Gedanken zu Perry Rhodan Neo 135

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Und noch ein Roman in der Staffel – yeah! Mir gefällt diese Widerstandsgeschichte auf der Erde, und das Kosmische mit den Liduuri, und ich mag auch die Konstellation mit Tuire und Ishy gern.
Was ich an diesem Roman aber am liebsten mag, ist natürlich die Wüste. Als Rüdiger Schäfer, seines Zeichens einer der zwei Expokraten, mich fragte, ob es New York oder Dubai sein sollte, hatte er die Antwort schon wenige Sekunden später im Mailfach. Zurück in die Wüste!
Wer die „Elfenzeit“ verfolgt hat, und den Nachfolger „Schattenlord“, weiß längst, dass ich ein Faible für die Wüste habe. Und das liegt schlichtweg daran, dass ich 1995 auf einer Kamelkarawane durch die Sahara unterwegs war. Es war eine der ersten, die überhaupt mit ausländischen Touristen stattfand – zu viert, mit zwei Führern, vier Reit- und einem Lastkamel. Die Menschen dort konnten uns nicht verstehen, wie man so bescheuert sein kann, freiwillig durch die Wüste zu latschen.
Das Fazit dieser „bescheuerten Reise“ ist, dass ich damals ein Stück von mir in der Wüste zurückgelassen habe. Dass es eine unglaubliche Erfahrung war, die sich mit nichts vergleichen lässt, was ich sonst je erlebt habe. Gerade durch die Reduzierung auf das Mindeste. Unsere winzige Gruppe, primitivste Ausstattung, körperliche Erschöpfung über die Grenze hinaus, nur die Kamele, die Wüste und wir.
Auf diesem Terrain kenne ich mich also von Haus aus besser aus als im New York in rund 40 Jahren. Und ich wollte etwas darüber schreiben. Mit Karl May, was die meisten Leute annehmen, wenn ich anfange, von der Wüste zu erzählen, hat das nichts zu tun.
Denn ich war dort. Ich weiß, was eine Oase ist. Ich habe Beduinen da draußen kennengelernt, ihre Gastfreundschaft, die in der Wüste selbstverständlich ist. Auch heute im Jahr 2016 und das wird in 30 oder 40 Jahren auch noch sein, solange sie in der Wüste leben. Da gibt es Traditionen, die niemals gebrochen werden, egal wie modern die Ausstattung mittlerweile sein mag. Auch die Beziehung der Araber, Beduinen, Nomaden, gleich welchen Stammes, zu ihren Tieren wird sich nicht verändern. Die Wüste fordert Respekt ab, und die Tiere, die es schaffen, darin zu existieren, noch mehr. Dessen sind sich die Menschen, die dort leben wollen, bewusst.
Authentisch ist also alles, was ich beschrieben habe. Die Kamele, die Palmen, die Zelte, der Sand, die Menschen.
Was die Auswirkungen des Cortico-Syndroms betrifft, so habe ich mich ein bisschen in Saramagos „Stadt der Blinden“ hineinversetzt gefühlt, und zwar nach der Flucht und der Rückkehr in die Stadt, in der alles langsam an Apathie zugrundegeht.
Und wieder ein Massaker, das Dubai zugrunderichtet, was aber verschwindend ist angesichts des drohenden Todes von Milliarden Menschen.
Da tut es gut, dem Super-Nerd zu begegnen, wie frisch aus der Big-Bang-Theory entsprungen. Ein Hoffnungsschimmer. Und für mich ein echtes Vergnügen gewesen zu schreiben.

