Großherrschaftliche Jagd in Hessen – Sterben für Politik und Bestechung

Wie widerlich ist das denn! Da lädt der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier Lobbyisten ein – nein, nicht zur Fress- und Sauforgie, sondern viel schlimmer: Zum spaßigen Morden. Auf geht’s in den Staatswald und draufgehalten auf alles, was da kreucht und fleucht, abknallen heißt die Devise, weil’s ja so herrlich und gesund ist für den Jäger, in der freien Natur draußen zu sein, im Blut zu waten, Trophäen an Ohren, Schwänzen und Gehörnen zu sammeln, fröhlich dabei zu lachen, während man säbelt,und sich mit dem Bierkrug fröhlich vor hunderten Tierleichen stolz zu präsentieren. Nein, nein, ich spreche hier nicht vom 19. oder früheren Jahrhunderten, sondern vom 4.11.2015, an dem die heitere Gesellschaftsjagd als Werbe- und Bestechungsveranstaltung für die Beibehaltung der guten Laune der Lobbyisten stattfinden soll. Damit man mal so richtig draufhalten kann, hahaha, da, sieht der Bock nicht aus wie Gabriel? Und der Hase da hinten, das ist doch eindeutig der Söder!

TASSO schreibt dazu:

Beteiligt Euch an unserer Protestaktion!

Am 4. November lädt der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier einen ausgesuchten Personenkreis zur Gesellschaftsjagd im Hessen-Forst Groß-Gerau ein.

Wir fordern die Abschaffung dieser Gesellschaftsjagd, weil das Töten von Tieren als Unterhaltungsprogramm für Lobbyisten ethisch verwerflich ist, und derartige Staatsjagden in einer modernen Demokratie nicht mehr zeitgemäß sind.

Beteiligt Euch an unserer Protestaktion gegen die umstrittene Gesellschaftsjagd und fordert den Ministerpräsidenten auf, diese Jagd umgehend abzusagen.

Schickt eine E-Mail mit dem Betreff „Gesellschaftsjagd“ an folgende Adressen:
info@volker-bouffier.de
info@stk.hessen.de

Hier ein Textvorschlag:

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,

hiermit fordere ich Sie auf, die für den 4.11. geplante Gesellschaftsjagd in Groß-Gerau abzusagen.

Derartige Staatsjagden sind ein Relikt aus der Zeit absolutistischer Herrscher und haben keinen Platz in einer modernen, demokratischen Gesellschaft. Darüber hinaus ist für mich das Töten von Tieren zum Zwecke der Unterhaltung von handverlesenen Lobbyisten nicht akzeptabel.

In anderen Bundesländern wie Hamburg und Niedersachsen wurden solche Staatsjagden bereits abgeschafft. Es ist an der Zeit, dass Hessen diesen tierfreundlichen Beispielen folgt.

Das Schlimme dabei: Offenbar ist das auch in anderen Bundesländern immer noch gang und gäbe – also ich meine abgesehen von Bayern, da ist das ja schließlich „Tradition“, musste schon Bär Bruno erkennen, dass es ein Fehler gewesen war, über die Alpen zu gehen.

Und jetzt geh ich wieder mal KOTZEN, aber so richtig.

Sieht gut aus

1 bis 18

 

 

Dinge, die erfreuen: Gleich viermal in den Top-20.

Und viele positive Lesermeinungen. Das ist so richtig schön!

 

 

 

Interview in Frankreich

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Im französischen Magazin BASIS beschäftigt man sich mit der Welt von Perry Rhodan – und so hat André Borie ein Interview mit mir geführt – ein langes Interview mit 15 Fragen, die ich mangels Französisch-Kenntnisse auf deutsch beantwortet habe. Da hatte André ordentlich Übersetzungsarbeit, und ich freue mich sehr über das Ergebnis!

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Bald lieferbar: Sherlock Holmes Band 6

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Bald geht er in Druck, unser neuester Holmes-Roman der sehr beliebten und mittlerweile durch unseren Lizenzpartner Winterzeit auch teilweise vertonten Reihe.

Desirée Hoese hat einen äußerst spannenden und mitreißenden Roman ganz im Stile Doyles geschrieben, gewürzt mit einer Portion pointierten Humors, wie wir ihn von Dr. John Watson ganz besonders schätzen. Eines steht jedenfalls fest: Dieser Fall wird selbst Holmes an seine Grenzen bringen!

Ein anonymer Brief bringt Sherlock Holmes auf die Spur eines lange zurückliegenden mysteriösen Doppelmordes. Der Verfasser belastet Edward Bellingham, einen angesehenen Kaufmann und Altertumsforscher, der Holmes nicht unbekannt ist. Bellingham scheint in kriminelle Machenschaften verwickelt zu sein, in deren Mittelpunkt ein unheimlicher Kult steht. Der doppelten Versuchung, ein unaufgeklärtes Rätsel zu lösen und einen kriminellen Drahtzieher zu überführen, kann Holmes nicht widerstehen.

