Wirklich nicht!

Ökonomen verlangen von Arbeitnehmern Lohnverzicht
Weniger Geld für mehr Jobs: Im Kampf gegen den Anstieg der Arbeitslosigkeit fordern Wirtschaftsexperten finanzielle Zugeständnisse der Beschäftigten. Sie sollen auf einen Teil ihres Gehalts verzichten und so kriselnde Unternehmen stützen.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl uns vor fast zwei Jahrzehnten dazu aufforderte, den Gürtel enger zu schnallen. Wir haben es getan, und was war die Folge? Das weiß jeder von uns.
Wir haben inzwischen demütigende 1-Euro-Jobs, viele brauchen Sozialhilfe, weil der Lohn nicht reicht, um den Lebensmindeststandard zu erreichen, und sollen noch weiter verzichten? Hat uns der Lohnverzicht je vor Stellenabbau bewahrt?
Wieso fordern die Ökonomen die Banker nicht auf, auf ihre Boni zu verzichten? Oder sind das etwa ein- und dieselben Personen?
Solche Aufforderungen leisten den Firmen immer noch mehr Vorschub, immer noch mehr Plätze abzubauen und die Beschäftigten in immer unwürdigere Arbeitszustände und Abhängigkeiten zu treiben. Kein einziger Arbeitsplatz wird davon erhalten werden, sondern immer noch mehr abgebaut, um die Boni in den oberen Etagen zu sichern.
Der Fisch, Herren Ökonomen, fängt immer vom Kopf her zu stinken an – und dieser Gestank ist inzwischen schon gewaltig, und gerade auch Sie sind daran beteiligt. Nichts verändert sich, alles bleibt, wie es ist, und die Propaganda ist auch dieselbe. Weder die Banker noch Sie haben in den vergangenen 20 Jahren irgendetwas dazu gelernt, und die Regierung tut das, was sie am besten kann: nichts.
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