Gedanken zu Perry Rhodan NEO 132

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Der Zyklustitel „Meister der Sonne“ allein ist es schon wert, dabei zu sein. Die besondere Aufgabe bei diesem Roman war, die unglaubliche Fülle an Informationen, Personen und Handlungsebenen unterzubringen. Dafür benötigte es, obwohl erst Teil 2 des Kurz-Zyklus von 10 Bänden, ordentlich Recherche und Strukturarbeit. Doch der Anfang, der schrieb sich von selbst.
Ich möchte dazu ein wenig ausführen. Touristisch hat es mich nie nach Russland gezogen. Warum, weiß ich nicht. Ein reines Bauchgefühl. Mit diesem Exposé war ich aber dazu gezwungen, zumindest geistig dorthin zu reisen. Und dabei stellte ich fest, wie vertraut mir das alles dort eigentlich ist. Die Vorfahren meiner Mutter stammen aus Russland. Die „Starros“ waren Großknechte gewesen und entstammten damit gewissermaßen der Mittelschicht. Warum sie ausgewandert sind, ist mir nicht bekannt. Sie ließen sich in Niederbayern nieder und wurden Bauern.
Ein bisschen was muss noch in meinen Genen aktiv sein, denn ich habe sehr früh angefangen, mit zehn Jahren, russische Literatur zu lesen, und zwar genau die dicken, schweren Schmöker. Vor allem Dostojewski hatte es mir angetan. Bis ich 13 war, hatte ich ziemlich alles von ihm gelesen, was auf deutsch zu bekommen war. Und natürlich Tolstoi & Co. So einen seltsamen Eifer in dem Alter mit derart schwerer Kost kann ich nur mit den Genen beantworten.
Mit all diesen Voraussetzungen war ich begeistert, literarisch auf die Reise nach Russland zu gehen – und Petersburg platt zu machen. Das passt doch genau zur russischen Seele; am Ende sind alle tot. Das wollte ich deshalb nicht einfach aus der Außensicht, sondern ganz unmittelbar, mittendrin, mit den Augen der einfachen Leute beschreiben.
Ich habe mit den alten Leuten des 1. Kapitels die Brüder Boris und Arkadi Strugazki, sowie ihre Mutter Alexandra verewigt. Als ich mit 13 Jahren die Science Fiction für mich entdeckte, waren es ihre Werke, die ich als erste las – denn sie waren Russen und ich noch nicht „durch“ mit der russischen Literatur.
Die Trinksprüche sind authentisch, ebenso, dass man ohne sie als Säufer gilt.
Am Ende ihres Lebens hören die „Stugarskis“ ein Summen in der Luft, das so ähnlich klingt wie ein Volkslied. Sie singen mit, in der plötzlichen Gewissheit, dass sie gleich sterben werden. Es ist die Melodie des Untergangs, denn das Summen stammt natürlich von den Waffen der Sitarakh, mit denen sie Petersburg zerbomben, als Antwort auf den Angriff russischer Seite. Diesem Massenvernichtungsschlag können auch die drei Russen in dem schwankenden Boot nicht entkommen.
Alexander Solschenizyn, einer der wichtigsten und eindruckvollsten Literaten Russlands, schrieb „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“. Der von mir beschriebene I.D. hat seinen letzten Tag – im Kreml. Er entkommt dem Grauen, indem er sich aufs Land absetzt. Sein Nachname, Schukow, bedeutet „Käfer“. Aber er wird eben nicht als solcher zertreten, sondern zeigt sich mit zähem Panzer. Sein kühl kalkulierender Kollege Morosow, der die Dinge rechtzeitig erkennt und die Flucht vorschlägt, trägt folglich den Namen „Frost“.
Die beiden Russen begreifen genauso wie Professor Oxley, dass der Angriff des russischen Präsidenten mit den Raketen irrer Wahn ist. Behauptungen hin oder her, allen ist klar, dass der Einschlag der Raketen in das Sitarakh-Schiff Petersburg zerstören wird. Dem russischen Präsidenten ist das aber egal, und genau darauf kam es mir an. Diese Unmenschlichkeit habe ich nicht wörtlich ausgeführt, nur im Ansatz: „Du denkst doch nicht, er …“ und „Er … er …“ Nein, das Ungeheuerliche darf nicht laut ausgesprochen werden, um eine Panik zu vermeiden. Eine kleine Hommage an die „Watchmen“, wo am Ende alle Helden die Wahrheit über den „Alien-Angriff“ verschweigen. Bis auf einen – aber für den hatte ich hier keinen Platz.
Für einen kurzen Moment entkommt Petersburg der Vernichtung, als der Raketeneinschlag einfach zerpufft, ohne weitere Auswirkungen. Gezündet oder nicht, lässt sich nicht feststellen, jedenfalls passiert nichts.
Dann beginnt die Tragödie mit den Strafaktionen, Petersburg nahezu zerstört, ein Handelsschiff vernichtet, Zehntausende verlieren das Leben. Stellvertretend für sie habe ich drei alte Russen in ein Boot gesetzt, als berührenden Moment aus der Nähe. Den Rest kann man nur aus der Distanz ertragen.

Absage an Energiewende, E-Autos, erneuerbare Energien & Co

Gerade eben haben wir auf dem Klimagipfel gehört, dass 45 Staaten ganz doll die Wende wollen, weg von allem, nur noch erneuerbare Energien.

