Rezension zu „Venetian Vampires 1“

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Eine sehr positive Rezension zu Gabriele Ketterls „Venetian Vampires 1: Kinder der Dunkelheit“ ist erschienen auf dem Blog „Lesemonsterchens Bücherzauber“ mit dem Fazit „Mit ihren Kindern der Dunkelheit hat Gabriele Ketterl eine Vampirgeschichte erschaffen, die seinesgleichen sucht. Ein wahrlich monumental inszinierter Plot deckt hier alles ab, was ein Buch braucht, um ein Meisterwerk zu werden. Lange schon habe ich kein solch beeindruckendes Werk mehr lesen dürfen! Wenn ihr mich fragt, das gehört eindeutig verfilmt. Ich liebe Ketterls Gentlemen der Nacht, für mich das bisherige Highlight des Jahres! Dieses Buch MUSS man gelesen haben. 5 von 5 Sterne mit +“

 

Verbot der Selbstbestimmung

Die Burka unterdrückt die Frau, entscheidet man. Allerdings nicht dort, wo sie tatsächlich ein Symbol der Unterdrückung ist, sondern bei uns, im modernen, demokratischen Westen.

Kommt jetzt nicht daher, das wäre eine Störung der öffentlichen Ordnung. Ich weiß nicht, inwiefern ein Burkini etwas mit Terroranschlägen zu tun haben kann. Ich bin restlos entsetzt, dass ausgerechnet Frankreich, das doch sooo stolz ist auf seine liberale, gleichberechtigte … ah, das habe ich wohl immer falsch verstanden, fraternité, stimmt, da kommen ja gar keine Frauen drin vor. – Dass man gegen dieses Verbot vor Gericht ziehen muss und Provinzen trotzdem daran festhalten, auch wenn das Gericht anders entschieden hat … in Nizza war ein Einzeltäter. Ein Mann. Wieso werden pauschal die Frauen dafür bestraft?
Mit dem Burkini wurde den Frauen eine Möglichkeit geschaffen, endlich auch Badevergnügen ausleben zu dürfen.
Übrigens gehen nicht nur Musliminnen bekleidet ins Meer. Auch die Asiatinnen, und zwar egal welcher Religion.
Ach so. Ich Dummerle. Das ist ja gaaaaaaaaaaanz was anderes. Die gehen ja dort bekleidet ins Wasser, nicht bei uns.

Man kann ein Verbot noch so „begründen“ oder „rechtfertigen“ – es ist und bleibt ein Verbot.
Wenn eine Frau nicht selbst entscheiden darf, was sie als Kleidung anzieht, dann wird sie unterdrückt. Und das von Staats wegen. Die verschleierte Frau wird stigmatisiert. Sie wird gezwungen, etwas zu tun, was sie nicht will.
Und zwar egal in welchem Land! Ob sie nun die Burka tragen muss oder nicht tragen darf – es ist ein Zwang.

Es ist absurd, den einen Zwang mit dem anderen Zwang ausgleichen oder „besser machen“ zu wollen.
Was hat denn das mit Demokratie zu tun? Mit den Grundrechten der Menschenwürde? Wie soll das überhaupt mit unserem Grundgesetz vereinbar sein?
Ich wiederhole es gern. Ein Verbot bedeutet: Die Frau hat nicht mehr das Recht, selbst zu entscheiden.
Sie wird gezwungen – und damit unterdrückt -, die „passende“ Kleidung an/auszuziehen. „Passend“ bedeutet: Selbstverständlich auch wieder nicht zu minikurz, denn dann ist sie selbst schuld, wenn sie vergewaltigt wird. Burka tragen darf sie nicht, aber Männer provozieren auch nicht! Sie darf natürlich erst recht kein grelles Make-up tragen, weil sie sonst eine Nutte ist.

Ich fände es ja angesichts solcher Überlegungen am besten, es wie bei Mao zu machen: Männlein und Weiblein tragen alle dieselbe blaue Knast-Uniform, dieselben Schuhe, und tragen vor allem alle Glatzen, damit man nicht mal mehr die Haarfarbe erkennen kann.

Wenn eine bei uns lebende Frau keine Burka mehr tragen will, dann muss sie das auch nicht! Sie hat das Recht dazu, sie abzulegen. Und wenn ihr Mann sie deswegen umbringen will, dann hat diese Frau das Recht auf körperliche Unversehrtheit, sprich auf Schutz, polizeilich wie gerichtlich. So funktioniert unser Staat.
Naja, zumindest auf dem Papier.

Da wird einfach selbstmännlich entschieden, dass die burkatragende Frau unterdrückt ist und befreit werden muss. Ohne dass dabei berücksichtigt wird, dass diese Frau seit ihrer Geburt mit diesen Reglements aufgewachsen ist und nichts anderes kennt. Dass ein Umdenken ein langsamer, behutsamer Prozess sein muss und kein Gewaltakt, wie er hier vorgenommen wird. Vielleicht will die Frau ja wirklich eines Tages die Burka ablegen – aber ob und wann, das ist ihre Sache. Ansonsten bekommt sie halt noch ein Trauma mehr und erkennt, dass sie auch im demokratischen Westen in einer Welt lebt, in der sie nichts zu sagen und keine Rechte hat.

