Generalprobe

Aufbruch!
Aufbruch!

Es ist Pfingstsonntag, der 15.5.2016, und das Wetter ist mehr als bescheiden. Immerhin – der Regen macht nach dem samstäglichen Schütt-Tag eine Pause, aber als wir dann mit vier Pferden und zwei Hängern hoch Richtung Füssen fahren, sehen die Berge recht bedrohlich aus und wir satteln mit gemischten Gefühlen am Parkplatz auf. Das tut allerdings der guten Stimmung keinen Abbruch, und fröhlich reiten wir los. Auch die Pferde sind gut drauf und wir kommen flott voran nach Neuschwanstein. Trotz des garstigen kalten Wetters ist es schon voll – klar, die japanischen Touristen haben lange auf diesen Urlaub gespart, sind sehr weit gereist, da lassen sie sich nicht abhalten. Wir müssen uns durch die Menschenmassen regelrecht schieben, nur gut, dass Touch und ich einen Kuhschubskurs gemacht haben. Immer wieder müssen wir verlangsamen wegen der vielen Fotos; das japanische soziale Netzwerk war vermutlich anschließend überlastet mit diesen Erinnerungen. Aber dann sind wir durch und jetzt geht es los, den Berg auffi!
An der Pöllat entlang steigen wir ordentlich steil hinauf, vorbei an der 1167 m hoch gelegenen ehemaligen Jagdhütte König Ludwigs II. Bleckenau weiter Richtung Jägeralpe. Bis hierher geht alles sehr gut, die Pferde stapfen tapfer über eine durchbrochene Metallbrücke, gehen durch Rinnsale am Weg, hinauf und ab und zu wieder hinunter, auch eine schwingende Holzbrücke wird später problemlos genommen. Auf halbem Wege zur Jägeralpe aber schlägt das Wetter so sehr um, wir haben nur noch 0° C und ein eisiger Graupel geht nieder, der nicht so aussieht, als wäre er nur ein kurzer Schauer, dass wir kurz entschlossen umkehren. Der Weg geht steil hinunter, das kann sehr rutschig und gefährlich werden. Das hochalpine Wetter darf man niemals unterschätzen. Es war auch keine falsche Entscheidung, denn wie wir später von Radfahrern hören, ist die Wirtsstation sowieso geschlossen, ebenso wie auch die Marienbrücke – es ist noch zu sehr Winter. Also zurück und in Bleckenau eingekehrt bei leckerem, frischem Eintopf, Radler und heißer Schokolade. Hier haben wir immerhin 2° – deshalb brechen wir auch bald wieder auf, weil es einfach zu kalt ist. Auch den Rückweg nach unten meistern die Pferde toll. An einer flachen Stelle der neben uns hertosenden Pöllat dürfen die Pferde pritscheln. Bis auf eines – meines. „Wieso soll ich da rein?“ – „Na schau doch, das ist lustig!“ – „Nee, isses nicht. Es ist nass.“ – „Aber deine Kumpels haben so viel Spaß!“ – „Ich aber nicht.“ – „Du gehst da jetzt rein!“ – „Nö.“ – „Warum nicht?“ – „Weil es nicht sein muss. Westernpferde tun nichts, was nicht sein muss.“ – „Himmel nochmal, kannst du mir nicht EINMAL den Gefallen tun?“ – „So! Da! Bitte! Ich hab den Huf reingesetzt! Zufrieden? Und jetzt Schluss mit dem Quatsch, lass uns nach Hause gehen.“ Und er dreht um und auf den Weg und da rührt er sich nicht mehr weg.
Sagte ich schon, dass es keinen Sinn hat, mit meinem Pferd zu diskutieren? Wie er sagt: Er ist ein Westernpferd. Nein, eigentlich ein Indianerpony. Ein Appaloosa, die bekannt sind für ihren Sturschädel. Einfach so zum Spaß ist nicht. Alles, was nicht sein muss, wird gelassen und stattdessen lieber gefressen. Wer weiß, wann es wieder was gibt. Wir sind nicht zum Spaß hier in den Bergen!
So erreichen wir wieder den Parkplatz (hier: 6°) und freuen uns auf die warme Heizung im Auto. Wir haben in ca. 4,5 Stunden reiner Reitzeit über 800 Höhenmeter und über 20 km zurückgelegt. Die Pferde haben alles willig und fleißig mitgemacht. (Schnauze! Das Pöllat-Bad zählt nicht.) Am nächsten Tag kein Muskelkater und ein Pferd, das sich schon auf den nächsten Ritt freut. Also dann: Alpen, ich kooooommeeeee!