Wir wissen aber, dass die Emirate noch für gut 50 Jahre Öl haben. Das wollen die loswerden, und deshalb werden die eine Wende vorher – eine radikale Wende – nicht zulassen.

Und nun hat Texas festgestellt, dass es auf einem noch viel größeren Ölteppich sitzt als bisher angenommen.
Es wird sicherlich niemand annehmen, dass die USA sich weiter an der Wende beteiligen werden, bei diesen Ressourcen, die Geld reinbringen, und zwar ebenfalls für gut 50 Jahre? Oder länger? Selbstverständlich nicht. Die ersten, die aus der Pro-Umwelt aussteigen werden, sind die USA, denn dort haben auch die größten Ölkonzerne der Welt ihren Sitz.

Deutschland wird natürlich weiter Vorreiter bleiben wollen. Ein so winziges Land, gegen die USA und gegen China (die sich einen Scheiß daran beteiligen werden, wenn die Versorgung gesichert wird). Was bedeutet: Unsere Waschmaschinen werden nur noch nachts laufen, weil da der Strom am billigsten ist, aber dummerweise gibt es da keine Sonne, also laufen sie gar nicht mehr und wir stellen auf Handbetrieb um. Ja, das ist doch der Fortschritt: back to the roots! Ach ja, aber E-Autos fördern wir weiter wie verrückt, ob die nun Strom tanken können oder nicht (ich stelle mir vor: Ein Hochhaus mit 200 Mietparteien, und jede hat ein E-Auto. 1. wo parken die, 2. wo zapfen die Strom?! Und die Reichweiten erst! Und der Kaufpreis! Und der monatliche Mietpreis zum Strom dazu! Und Strom muss teurer werden!). Echt, geht’s mir weg mit den E-Autos, das ist der größte Scheiß aller Zeiten, vor allem in Deutschland. Es gibt weitaus bessere Alternativen als ausgerechnet Strom. Und gebaut wird momentan doch auch nur von Nobel-Herstellern und Sportwagen.

Wie auch immer: Bedenket meine Worte. Mit diesem Öl sind die USA weitgehend raus und Deutschland der Depp. Artikel

Was davon zu halten ist.

Ernsthaft! Kohl war untragbar geworden. Adenauer war untragbar geworden. Jemand, der zu lange an seinem Sessel klebt, ist untragbar für eine gesunde, funktionierende Demokratie. Es bedeutet, dass derjenige – in dem Fall Angela Merkel, die ihre 4. Amtszeit antreten will -, minutiös all die Jahre über dafür gesorgt hat, dass potentielle Nachfolger (m/w) sofort ausgemerkelt, äh, -merzt werden. Ach ja, Herr Merz! Sie wurden ja gleich zu Beginn abgesägt. Sie wurden im Keim erstickt wie alle Nachfolgenden. Anstatt, wenn man wirklich Demokratieverständnis hätte, jemanden zu fördern und „heranzuziehen“, der als „Erbprinz/essin“ geeignet wäre, um einen würdigen Nachfolger (m/w – ach, vergesst jetzt mal das Genderzeug, ihr wisst, dass ich immer Männlein und Weiblein meine) zu präsentieren und dafür zu sorgen, dass die eigene Partei (und nicht der mittlerweile übereitle und dem Cäsarenwahn verfallene regierende Mensch, hier: Merkel) weiterhin an der Regierung festhält. Um dafür zu sorgen, dass das Land auch weiterhin gesund, stabil, flexibel bleibt und eine bunte Vielfalt an Politik und Kultur hat.

Vor ziemlich genau vier Jahren habe ich mich bereits über ihre Wiederkandidatur ausgelassen (bin aber zu faul, das jetzt rauszusuchen, ist ja auch wurscht – denn seither ist alles nur noch mehr den Bach runtergegangen und nein, nicht besser, sondern schlechter geworden, was aber natürlich auch durch die Weltlage bedingt ist). Und nun muss ich das schon wieder?

Frau Merkel, Sie sind machtgierig, machtbesessen, und wollen Ihren Thron nicht räumen, genau wie Queen Elizabeth. „Weil das Volk Sie braucht.“ QUATSCH! Sie tun das für sich, nicht für das Volk, denn was das Volk braucht, wissen Sie nach drei Amtszeiten gar nicht mehr. Sie sind weit davon entfernt in Ihrem Elfenbeinturm, wo Sie sich nur noch mit Ja-Sagern umgeben. Das haben Sie sehr gut von Ihrem Förderer Helmut Kohl gelernt.