Denn das Verbot ist zugleich ein Schuss nach hinten. Trägt eine Muslima trotzdem die Burka, was ist dann? Wird sie verhaftet? Trägt sie sie nicht, darf sie dann auf Weisung des Gatten nicht mehr aus dem Haus? Hat denn irgendjemand über die Konsequenzen nachgedacht, die die Frauen zu tragen haben? Ach nee, es ist wie bei Merkels „wir schaffen das!“ – Hauptsache, Verbot, was daraus wird, ist uns doch wurscht, wir haben die Diskriminierung der Frau beendet. Ja, wie denn? Indem sie nicht mehr aus dem Haus darf und keiner weiß, was da drin mit ihr passiert? Macht nix, weil wir sehen es nicht?
In jedem Fall hat die Frau die Schuldzuweisung und ist diejenige, die darunter leiden muss. Egal, was sie tut, sie kann gar nicht das Richtige tun!

(Ich glaube eh, dass viele Frauen, speziell in Metropolen wie Rom, sich sowieso am liebsten vollverschleiern würden, um auf der Straße den Männern nicht mehr hilflos ausgeliefert zu sein, um nicht ständig angemacht, wenn nicht sogar direkt angefasst zu werden.)

Ihr Verbotsliebhaber, fangt doch mal damit an, dass Frauen nicht mehr angefeindet werden für das, was sie tun, für das, was sie arbeiten. Das zieht sich durch alle Branchen und alle Gewerbe.
Bevor ihr so tut, als würdet ihr Frauen respektieren, fangt doch erst mal damit an, Frauen als gleichberechtigte Partner zu sehen und ihre Arbeit gleichwertig zu entlohnen. Fangt einmal damit an, Frauen nicht mehr auf das Gebären zu reduzieren: „Was, du hast noch kein Kind? Dz, dz, dz“ … „Was, du hast fünf Kinder? Du Assi!“ … „Was, du hast nur 1 Kind? Und was wird aus deiner Rente?“
Fangt einmal damit an, dass ich als Frau keine Angst mehr haben muss, durch unbelebte Straßen oder allein in eine Tiefgarage zu gehen.

Ein Burka/Burkiniverbot kann und wird daran nichts ändern, außer, dass die Frauen, die sich ohnehin fügen müssen, sich weiterhin fügen müssen, nur vielleicht noch ein wenig mehr. Ob mit oder ohne Verhüllung, es sind die Frauen, die es trifft, denen das Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen wird, die sich ständig „den Regeln entsprechend“ zu verhalten haben.

Das Ergebnis wird sein, dass Frauen noch mehr als sonst angefeindet werden, wenn sie auch nur ein Kopftuch tragen. Was übrigens mit Religion nicht zu tun haben muss – oder würdet ihr behaupten wollen, die Queen sei eine Muslima?

Religion als Grund vorzuschieben ist Heuchelei, und es „Befreiung“ zu nennen ist blanker Hohn. Es ist Stigmatisierung und Befeuerung der Misogynie. Es wird alles schlimmer und nicht besser machen.

Zoomania – der schönste und beste Film des Jahres

Jep, ein animierter Streifen, ein „Zeichentrick“, wie wir damals, in der Prä-CGI-Zeit sagten. Genau der. Und warum? Weil er pure SF (-> Science Fiction) ist. Weil er schlichtweg in allem großartig ist. Weil einfach alles stimmt.
Angefangen bei dem wundervollen, Mut machenden Titelsong von „Gazelle“ alias Shakira „Try everything“, der den humanen, sozialen Charakter der herausragenden (wunderschönen) kolumbianischen Sängerin kennzeichnet. Sie hat sich übrigens auf deutsch synchronisiert, was noch das Tüpfelchen auf dem I ist. Und gar nicht zu fragen, dass man sie als „Gazelle“ in der Tat sofort erkennt. Ich habe den Film völlig unvorbelastet gesehen – und schrie „Shakira!“, als ich sowohl Lied hörte als auch die Tierfigur sah.
Worum geht es denn? Um Rassismus. Um Stände/Schichten/Kasten, dass jemand, der ein kleines Nagetier ist, nicht einfach zu Höherem berufen sein darf. Um Träume, die man leben soll. Und um unerschütterliches Vertrauen, Optimismus, Liebenswürdigkeit, das wahre Liebenswerte, um Naivität, Arglosigkeit, und natürlich um Freundschaft. Und auch um Extremismus, Fanatismus, Machtgier, Populismus, Vorurteile, Missverständnisse durch mangelnde Kommunikation …
Und all das verpackt in einen unglaublich lustigen, ja, saukomischen, mitreißenden Film, der einen mit seiner Optik schlichtweg mitreißt. Die Szene, als Judy mit der Magnetbahn, Gazelle im Ohr, mit den staunenden Augen eines Kindes aus dem Dorf in die riesige utopische Stadt kommt, durch die verschiedenen Zonen fährt, die durch Terraforming Lebensbedingungen für schlichtweg alle bieten – vom kleinen Maulwurf bis zum Elefanten. Wenn das keine Science Fiction ist!
Allein die Stadt ist optisch dermaßen grandios, dass ich das wahre Utopia darin erkennen kann und wünschte, ich wäre dort. Und ich wünschte, ich hätte es beschrieben. Die Faultiere. Die Faultiere!!
Und alle anderen. Genau wie bei Disney auch orientiert man sich an Goethe, der die Tiere jeweils benannte: König der Tiere, der Löwe, der listige Fuchs, Isegrim der Wolf, und … ja, die Faultiere. Ha … … … … … … ha.
Judy Hopps, die unglaublich schlaue, ehrgeizige und herzerfrischende Häsin, die Polizistin werden will, führt uns durch eine animierte Welt, die genau die unsere ist. Sie führt uns unsere Fehler vor, indem sie selbst die schlimmsten begeht, sie erlebt genau dasselbe wie wir mit ihrer Familie, dem Mobbing, der Chancenlosigkeit, aber sie gibt nicht auf. Sie gibt niemals auf. Und sie lernt den Fuchs, die Nemesis aller Mümmler kennen und erfährt fast zu spät, dass er einst dieselben Träume hatte wie sie und genauso rassistisch verfolgt wurde. Seine Träume wurden derart zertrümmert, dass er aufgab. Bis er Judy kennenlernt.

