Habe ich gar nicht gewusst

Beim Stöbern im Netz stolpere ich zufällig über diesen Blog-Eintrag vom Mai 2009:

Sonntag, 3. Mai 2009
Lesung DIZ in Papenburg
Lesung zum Armin T. Wegner Literaturwettbewerb
am 3. Mai 2009 im DIZ Emslandlager in Papenburg
Ablauf:
Begrüßung
Einführung
(…)
Kai Engelke liest
„Aische“ von Uschi Zietsch(…)

Mal abgesehen davon, dass es der Amnesty International-Literaturpreis war, der zusammen mit der Armin T. Wegner Gesellschaft ausgerichtet wurde: Wieso erfahre ich nichts davon? Hallo? Es ist meine Geschichte, ich bin noch am Leben, ich bin nicht unsichtbar, überall im Netz zu finden – und ich hätte vielleicht gern ein paar Worte dazu gesagt? Beispielsweise, wieso die Geschichte „Aische“ heißt, wieso ich bei der Ausschreibung „Menschenrechte“ mitgemacht habe, und so weiter? Und vielleicht … vielleicht hätte ich meine Geschichte ganz gern selber vorgelesen, weil ich dabei Wert auf bestimmte Betonungen lege? Und mich gern bei dieser Geschichte mit der Zuhörerschaft persönlich auseinandersetze? Wieso werde ich und werden die anderen Autoren (wie Kollege Frank Borsch) der vorgelesenen Geschichten einfach übergangen? Und wieviel Honorar habt ihr denn wohl so dafür bekommen?
Das ist ja wohl der volle Hammer, Leute.

Elfenzeit 11

EZ_11




Cathrin Hartmann entführt uns in diesem Band mit dem Titel „Merlins Erwachen“ auf eine Zeitreise in die Bretagne, wo David und Rian auf der Suche nach Merlin sind, im Auftrag der geheimnisvollen Dame vom See, die sie um Hilfe gebeten hat. Gleichzeitig hoffen die Zwillinge darauf, dass der größte aller Zauberer ihnen bei der Suche nach dem Quell der Unsterblichkeit weiterhelfen kann … derweil versuchen Pirx und Grog herauszufinden, was die Dunkle Königin Bandorchu, die dem Schattenland entkommen ist, auf ihrem neuen Sitz in Tara plant …


Wirklich nicht!

Ökonomen verlangen von Arbeitnehmern Lohnverzicht
Weniger Geld für mehr Jobs: Im Kampf gegen den Anstieg der Arbeitslosigkeit fordern Wirtschaftsexperten finanzielle Zugeständnisse der Beschäftigten. Sie sollen auf einen Teil ihres Gehalts verzichten und so kriselnde Unternehmen stützen.

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl uns vor fast zwei Jahrzehnten dazu aufforderte, den Gürtel enger zu schnallen. Wir haben es getan, und was war die Folge? Das weiß jeder von uns.
Wir haben inzwischen demütigende 1-Euro-Jobs, viele brauchen Sozialhilfe, weil der Lohn nicht reicht, um den Lebensmindeststandard zu erreichen, und sollen noch weiter verzichten? Hat uns der Lohnverzicht je vor Stellenabbau bewahrt?
Wieso fordern die Ökonomen die Banker nicht auf, auf ihre Boni zu verzichten? Oder sind das etwa ein- und dieselben Personen?
Solche Aufforderungen leisten den Firmen immer noch mehr Vorschub, immer noch mehr Plätze abzubauen und die Beschäftigten in immer unwürdigere Arbeitszustände und Abhängigkeiten zu treiben. Kein einziger Arbeitsplatz wird davon erhalten werden, sondern immer noch mehr abgebaut, um die Boni in den oberen Etagen zu sichern.
Der Fisch, Herren Ökonomen, fängt immer vom Kopf her zu stinken an – und dieser Gestank ist inzwischen schon gewaltig, und gerade auch Sie sind daran beteiligt. Nichts verändert sich, alles bleibt, wie es ist, und die Propaganda ist auch dieselbe. Weder die Banker noch Sie haben in den vergangenen 20 Jahren irgendetwas dazu gelernt, und die Regierung tut das, was sie am besten kann: nichts.
SPON-Artikel

Die Sauberfrau

Frau U. von der Leyen hat es begriffen: Das Internet ist schmutzig, und die unwissenden Menschen müssen vor (ansteckender) Dreckinfizierung geschützt werden. Sie will diese fatale Gefahr sogar höchstpersönlich in majestätischer Manier („wir wollen … wir werden …“) in Angriff nehmen. Es ist eine ganz einfache Lösung: 100% Zensur, dann blitzt und blinkt es überall, und die Menschen sind glücklich und frei. Wie im Iran. Wie in Russland. Und erst recht im Oberprimus China. Denn schließlich lässt sich die Lösung nach der Testversion „Allesrein V.1“ im Internet, wenn sie erfolgreich nachgebessert wurde und die Risiken und Nebenwirkungen (unbelehrbare Aufmüpfige, die einfach nicht einsehen wollen, dass man nur ihr Bestes will) praktisch gegen Null tendieren, ja, dann kann man das Ganze auch im Real Life angehen, also nicht nur im PC, sondern auch gleich davor! Und dann auch jenseits der Haustür, wo doch die allermeisten Gefahren lauern!
Strategisch geschickt wäre es sicher, wenn Frau v.d.L. Termine mit ihren iranischen und russischen und vor allem chinesischen Kollegen vereinbart, die ja schon länger Erfahrung besitzen und ihr wertvolle Tipps geben können. Das verkürzt in jedem Fall die Einführungsphase und tilgt viele Fehler schon im Vorfeld.
Diese Frau ist die wahre Übermutter, Überglucke, Mrs. „Proper“ Perfect, Die, die mit dem Dirt Devil voranschreitet, die … ach, ich finde da gar nicht die richtigen Worte und passenden Vergleiche, angesichts solcher leidenschaftlicher Aufopferung für die Menschlichkeit verschlägt es selbst mir als Schriftstellerin die Sprache.
Ein anderer hat es dafür umso treffender auf den Punkt gebracht, also was mühe ich mich hier ab – dort weiterlesen: Jurist Udo Vetter in seinem Law Blog.