Das Schlimme ist, Sie werden wiedergewählt, Sie haben nicht mal eine Zitterpartie vor sich. Denn nicht mal die leider zur Kasperpartei verkommene SPD bringt es nach all den Jahrzehnten des Niedergangs und zunehmenden Desasters auf die Reihe, einen geeigneten Gegenkandidaten aufzustellen. Steinmeier ist kaltgestellt, indem er Bundespräsident wird. Politisch bin ich enttäuscht von ihm, dass er keine Lust dazu hatte, sich zu seiner politischen Verantwortung und dem Volk zur Verfügung zu stellen. Menschlich kann ich verstehen, dass er keinen Bock hat, dieses Erbe anzutreten. Dennoch muss ich auch leider hier sagen: Herr Steinmeier, Sie sind derzeit die größte Enttäuschung für unser Land und die Demokratie.

Erst vor wenigen Tagen hat ein irischer Senator eine Wutrede in Bezug auf Donald Trump gehalten (auf Facebook mit deutschen Untertiteln, hier leider nur original) – und warnt davor, auf welchem falschen Weg Europa sich bewegt. Nämlich genau in die Richtung, in die Trump auch geht. In der Erdogan schon angekommen ist.
Wir erfahren in Europa Land um Land einen Rechtsruck. Besonders bedenklich dabei ist Frankreich, denn es gibt gegen Le Pen so gut wie keinen Gegenkandidaten. Der eine ist schon vorbestraft, der andere hat wohl ein Gerichtsverfahren am Hals.

Gerade jetzt wäre es wichtig gewesen, in Deutschland ein Zeichen zu setzen, das Ruder herumzureißen und in die Gegenrichtung zu segeln. Doch stattdessen geht es auf der konservativen Linie weiter. Sicher, Merkel ist gemäßigt. Doch Nichtstun macht die Dinge nicht besser. Volksferne treibt die Wähler in die Arme der AfD. Und außenpolitisch kennt Merkel mittlerweile jeder hinreichend (bis auf Trump, dem das scheißegal ist), kann sie genau einschätzen und wird sie entsprechend nicht mehr ernst nehmen. Geschweige denn, ihr zuhören.

Es liegt an uns, jedem einzelnen Wähler, nicht das kleinere Übel zu wählen, sondern dafür zu sorgen, dass die bedenkliche Richtung, in die wir steuern, die des wiederbelebten Faschismus mit all seinen Auswirkungen, geändert wird. Wir müssen das wählen, was wir verantworten können, was wir den Kindern für die Zukunft ebnen wollen.  Nicht jammern, handeln!

 

Und jetzt?

So. Er ist gewählt worden. Nachdem wir zwei Jahre lang mit zunehmender Panik darüber diskutiert und uns ausgemalt haben, was alles passieren wird, wenn er gewählt wird – ist er jetzt gewählt worden. Da wir zu 50% damit rechnen mussten, wieso sind wir jetzt alle überrascht und haben vorauseilende Weltuntergangsstimmung? Das verstehe ich nicht.
1. Wir können es nicht ändern.
2. Die Amerikaner auch nicht, aber wenn sie vier Jahre durchhalten, haben sie die Möglichkeit, ihren Fehler wiedergutzumachen, und Clinton wird ja wohl nicht nochmal antreten nach dieser erneuten Schmach.
3. Wie wär’s, bevor wir jetzt durchdrehen, dass wir einfach mal abwarten, was geschieht? Und dann handeln – und zwar politisch wie wirtschaftlich? Oh ja, diese Möglichkeit haben wir. Die USA mögen eine Weltmacht sein, aber sie sind keine All-Macht.

Also: Bevor wir jetzt einen auf Lemminge machen, sehen wir doch erst mal, was geschieht. Um den Jahreswechsel oder so gibt Obama die Geschäfte ab, und bis dahin kann Trump sein Kabinett aufstellen. Vielleicht hat er ja gute Berater? Vielleicht kümmert er sich tatsächlich mehr um das Innenpolitische wie angekündigt, und zertrümmert dort alles, sodass er für die Außenpolitik gar keine Zeit hat? (Mal abgesehen vom IS, gegen den er weiter vorgehen sollte.)

Ich verstehe, dass viele Amerikaner sich Sorgen machen, dass die Website der kanadischen Einwanderungsbehörde zusammengebrochen ist. Aber wir?