Dokumente und Zeugenaussagen lassen ein ungeheuerliches Bild entstehen: Besitzt Bellingham die Macht, Tote wieder auferstehen zu lassen? Weitere Zeugen, die Holmes befragen will, sterben unter unerklärlichen Umständen. Bald schon geraten er und Watson selbst ins Visier der Sekte und müssen einen riskanten Gegenangriff wagen, der sie in die dunkelsten Abgründe Londons – und der menschlichen Seele führt. Dabei geraten sie selbst in höchste Lebensgefahr.

 

 

 

Sally hat Geburtstag!

Aha, mag so manch einer denken, ein Hund hat Geburtstag – na und? Mein Hamster hatte auch erst gestern.

Aber bei Sally ist es doch ein bisschen was anderes. Sally ist ein Irischer Wolfshund, und sie feiert heute ihren sage und schreibe 11. Geburtstag. Das ist für die größte Hunderasse der Welt schon etwas ganz besonderes, sie ist jetzt so was wie der Jopie Heesters unter den Hunden, und entsprechend freuen wir uns auch und feiern. Sally ist inzwischen gebrechlich, und ein paar Mal in diesem Jahr hat der Sensenmann schon bei ihr angeklopft. Aber sie hat ihn abgewiesen: ich bin noch nicht so weit. Sie ist noch da, weil sie es will. Sie hat sich an ihre Lage angepasst und nimmt es so, wie es ist. Sie spielt jetzt eben im Liegen, aber sie lacht und ist ungebrochen fröhlich. Nur wenn ich mit den Möpsen zum Gassi aufbreche, ist sie noch ein wenig traurig, aber nur kurz.

Sally, du Riesenseele, du bist ein großes Vorbild für uns alle. Wenn alle Menschen so wären wie du, sähe die Welt ganz anders aus.

Alles Gute, du wunderbares Wesen!

Damit ihr mal wisst, WIE groß so ein Wolf ist. 2007, ich bin noch 1,79, und Sally macht sich klein, um keine Dominanz zu zeigen
Damit ihr mal wisst, WIE groß so ein Wolf ist. 2007, ich bin noch 1,79, und Sally macht sich klein, um keine Dominanz zu zeigen
So kam sie zu uns, 5 Monate alt, 60 cm hoch - März 2005
So kam sie zu uns, 5 Monate alt, 60 cm hoch – März 2005
Im Mai 2005
Im Mai 2005
Im Mai 2006
Im Mai 2006
2009 nach ihrer Kreuzbandriss-OP
2009 nach ihrer Kreuzbandriss-OP
Weihnachten 2009
Weihnachten 2009
März 2010
März 2010
April 2010
April 2010
Herbst 2010
Herbst 2010
Januar 2011
Januar 2011
Januar 2011
Januar 2011
März 2011
März 2011
Herbst 2012
Herbst 2012
März 2013
März 2013
April 2013
April 2013
Juli 2013
Juli 2013
Februar 2014
Februar 2014
Januar 2015
Januar 2015
März 2015
März 2015
Mai 2015 - das lezte Mal beim Gassi dabei. Erneut hat sie eine schwere Lungenentzündung überstanden.
Mai 2015 – das letzte Mal beim Gassi dabei. Erneut hat sie eine schwere Lungenentzündung überstanden.
HEUTE!!!!
HEUTE!!!!

Heute - der Geburtstagshund.
Heute – der Geburtstagshund.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

 

 

Der Un-Sinn schlägt mal wieder zu

Sagt mal, ihr lieben Leute bei der ifo, könnt ihr den nicht endlich mal so wegsperren, dass da nix mehr nach draußen tönt? Oder seid ihr selbst nur noch ein Kasperleverein, der keinen anderen Präsi verdient hat? Ich finde jetzt nicht auf die Schnelle alle meine Einträge zu diesem Hans-Werner Sinn, der seinem Namen so leider gar keine Ehre macht; ich habe allerdings einen von 2008 entdeckt, wo er doch gemeint hat – also nach der Bankenabzockerkrise -, dass die Banker völlig unschuldig daran seien und man sie bitte nicht bashen solle, die armen Kerlchen, die anschließend nach den Milliardenpleiten noch Millionenboni abgeräumt hatten. Alle Jahre wieder kommt er mit anderem Dummfug, und niemand bremst ihn rechtzeitig.
Und jetzt kommt er daher, dass die Deutschen bitte das bisherige Rentenalter erhöhen und den Mindestlohn abschaffen sollten, um die Flüchtlinge zu finanzieren. Ja ne, is klar, Alda. Schwach-Sinn hat einen Namen. Ich werd mal drüber nachdenken, ob man da nicht einen schönen A&I Kalauer draus machen kann!

Und was feiern wir heute?