Auffi geht's! Die Steigung sieht man leider nicht
Auffi geht’s! Die Steigung sieht man leider nicht
Feucht, Flechten, urwüchsig - die Landschaft ist traumhaft
Feucht, Flechten, urwüchsig – die Landschaft ist traumhaft
Touch mit seinem neuen besten Freund Nardo
Touch mit seinem neuen besten Freund Nardo
Ab und zu geht's auch wieder abi
Ab und zu geht’s auch wieder abi
"Uih, da kann man ja durchgucken!"
„Uih, da kann man ja durchgucken!“
Vorsicht, Stufe!
Vorsicht, Stufe!
In der Pause ...
In der Pause …
... scheint auch mal die Sonne
… scheint auch mal die Sonne
Aber dann ...
Aber dann …
... der Schnee. Wir müssen umkehren.
… der Schnee. Wir müssen umkehren.
EInmal Grasen zur Belohnung.
Einmal Grasen zur Belohnung.

 

Aethercircus in Stade – zwei tolle Wochenenden Teil 2

Am Montag ging es weiter an der Nordseeküste entlang, bei Hagel und Schnee und garstigem Wind. Schließlich erreichen wir unser 4****-Hotel im Seebad Duhnen bei Cuxhaven, und da lockert es doch tatsächlich auf, bis zur Sonne! Ein schöner Empfang. Wir sind in einem äußerst komfortablen Hotel untergekommen, das Zimmer mit Seeblick, einfach ein Traum. Na ja, eigentlich sollte ich Wattblick sagen, denn das Meer ist ja immer nur drei Stunden da. Das Wetter ist in den nächsten drei Tagen trotzdem zu schlecht (was kann man auch Ende April schon erwarten), um etwas zu unternehmen, macht aber nichts, ich habe Abgabetermin und muss eh Tag und Nacht schreiben. Ich bin bald ortsbekannt, weil ich selbst zum Essen noch mit Laptop gehe, Gerald in der Apotheke Koffeintabletten besorgt, und so weiter. Von unserem Zimmerfenster aus haben wir Blick auf das begrünte Vordach, und darauf weiden die Blauen Schafe, Teil einer internationalen Ausstellung. Wir genießen diese Tage in vollen Zügen, mal etwas ganz anderes.

So freundlich werden wir begrüßt - sogar das Meer ist da
So freundlich werden wir begrüßt – sogar das Meer ist da
Wattreiten
Wattreiten
Nein, das ist nicht das Meer - der Abendhimmel spiegelt sich im Watt!
Nein, das ist nicht das Meer – der Abendhimmel spiegelt sich im Watt!
Nach dem Sturm fahren auch die Karren wieder
Nach dem Sturm fahren auch die Karren wieder

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Und wir fahren weiter – nach Stade. Zuvor machen wir noch zwei Besuche, wenn wir schon mal „da oben“ sind, und dann sind wir auch schon wieder – nach zwei Jahren – in der Festung Grauerort, dem tollen Ambiente für ein Steampunk-Festival. Wieder gibt es eine Menge auch für uns anzuschauen und zu bestaunen, und wir haben trotz des nicht besonders guten Wetters (zum Glück zeigt sich auch mal die Sonne, aber es ist kaaaaaaalt) ordentlich viel Spaß und gute Laune. Und dann kommen da auch noch Käufer, die unsere Bücher gleich stapelweise mitnehmen. Leider kann ich das Beweisfoto nicht zeigen, weil es mitsamt Handy im Klo gelandet ist. Jedenfalls – das Warten und die Vorfreude haben sich wieder einmal gelohnt! Am Montag fahren wir dann fröhlich und bei absolut freien Straßen in nur sechseinhalb Stunden wieder nach Hause. 10 Tage – so eine Tour machen wir gern wieder.

Das Dampffahrrad fährt perfekt.
Das Dampffahrrad fährt perfekt.