Mir bereitet etwas anderes viel mehr Sorgen, und darüber redet kaum einer. Weder Facebook, noch Twitter, noch die Medien. Darüber breitet man das Mäntelchen des Schweigens.
Da gibt es ein Land in unserer unmittelbaren Nachbarschaft, in der jemand in aller Gemütsruhe und ungehindert eine Diktatur aufbaut. Der die Menschenrechte mit Füßen tritt. Der die Demokratie außer Kraft gesetzt hat.
Die EU setzt die Beitrittsverhandlungen mit diesem Land fort.Und ansonsten tut sie nichts.

Bitte bedenkt doch mal die Konsequenzen unmittelbar für uns, sollte die Türkei tatsächlich EU-Partner werden. Bedenkt die Konsequenzen auch ohne dieses Horror-Szenario, dass ihr widerspruchslos zuschaut, was Nachbar Erdogan tut und weiterführt. Die Schriftsteller, Journalisten, Lehrer des Landes rufen ständig um Hilfe und Unterstützung.
Niemand hört sie. Ich habe auf Facebook einen Artikel einer türkischen Autorin gepostet, mit dem Inhalt, was dort geschieht, dass willkürliche Verhaftung und Folter an der Tagesordnung sind, dass die gesamte Bildung und Kultur zerstört wird, und dass sie um Hilfe ersucht.
Dieses Posting bekam nicht ein einziges Like. Geschweige denn einen Kommentar.
Es interessiert sich niemand dafür! Weder für die Zustände in dem Land, noch die Bedrohung, die daraus auch für uns erwächst.

DAS lässt in mir Weltuntergangsstimmung aufkommen. Und mich nach „Auswanderung“ googeln.

Leonhardiritt 2016

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Es wurde schlechtes Wetter vorhergesagt – aber erstaunlicherweise war es morgens trocken. Sogar ein bisschen sonnig.
Bis 13 Uhr. Dann kam der Regen. Aber nicht so stark, und kalt war es auch nicht, sodass wir fest entschlossen waren, den Rundritt um Markt Rettenbach mitzumachen. Und es war tatsächlich eine Menge los, von überallher kamen Reiter und Kutschen, bestimmt über 20 Teilnehmer – vim Kaltblüter bis zum Minishetty, und dazu zwei reizende Eselchen und ein Hund. Nach der Segnung ging es dann los zum Rundritt, Touch und Nadin mit dabei. Touch, der Stehen doof findet (laaaangweilig), hat die Segnung beinahe verpasst, aber nun geht es endlich los. Im gemütlichen Touch-Gang. Nachdem es bis zum Start ein bisschen kräftiger geregnet hat, lässt es jetzt zusehends nach – und dann kommt sogar wieder ein bisschen Sonne. Und Wind, aber wir haben gut gewachste Outback-Sachen an, da geht nix durch. Danach gibt es bei der Feuerwehr von Gottenau den verdienten Schnaps, Bier, Kaffee und Kuchen. Für Touch ist noch keine Pause, die Kinder wollen auf ihm reiten, allein, zu zweit und zu dritt geht es auf und ab mit dem Pony-Express, und gutmütig wie er ist, macht er alles mit. Dafür kriegt er dann auch einen Schluck Bier von mir, den er genüsslich aus meiner Hand lappert. Kuchen will er auch, den essen Ute und ich aber selbst. Leckerli muss reichen!
Eine schöne Tour in großer Gesellschaft. Nächstes Jahr wird dann Mäxle mit dabei sein. Insofern das Wetter mitspielt – aber warum nicht!

Warten auf die Segnung
Warten auf die Segnung
Ute und Nadin
Ute und Nadin
Ute hat auch ein Bild von uns gemacht, als er mal stillgestanden hat
Ute hat auch ein Bild von uns gemacht, als er mal stillgestanden hat
Gleich geht's los!
Gleich geht’s los!
Und zum Abschluss gab's noch ein schänes Schleifchen!
Und zum Abschluss gab’s noch ein schönes Schleifchen!