25 Jahre! Unglaublich! Unvorstellbar! Ein Fest der Freude!

Und für wen eigentlich? Nach 25 Jahren Desaster brauchen sich die Herren Politiker (Damen waren damals eh keine beteiligt) wirklich nicht selbstzufrieden gegenseitig auf die Schultern zu klopfen. (Es ist ja sowieso keiner von den heutigen damals beteiligt gewesen, falls denn schon überhaupt volljährig.) Der Soli wurde an Spekulanten und Geldhaie verschwendet, die alle Subventionen mitgenommen haben, ohne eine Gegenleistung zu erbringen. Die Wessis haben bezahlt, die Ossis haben dafür im Gegenzug keine Arbeit bekommen. Egal, ob dort noch irgendwas Geld gebracht hätte oder nicht, alles wurde eingestampft, lediglich Prestigeobjekte wie Dresden wurden langsam – SEHR langsam! – wieder aufgebaut, um den Touristen aus aller Welt da draußen zu zeigen, was wir Großartiges geschaffen haben. Wiederaufbau nach dem Weltkrieg im Westen, Wiederaufbau nach dem Kalten Krieg im Osten. Lüge und Augenwischerei!

Klar ist der Tag der Wiedervereinigung toll und wünschenswert und endlich mal ein Tag, der es als Feiertag verdient hat, weil er auf realen Tatsachen basiert. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie das damals ablief, ich war ergriffen ob der Bilder im Fernsehen, ich fand es großartig und eigentlich kaum vorstellbar, wie friedlich das abging, und dass Russland als Auslöser eine Annäherung zum Westen suchte.  Es war eine Zeit so voller Hoffnungen und Zuversicht, dass die Menschen dazu gelernt hätten, dass ab jetzt alles aufwärts ginge und besser würde und die Welt zusammenwachsen könne.

Ich selbst habe damals in einer Firma gearbeitet, und mich tatkräftig am Ausbau im Osten mit beteiligt, weil die Firma nicht nur Ressourcen gesehen hat, sondern tatsächlich auch mit aufbauen wollte – allein schon durch die Schaffung von Arbeitsplätzen. Und was ist geschehen? Ehrlich währt am kürzesten, weil nicht abgeschöpft wurde, weil gearbeitet und nicht gezockt wurde, also ging ein solides, soziales Familienunternehmen schlichtweg drauf.

Also was ist stattdessen geschehen? Wo stehen wir heute? Und – wo steht Ostdeutschland heute?

Wieso wundern sich Politiker über Pegida und Legida & Co, nachdem zweieinhalb Jahrzehnte lang die Leute da drüben allein und zum Verrecken sich selbst überlassen worden sind? Was wundert man sich heute über die schon kurz nach der Wiedervereinigung schnell wachsende Neonazi-Szene?
Regierung und Politik allgemein (also alle bedeutenden Parteien) hätten, nachdem sie gegen die Rechten von Anfang an versagt hatten, aber wenigstens JETZT schon bei den ersten aufkommenden Protesten sofort entgegenwirken können, und mit guten Argumenten die Tatsachen darstellen sollen, und aufklären, was Facebooks Propaganda bedeutet. Die Neonazis haben die Angst der Leute ausgenutzt und sie mit Parolen eingelullt, die sachlich unzusammenhängend sind, aber einfach alles erklären können – wie jeder Religionsglauben halt.
Und was ist geschehen, ausgehend von beiden höchsten politischen Instanzen in diesem Land, Kanzler und Präsident?

NIX!

Und BEIDE sind gebürtige „Ossis“!

Ihr zwei, ihr hockt auf euren breiten Ärschen und macht das, was ihr immer macht – alles aussitzen, bis Gras drüber gewachsen ist. Aber das wird nicht mehr geschehen! Ihr beide, ihr wollt mir damit anscheinend weismachen, eure eigenen Leute nicht mehr zu verstehen, fern von ihnen zu sein, da oben in euren luftigen Höhen, so weit weg vom Volk wie nur irgend möglich? Ihr verleugnet eure Herkunft, ihr habt vergessen, wie ihr aufgewachsen seid?
Oder ist es euch wirklich so absolut scheißegal, weil „die paar Hanseln“ da drüben, pah, wen kümmert’s? Ist ja kein IS! Ach so, Moment … gegen den wird ja auch nichts unternommen. Also: Sind ja eh alle gleich, nur ein paar unbedeutende Hanseln! Dann zündeln sie halt in ein paar Asylantenheimen, wurscht, leiten wir alle Züge nach München um! Da ist die Wiesn, da isses zünfti‘!

Ich feiere natürlich den Tag des Mauerfalls, niemand darf eingesperrt werden, alle haben das Recht, dorthin zu gehen, wohin sie wollen, und Überzeugungen zu haben, die nicht jedem gefallen, solange sie niemanden damit beschneiden oder gar unterdrücken.

Aber ich bin verbittert über das, was daraus erwachsen ist. Der Kalte Krieg ist zurück, Religionswahn greift um sich, und anstatt dankbar zu sein um was wir haben, hier in diesem freien Europa, dass es keine Mauer mehr gibt, erklären wir jedem einzelnen Flüchtling den Krieg.

Ein Feier-Tag? Ja, ein bisschen, auch ein bisschen Freude, dass es doch auch einmal ein gutes Ende nehmen kann. Zumindest für diesen einen Tag des Mauerfalls.

Aber für all das, was darauf folgte, ist es mehr noch ein Tag des Schämens.