Und? Geht sie unter?

Nö, morgen noch nicht. Morgen wird ja erst mal mit dem Versuch angefangen. Richtig los geht’s ja erst im Oktober.

Am 10. September sollen die ersten Atomkerne testweise in der ringförmigen Teilchenschleuder kreisen. Offiziell wird der drei Milliarden Euro teure Beschleuniger des europäischen Teilchenforschungszentrums CERN am 21. Oktober in Betrieb genommen. Der LHC ist ein Experiment der Superlative: Er ist laut CERN die größte Maschine, die Menschen je gebaut haben. In dem Beschleuniger ist es mit minus 271,3 Grad Celsius etwas kälter als im Weltall (minus 270,4 Grad). Gleichzeitig wird es bei den Atomkernkollisionen – auf winzigem Raum – 100.000 Mal heißer als im Zentrum der Sonne.

Es wird dabei annähernd, aber nicht ganz die Lichtgeschwindigkeit erreicht – das ist schon enorm. Nun befürchten ja viele, dass dabei eine unkontrollierbare Kettenreaktion ausgelöst wird. Manche behaupten, die Wissenschaftler am CERN wollen ein Schwarzes Loch erzeugen. Das allerdings ist nicht beabsichtigt – sondern herauszufinden, wie alles begann, warum wir existieren, und was die Dunkle Materie ist. Und dergleichen mehr. Möglicherweise entsteht dabei sogar ein winziges Schwarzes Loch. Aber überlegen wir mal – die benötigen dafür so viel Energie, wie die 160.000-Einwohner-Stadt Genf. Ganz ernsthaft: Das ist nicht sonderlich viel. Überlegen wir mal, wie die Schwarzen Löcher im All entstehen und wie viel Masse sie benötigen, um bestehen bleiben zu können, um überhaupt zu allesverschlingenden Monstern werden zu können, da sind doch ganz andere Kräfte am Werk, oder? (Betrachten wir mal das riesige Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße, das uns trotz der 3-4 Millionen Sonnenmassen noch nicht aufgemampft hat.) Und nicht nur ein paar Mikrosekunden lang. Da geht es um Energien und Massen, die wir auf einem popligen Planeten wie der Erde niemals aufbringen können. Sag ich jetzt mal ganz laienhaft. Wenn ich falsch liege, und die Welt geht unter, verklagt mich doch. Shanti, Shanti, Shanti. (Om …)

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