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Elfia Fair in Haarzuilens – zwei tolle Wochenenden Teil 1

Präsentation Nauraka - Bild von Theo Barkel
Präsentation Nauraka – Foto von Theo Barkel

Neun Stunden haben wir nach Holland gebraucht – drei davon im Stau. Doch kaum sind wir in der tollen Unterkunft bei Anne-Mieke angekommen, und Bier und Essen steht bereit (sooo lecker essen) sind wir schon wieder erholt und bester Dinge und freuen uns auf den Samstag. Das Wetter ist für Ende April ja alles andere als berühmt, aber – es könnte schlimmer sein. Allerdings wenigstens ein bissl wärmer. Was soll’s. Mit Theo fahren wir dann also nach Haarzuilens zu dem Kastell – eine große Anlage, bestehend aus Wasserschloss und Landschloss mit noch größerem Park. Es dürfte gut 200 Aussteller geben – wenn nicht mehr. Kleidung, Accessoires, Bücher, Essen, Trinken, einfach alles, was das Herz begehrt. Man kann sich dumm und dämlich kaufen, und das tun wir auch. Und essen. Und trinken.
Der Stand von Theo ist gegenüber vom Schloss, eine prima Lage, und dahinter, kann man noch weit, weit, weiiiiiiiit laufen. Wir haben in den zwei Tagen nicht alle Stände gesehen, was auch am anstrengenden Wetter lag. Wie man an den Bildern sieht, gab es zwischendurch Sonne, aber auch viel Graupel und Hagel, und es war einfach kaaaalt. Trotzdem wurde auf der großen Bühne heiß aufgespielt, den ganzen Tag bis spät in die Nacht gab es Programm.
Der Verlagsstand ist groß, das Programm wird toll präsentiert. Endlich kann ich die holländische Ausgabe von Nauraka in Händen halten! Und es ist richtig schön geworden. Der Künstler, Marten, ist auch vor Ort, Besucher können sich von ihm Karikaturen anfertigen lassen. Mir schenkt er einen gerahmten Druck von Nauraka mit Signatur. Jippie! Das Bild bringe ich in meinem Büro unter, und wenn ich ein Buchregal wegsprengen muss!
Claudia Christian ist auch da, da Theo ihre Bio „Babylon Confidental“ publiziert; sie ist auf zweimonatiger Europatour und von London hierher geflogen, zusammen mit ihrem Gefährten Bill, der zum ersten Mal so ein Event erlebt. Wie lustig! In den USA gibt’s Cons ohne Ende, doch bei uns lernt er das kennen. Und freut sich wie ein Kind und findet es toll. Die beiden sind ein sehr sympathisches Paar.
Leider geht es beiden aber gesundheitlich nicht gut, sodass wir kein gemeinsames Foto schaffen, denn gleich nach ihrem Panel fahren sie ins Hotel. Aber ein Foto hab ich trotzdem. Und abends sowie am Sonntag haben wir sie im Hotel getroffen und uns ein wenig unterhalten.
Um die 20.000 Besucher kommen auf das Festival, viele auch von England. Die Kostüme sind schlichtweg irre, überraschend wenig Manga, dafür viel Steampunk, und alles aus Film und Büchern, aber auch selbst kreiert – nicht ein Kostüm gleicht dem anderen, und aufwendig sind sie alle. Beispiele finden sich auf der Elfiaseite. Und die Tardis war natürlich auch da. Wir haben an diesen zwei Tagen eine Menge Spaß, die Stimmung ist perfekt, und sind sehr begeistert von dem abwechslungsreichen, fantasievollen und großen Festival und freuen uns schon aufs nächste Mal.

Mehr Märchenschloss geht nicht.
Mehr Märchenschloss geht nicht.
Waldelfe
Waldelfe
Auch die Hunde tragen Kostüm
Auch die Hunde tragen Kostüm
Künstler, Autor, Leser vereint
Künstler, Autor, Leser vereint
Dicke Dinger!
Dicke Dinger!
Dr. Alien
Dr. Alien
Velerii ;-)
Velerii 😉
Alle Nationen vertreten
Alle Nationen vertreten
Claudia Christian
Claudia Christian
Ein Blick auf den hinteren Bereich
Ein Blick auf den hinteren Bereich
Sonntag morgen mit Highland Rock
Sonntag morgen mit Highland Rock
Sonnenslot
Sonnenslot mit Wikinger
:-)
🙂
Gute Laune am Sonntag
Gute Laune mit Tim am Sonntag
Nur keine Angst ...
Nur keine Angst …
Elfe unterm Kirschbaum
Elfe unterm Kirschbaum
Wächter des Babys
Wächter des Babys
Kuriositätenkabinettistin
Kuriositätenkabinettistin

Ab sofort wieder bei audible: Die Hörbücher!

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Ab sofort können beide Hörbücher wieder bei audible heruntergeladen werden. Die Trilogie gibt es auch als Einzeltitel, das folgt aber erst noch. Selbst zum Kauf-Preis sind die beiden Titel unschlagbar – 8,95 und 9,95!!

16 Stunden und 40,5 Stunden – wer kann da nein sagen?