Ein krasses Wochenende / KittyCon

buecherkoffer
Fabylon packt den Bücher-Koffer – zum letzten Mal in diesem Jahr! Die KittyCon ruft vom 29.-30.10.2016, in dem hübschen kleinen Städtchen Langenfeld im frohnaturischen Rheinland. Wo ich übrigens, weil man genau „zwischendrin“ liegt, wie man mir versicherte, mein erstes Alt getrunken habe, und wo ich bereut habe, es nicht längst in all den Jahrzehnten zuvor probiert gehabt zu haben. Lecker, das Zeugs, herbes Malz, aber nicht so bitter und latsch wie Guinness. Mag ich, meine lieben Kölner Freunde mit eurem komischen Kölsch, und als Bayerin halte ich euren Hohn aus!
Der Blogtitel ist Programm, fürwahr. Die Ereignisse rund um den Con haben uns weitaus mehr beschäftigt. Mal abgesehen von unserem sehr schönen Hotel und dem guten Essen und Trinken, das wir in den Tagen genossen haben. Ein wundervoller Kurz-Urlaub in dieser Hinsicht. Doch es gab auch eine Menge zuhauf, was man sonst nicht so erwartet. Und diesmal lag es nicht am Verkehr, denn sowohl auf der Hin- als auch der Rückfahrt war es ruhig und gemürlich, bei bestem Herbst-Wetter, und ganz ohne Stress.
Zur Con selbst: Das Ambiente war super, auf einem alten, noch in Betrieb befindlichen Fabrikgelände mit vielen verschiedenen Firmen, eine große Halle. Es waren auch viele verschiedene Aussteller da mit interessanten Sachen.
Was die Lesungen betrifft, so jagte ein Pech das andere. Der einen Autorin lief auf dem Weg zur Con ein Reh vors Auto, die andere wurde auf der Intensiv eingeliefert. Entwarnung für beide, aber zunächst waren wir sehr besorgt, da häuften sich schon die Unglücksfälle.
Am Samstag abend, als wir uns mit den Verlegern des Arunya-Verlags im Zentrum verabredet hatten, wurden wir noch Zeugen eines sehr unschönen Ereignisses – das dennoch positive Momente hatte. Aktuell läuft ja der Prozess in Essen gegen mehrere Personen wegen unterlassener Hilfeleistung, die einfach neben einem sterbenden Mann in aller Gemütsruhe Geld abgehoben haben. Hier in Langenfeld lief das anders. Während wir aus einer Nebenstraße, wo wir geparkt hatten, Richtung Hauptstraße spazierten, ging plötzlich ein Tumult ca. 20-30 Meter vor uns los. Mehrere männliche Personen – die ich als Jugendliche sah, ob das stimmt, weiß ich nicht – gingen plötzlich auf einen Mann los, schubsten ihn über die Straße, schlugen ihn dann drüben – mitten in aller belebten Öffentlichkeit! – zu Boden, prügelten und traten mit aller Kraft auf ihn ein. Das Ganze dauerte nicht einmal dreißig Sekunden. Ein sehr beherzter Autofahrer hielt hupend an, stieg aus und schrie die Täter an, während gleichzeitg von allen Richtungen Leute brüllend angerannt kamen. Daraufhin ergriffen die Angreifer die Flucht. Inzwischen waren wir auch rennend eingetroffen. Immerhin war der Mann bei Bewusstsein, er hatte natürlich einen Schock erlitten, aber ich glaube, es ist ihm abgesehen von Prellungen nichts weiter passiert. Zusammen mit ein paar anderen Passanten blieben wir dann bei ihm und seinem 10jährigen Sohn, bis der Krankenwagen und die Polizei eintrafen. Viel aussagen konnten wir nicht, aber wir haben gesagt, was wir auf die Entfernung wahrgenommen hatten. Jedenfalls: Hut ab vor dem Mann, der mit seinem Auto angehalten und gehupt hatte und dann ausgestiegen war. Der war eindeutig der Held des Abends.
Anschließend hab ich einen Schnaps gebraucht. Und war erleichtert, dass es immer noch Zivilcourage gibt, die in diesem Fall das Opfer vor Schlimmerem bewahrt hatte.
Doch nun der Conbericht per Bilder!

Freitag - Aufbau des Standes
Freitag – Aufbau des Standes
Samstag - nun sind wir auch bereit
Samstag – nun sind wir auch bereit
Impressionen mit Agentur Ashera
Impressionen mit Agentur Ashera
Allein das Ausstellungsdesign ist ein Hingucker
Allein das Ausstellungsdesign ist ein Hingucker
Fantastische Drachenbilder
Fantastische Drachenbilder
... und Musikinstrumente
… und Musikinstrumente
Steampunk-Bobbycar-Rennen
Steampunk-Bobbycar-Rennen
Der Sonntag beschert viel Sonne
Der Sonntag beschert viel Sonne und uns entsprechend ein Lächeln