Der WeltCon naht

Übermorgen geht es los, nach Mannheim in den Rosengarten. Bereits am Freitag gibt es dicht gepacktes Programm, zu dem ich schon einiges zu tun habe – ein Panel und, was mich natürlich auch besonders freut, eine kurze, aber schöne Lesung zu Fyrgar. Am Samstag geht es dann weiter mit der Feier zu Perry Rhodans 50 Jahren Erscheinen, auch da habe ich einen voll gepackten Tag bis spät in den Abend hinein. Zur Lepso-Party kommen mein Mann und ich natürlich verkleidet! Einen Ausklang gibt es dann am Sonntag mit der Autogrammstunde, und schon wird es wieder vorbei sein.
Zuletzt gab es das 1999 in Mainz.
Ich freue mich sehr auf dieses großartige Ereignis und dass ich auch diesmal wieder mit dabei sein darf!

Mord und Folter durch den Staat

Nicht nur, dass Troy Davis gar nicht erwiesenermaßen ein Mörder war. Handfeste Beweise gab es nicht, keine DNA-Spuren, keine Tatwaffe, und sieben von neun Zeugenaussagen wurden widerrufen, weil sie „unter Druck“ abgegeben wurden. Es wurden weitere Zeugenaussagen, die einen anderen Täter benannten, verschleppt und nicht zur Kenntnis genommen. Es wurde von verschiedenen Gerichten ein Urteil gefällt aufgrund … nun, aus welchen Gründen denn nun? Weil der Ermordete ein Polizist war? Weil er weiß war und der angebliche Täter schwarz? Eine rechtliche Beweislage gab es nicht, also wie kann man die Höchststrafe aussprechen? Hier zum Urteil der Todesstrafe zu kommen, ist abgrundtief verabscheuungswürdig und stammt aus dem Mittelalter. Es ist ein staatlich sanktionierter Mord aus Rache, und zugleich wird ein Mensch geopfert, um den Mob zu befriedigen. Ich frage mich, zu welchem Urteil die Gerichte wohl bei einer anderen Konstellation gekommen wären: Opfer kein Polizist, „Täter“ weiß und/oder Opfer schwarz.
Und obwohl Menschenrechtsorganisationen und sogar Regierungen aufgefordert haben, diese Strafe umzuwandeln, beharren die USA stur auf einer Bestrafungsmethode, die unzivilisierter nicht sein kann. Es gibt keinen Grund für die Befürwortung der Todesstrafe. Nicht einen einzigen. Zu sagen „der hat so schlimmes getan, dass er das verdient hat“ ist kein sachliches Argument. Das hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sondern ist Rache. Oder Religion. (Gleiches mit gleichem, Auge um Auge …)
Noch absurder und grotesker wird es, wenn der Verurteilte mehrmals der Hinrichtung zu- und dann wieder weggeführt wird. Oder wenn die Henker derart herummurksen, dass der Verurteilte unsägliche Schmerzen und seelische Qualen erdulden muss.
Bravo, USA. Ihr seid der personifizierte Zynismus für wahre Menschlichkeit und Gerechtigkeit. Wenn es einen Unschuldigen trifft, ach was, niemand ist unschuldig. Dann war es eben präventiv. Oder ein Abschreckungsbeispiel für alle anderen. Hat schon seinen Grund. Und erst recht seine Richtigkeit. Weg damit, macht keinen Ärger mehr.

15 Minuten Fyrgar: Lesung

Am Freitag, 30.9.2011 lese ich um 22:00 im Rahmen des Perry Rhodan WeltCons im „Roten Salon“ ein Viertelstündchen aus „Fyrgar – Volk des Feuers“ vor. Es gibt noch viele weitere schöne Lesungen vorher und nachher. Wer bereits Contickets hat, kann diese Veranstaltung selbstverständlich kostenlos besuchen.

