Perry Rhodan Special in Second Life


Bevor jemand fragt: Ja, Second Life gibt es noch, und ich habe – rein am Rande festgestellt – den Eindruck, da tummeln sich eine Menge Leute – speziell im literarischen Bereich. Dort gibt es Lesungen, Events, Cons, Diskussionen. So kann man in fremden Welten zusammenkommen, ohne weit reisen zu müssen, und sieht so aus, wie man möchte. Hat schon was.
Aber wie kam es dazu? Nun ja, Draxtor vom SL Bookclub (aka Bernhard Drax) hat in der Redaktion angefragt, wer denn mit dabei wäre für ein Special-Event. Für die Erstauflage waren das Robert Corvus und ich, dazu die beiden Übersetzer von PR NEO. So entstand eine fröhliche Runde mit vielen Fragen, die beantwortet werden wollten. Mein Problem: Ich kann kaum Englisch und Übung habe ich auch keine durch den Corona-erzwungenen Elfenbeinturm. Aber egal, warum sich nicht einer solchen Herausforderung stellen (von den Problemen mit Discord will ich gar nicht erst reden) – sich null mit SL auskennen (als erstes bin ich vom Sessel gefallen) und irgendwas zusammenstammeln.
Das ganze wurde live auf Youtube übertragen, wo ich meiner Ohren und meines Helms beraubt wurde. Aber man muss eben Opfer bringen, um an die Öffentlichkeit zu kommen.
Hier kann man sich die lange Sache anschauen.

Und hier auch noch ein paar lustige Fotos, das erste stammt aus unserer „Stricksession“ des ersten Tests. 😉 Das „rote Tentakelmonster“ ist Robert Corvus. Neben Robert sitzt Moderator Draxtor.

Abschied von Jack


Ein Jahr der Abschiede. Heute wäre Mr. Little 12 geworden – und Jack hat sich hinter die Regenbogenbrücke begeben, um für immer schmerzfrei, ohne Angst und Hunger auf den ewig grünen Weiden dahinzugaloppieren.
Jack kam am 15.11.2009 zu uns, ein schüchterner Quarter, der nicht so recht wusste, was jetzt mit ihm geschehen würde. Man merkte ihm an, dass er bereits durch viele Hände gegangen war. Dass er einst ein Turnierpferd gewesen war, stellte sich mit der Zeit heraus. Denn er litt an schwerer Hufrolle, und 2012 wussten wir nicht, ob er noch eine Chance hatte. Aber Jack war ein Kämpfer und wollte leben. Inzwischen war er glücklich bei uns und mit seinem Kumpel Touch, der ihn fest in sein Herz geschlossen hatte.
Jack hat als Turnierpferd sehr viel schlimmes durchgemacht. Er hat sein Futter reingeschlungen und war manchmal dabei so im Stress mit Touch in der Nachbarbox, dass ich ihm dann einen Futtersack umhängte. Da man ihn nicht am Schweif anfassen durfte und er in der Box stieg, wenn es nach Zimt roch (das Kolikmittel Colosan riecht danach, und mein Mann hatte ein After Shave mit zartem Zimtduft), wurde schnell ersichtlich, dass er sehr häufig unter Stresskoliken gelitten hatte. Verdauungskoliken hatte er bei uns trotz des Hineinschlingens nämlich nie. Er drehte durch, wenn man ihm Wurmmittel verabreichen wollte, und legte die Ohren an, wenn man ihm in der Box die Decke auflegen wollte. Als er zum ersten Mal den Hufschmied sah, sprang er vor Schrecken mit allen vier Hufen in die Luft. Als unsere Mitreiterin Nicole ihn für den Leonhardiritt schmückte, zitterte und schwitzte er vor Angst den ganzen Weg, bis wir die Kapelle erreichten und er begriff: Es geht nicht aufs Turnier.
Wir haben ihm alle Zeit der Welt gegeben, viele seiner Ängste sind nach und nach vergangen und er fing an, Vertrauen zu uns zu fassen. Vor allem, nachdem er ab 2012 keinen Sattel mehr aufgelegt bekam. Lediglich am Maul, das änderte sich nie. Wurmkur war jedes Mal ein Albtraum für ihn wie auch für mich. Das normalerweise unglaublich sanftmütige, lammfromme und freundliche Pferd drehte dann völlig durch, stieg, schlug mit dem Kopf und versuchte sogar zu beißen.
Beim Schmied war er unendlich brav, trotz seiner Schmerzen beim Beschlag, er lehnte sich dann an mich und ich hielt ihn. Mit der Zeit kam Arthrose dazu, mal konnte er nicht strecken, mal nicht beugen.
Doch in seinem Grundcharakter war Jack sehr fröhlich, spielte und stritt sich mit seinem Touch, galoppierte die Koppel rauf und runter und erfreute sich seines Lebens. Mit jedem Jahr jenseits der Turniere mehr.
Doch wie es halt so ist, wenn man alt wird – irgendwann, egal wie lustig der Verstand noch sein mag, sagt der Körper: Es ist genug. Am 1.8. sind Touch und Jack zu Nachbarin Nina umgezogen, da erlebte er noch einmal seinen 635. Frühling, als er sich zuerst in Püppi und dann in Morgane verliebte. Er hatte Spaß in der kleinen Herde. Trotzdem baute er zusehends ab, sein Körper konnte die Nährstoffe nicht mehr erschließen.
Er war eine Seele von Pferd und wird uns nach 13 gemeinsamen Jahren sehr fehlen.
Sein Kumpel Touch hatte bereits vor zwei Wochen angefangen, sich um ihn zu sorgen, ließ ihn keine Sekunde mehr aus den Augen und beschützte ihn. Er wusste, was mit seinem alten Freund geschah, und bekam immer mehr Angst um ihn; so sehr, dass er kaum mehr Zeit zum Fressen fand. Aber heute, ja heute, als ich abends kam, um auf den Doc zu warten, war Touch völlig ruhig. Und Jack auch. Sie haben wohl Abschied voneinander genommen, anders ist das nicht zu erklären. Und dann hat der Himmel auch noch Abschied genommen mit einem Gewitter, oder es war die Einladung, raufzukommen.
Jack ist völlig ruhig und zufrieden, nachdem er seinen letzten Apfel schnabuliert hatte, gegangen.

Brennende Buchstaben

Heute Abend gab es auf dem Kanal „Brennende Buchstaben“ Talkien 12 mit dem Thema: Kleinverlage – 2. Runde.

Ich durfte auch wieder mit dabei sein, 2 Stunden sind es geworden, so viel gab es zu bereden, und es hätte noch viel länger dauern können, aber irgendwann muss ja Schluss sein 😉

Der rege Austausch war sehr interessant, inspirierend und anregend und hat großen Spaß gemacht.
Er kann hier auf Youtube angeschaut werden.