Was eine Dissertation kostet

Da gibt es also zwei wissenschaftliche Ghostwriter in Deutschland, die auf ihren Homepages damit werben, Dissertationen für z.B. viel beschäftigte junge Familienväter, die zugleich ein politisches Amt bekleiden, zu schreiben; denn irgendwie müssen die Gestressten ja entlastet werden. 10.000-20.000 Euro kostet so ein gutes Stück – nun, egal wie viel beispielsweise jemand für eine Dissertation wie jene, die gerade in aller Munde ist, bezahlt hätte – jeder Euro wäre zu viel dafür gewesen, denn so einen Murks dafür zu bekommen, das ist schon kühn. Also natürlich immer vorausgesetzt, falls jemand anderer die Copy&Paste-Taste verwendet haben sollte. Was ganz schön doof ist, denn die paar Tasten kann man wirklich noch selber drücken, ohne dafür so viel blechen zu müssen. Und Herr Saubermann hat sich heute ja ganz schön blamiert mit seiner Pressekonferenz, die – rein zufällig – gleichzeitig wie die Bundespressekonferenz lief. Ja mei, das passiert halt, wenn man so viel zu tun hat! War nicht beabsichtigt! Wie das Plagiat auch! Und wieder zeigt sich Krisenmanagement par excellence.
Naja, vielleicht ist ja auch alles Strategie, und in Wirklichkeit soll die Sauberfrau und Lieblingsmutti Ursula als Kronprinzessin rangezogen werden. Ich halte die beiden ja immer noch für ein perfektes Paar. Beide halten alle anderen für saublöd.
Aber wir werden wenigstens aufgeklärt, was so ein Teil kostet – also ein bissl gespart, und schon hat man den Doktortitel! Ist im Prinzip sehr simpel, besonders wenn man eh von Haus aus Geld hat.
Aber wir haben heute noch mehr erfahren. Dass so ein Plagiat gang und gäbe und Kavaliersdelikt ist. Denn von 300 Arbeiten sind 70 Plagiate, aber nur 11 Betrüger müssen ihren Titel zurückgeben, weil die Universität kein Interesse der Nachprüfung hat. Und warum? Na, raten Sie doch mal, wie viele der Personen im öffentlichen Leben stehen, sei es als Politiker oder, oder …
Ja, es zeigt sich wieder: wer ehrlich rackert, der kommt zu nix. Schon gar nicht in die Politik. Also hat er doch alles richtig gemacht, der Herr KTvzG. Kein Wunder, dass er sich beklagen muss!

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