Piraten in Berlin

Unter aufgeblasenen Segeln, aber Kurs verfehlt. Voll daneben und doch dabei – die Berliner Wähler wussten und wissen das. Aber weil sie die FDP nicht mehr wählen können, nachdem Westerwelle sie voll gegen die Wand gefahren hat, die Linke und die NPD nicht wollen, und die anderen ihnen zu sehr eingefahrene Beamtenparteien sind, die sich auf ihre Pension freuen, da haben sie eben auf vollen Protest gesetzt und sich gesagt: lieber echte Pappnasen als witzlose Komiker. Dieses Zeichen ist einerseits gut, andererseits … ja, warten wir mal ab. Wer wissen will, wer die „Piraten“ überhaupt sind (also eigentlich sind sie selbst seit 5 Jahren auf der Suche nach der Antwort und bestimmt dankbar über jede Hilfe), der möge dieses kurze Video anschauen: in weniger als 2 Minuten werden das Parteiprogramm und seine Ziele kurz, bündig und übersichtlich in absolut kompetenter Weise nahegebracht.

TV zu Perry Rhodans 50. Geburtstag am 8.9.

In Bayern ticken die Uhren anders, deswegen musste es auch sehr schnell und ohne Vorbereitung gehen, nachdem man herausgefunden hatte, dass Perry Rhodan in Wirklichkeit ein boarischer Bua ist – ausgerechnet an dem Tag, an dem ich ohnehin schon schwer beschäftigt war mit Reisevorbereitungen und Termin in München. Aber so kamen der Bayerische Rundfunk (Ausstrahlung 8.9. 18:45) und DAPD (erschien u.a. auch bei welt.de) bei mir vorbei und wollten wissen, wie sich ein Weltraumheld so fühlt mit 50 Jahren ununterbrochener wöchentlicher Erscheinung.

Rezension zu „Arena der Nurwanen“

Eine wunderbare Rezension zu unserem leider 2008 verstorbenen Autor und Freund Ernst Vlcek mit seiner Sternensaga, Band 1: Arena der Nurwanen, findet sich auf der Phantastik-Couch.de von Elmar Huber.

Von Anfang an besticht „Arena der Nurwanen“ durch seine ungewöhnliche Form: Die Suche Fini-Anis nach der besten Geschichte des Universums stellt so etwas wie eine Rahmenhandlung dar, innerhalb der ihr von verschiedenen Personen die Geschichte des Planeten Jackchos und seiner Einwohner erzählt wird. Dabei ist die Verbindung einzelner Geschichten teils filigran und zunächst scheinbar bedeutungslos. Am Ende jedoch wird jedes Mosaikstück an die passende Stelle gerückt und dem Leser eröffnet sich ein wunderbares Bild dieser Welt und ihrer Geschichte.

 

Schreibseminar in Österreich

Von Donnerstag bis heute um 14 Uhr fand das diesjährige Österreich-Seminar im Waldviertel statt. 7 Teilnehmer reichten Exposés zu einem aktuellen Projekt ein, die ausführlich diskutiert und analysiert wurden, und anschließend ging es ans Schreiben des Romanbeginns, was wiederum sehr ausführlich durchleuchtet wurde. Dabei kamen viele hochinteressante Ideen und Ergebnisse quer durch alle Genres heraus, es gab unter anderem explodierte Füße, mörderische Bäume, angriffslustige Berge, designte Tänzerinnen, die sich lieber transformieren lassen, bewegliche Dinge auf freier Flur, die verschwinden, und vieles mehr. Am Donnerstag wurden die Gehirnzellen bis 22:30, Freitag und Samstag jeweils bis 23:30 auf Hochtouren gebracht, und das in einem hervorragenden Ambiente – einem großen alten Haus, ideal zum Spintisieren. Bei aller Ernsthaftigkeit zur Arbeit gab es viel zu Lachen, und anregende Gedanken flogen nur so durch den Raum. repetitio placebit.

Rezension zu Fyrgar


Eine weitere Rezension ist auf Literatopia erschienen.
Komponiert aus Abwechslung, Erzählung, Spannung und einem echten Grad an „High“ weiß Uschi Zietsch deshalb vor allem eines: farbenprächtig zu unterhalten auf erzählendem, dennoch hohem Niveau, sofern man Legenden und Heldentum etwas abgewinnen kann.
(…)„Fyrgar“ lässt wunderbare und vor allem echte High Fantasy Stimmung entstehen. Uschi Zietsch entführt ihre Leser einmal mehr in die Farbenpracht von Waldsee und kann, ebenso wie das vollauf gelungene Cover in vielerlei Hinsicht überzeugen. Erst ruhiger und malerisch, dann spannend und zum Ende hin furios: „Mehr Legenden, Heldenmut und Epos wird man selten finden“ meint Daniela Hanisch und dem stimmt man schlussendlich durchaus zu.