Am Ende sind die beiden immer noch benachteiligt, aber sie haben einen Teilsieg errungen – und Gazelles Auftritt versöhnt uns sowieso mit allem und macht uns Hoffnung, dass es … ja, vielleicht doch mal anders sein könnte. Dass wir alle einmal denselben Traum vom Zusammenhalt träumen.

Bei all der Kritik wird niemals der moralische Zeigefinger erhoben, ganz im Gegenteil sogar. Kinder können sich diesen Film unbeschwert ansehen und werden Judys Weg als Heldin begeistert nachvollziehen können. Und die Eltern … ja, die sollten ihn sich nicht nur einmal ansehen, ein bisschen darüber nachdenken, und mit ihren Kindern darüber sprechen.

Mein persönliches Highlight des Jahres, das sich bereits in meine All-Time-Favorites-Top-Ten (das heißt, Filme, die ich mir jahrzehntelang anschaue und das zweistellig mal) katapultiert hat. Und je öfter ich diesen Film sehe, umso bedeutungsvoller empfinde ich ihn. Es sind so viele Details drin, dass selbst zweimal sehen nicht ausreicht.

30 Jahre – ein wundervolles Jubiläum

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Das Ende der Schnitzeljagd – und hier schon die Auflösung. Vor 30 Jahren hatte ich meine erste Veröffentlichung. Seither habe ich grob geschätzt über 200 Publikationen in nahezu allen möglichen Bereichen. Vor 20 Jahren wurde ich Freelancer.

Das ist für mich ein Grund zum Feiern, und deswegen lege ich „Sternwolke und Eiszauber“ neu im Print auf. Behutsam überarbeitet, mit ein paar kurzen Szenen mehr, mit einer wunderschönen neuen Karte, mit Anhang und Rückblick samt Zeitdokumenten, und ein paar farbigen Abbildungen. Das ergibt 292 Seiten zum Jubiläumspreis von € 10,00. Offizieller VÖ ist 4.10.2016, aber im Shop ist es bereits vorbestellbar, und die Auslieferung erfolgt ab ca. 20.9. Jedes Buch wird signiert und auf Wunsch mit persönlicher Widmung versehen. UND dazu gibt es auch noch ein Gimmick. Ich freue mich sehr darauf, und ich hoffe, ihr auch.

zu weiteren Infos und Bestellung

Schnitzeljagd, letzter Teil

Ausschnitt 4

 

 

 

Und nun dürfte alles klar sein 😉 Morgen gebe ich bekannt, was das alles zu bedeuten hat!

Und hoffentlich freut ihr euch dann genauso darauf wie ich.

Schnitzeljagd, Teil 1

Ausschnitt 1

 

Sieht merkwürdig aus, nicht wahr? Aber natürlich steckt wie immer ein Gedanke dahinter. Ich freue mich aus einem ganz bestimmten Grund schon auf den September, und in den nächsten Tagen werdet ihr, meine Blogfreunde, auch herausbekommen, warum. Dies ist der erste Schnipsel dazu. Kommt ihr schon drauf? Was könnte das sein?

Proxima Centauri so nah

Neues aus der Astronomie: Proxima Centauri ist nur etwas über 4 Lichtjahre von uns entfernt, eine rote Zwergsonne. Nun wurde ein Planet entdeckt, der die Sonne umkreist – und sich in der habitablen Zone befinden könnte. Wasservorkommen wären möglich. Nur ein winziges System innerhalb eines Dreifachsystems – und doch eine zweite Erde?