Hefte dazu, und dann habe ich mich auch noch gesondert auf die unoriginellste und unbeliebteste aller Fragen vorbereitet, die dann gar nicht gestellt wurde. Sowas!
Kurz vor halb zehn werde ich wieder angebimmelt und dann steht die Verbindung.
Im Vorspann werden zwar hauptsächlich uralte Liebesromane gezeigt, aber mir ist das egal: solange ich nicht explizit zu diesen befragt werde, konzentriere ich mich nur auf Perry.
Und schon geht es los, und ich halte zum Guten-Morgen-Gruß stilecht die Perry-Tasse ins Sichtfeld, mein Shirt ist auch gut in Szene, die Frisur sitzt, also dann, nix kann passieren.
Okay, die Fragen hatten wir vorher nicht, aber das macht nichts. Ich hab damit gerechnet, bin auf alles vorbereitet, und so kommen wir auf fast drei Minuten, die fix rum sind wie nix, und dabei hätte ich noch viel mehr sagen können. Worauf ich besonders stolz bin: Ich habe mir nicht einmal ins Gesicht gefasst, obwohl die Nase wie verrückt juckte und ich die Königin des Ins-Gesicht-Tatschens bin.
Dann wird die Verlosung meines aktuellen NEO 225 angekündigt, den ich besonders gern mag. Wer es nicht weiß, ich bin Formel-1-Fan und habe schon als Kind alle Autorennen-Filme gesehen, und natürlich Bullitt. Und in dem Roman habe ich ein Rennen gestalten dürfen, das Karaketta, auf das ich mich unglaublich gefreut habe, wroom wroooooom, ich hab’s krachen lassen, mit Totalschaden und allem. Und als weitere Handlung das Game of Throne, herrliche Intrigen und Tote.
Ich bin derweil schon wieder draußen aus der Schalte und erst mal froh, es geschafft zu haben, und dann gibt’s Kaffee und Heizung. Und Klamottenwechsel, denn jetzt geht’s in den Stall zum Misten. Immer gut, wenn man eh grad voller Energie steckt.
Am Nachmittag ruft das Studio nochmal an: Man war sehr zufrieden mit dem Beitrag und mit mir auch. Prima. Ich ebenso. Schön, mal wieder im Fernsehen gewesen zu sein, lange ist’s her, wenngleich auch nur auf digitalem Wege. Dennoch – hat Spaß gemacht.
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