Buchmesse Leipzig 13.-16.3.2008

Wie letztes Jahr auch ist Fabylon in Halle 4, Stand D 100 an allen Messetagen vertreten. Da gibt es unsere Bücher und eine Gimmicks-Auswahl „zum Anfassen“ und den neuen Prospekt zum Mitnehmen.

Gleichzeitig dürfen wir zu Lesungen einladen:

Donnerstag, 13.3., 15.00-15.30: Uschi Zietsch/Susan Schwartz liest aus SunQuest Band 1, Fantasy Leseinsel, Halle 2, Stand H 403/L402

Freitag, 14.3., 11.30-12.00: Uschi Zietsch liest aus „Der Stern der Götter„, Fantasy Leseinsel, Halle 2, H403/L402

Samstag, 15.3., 20.00: Michael K. Iwoleit liest aus „Psyhack„, anschließend Psy-Fi Lounge, gal.lery, Eisenbahnstr. 109 (Wächterhaus), Leipzig

Wir freuen uns auf zahlreichen Besuch!

BMW und die Dividende

BMW will also 8000 Leute rauswerfen. Nicht etwa, weil es der Firma so schrecklich schlecht geht, neinnein, das Gegenteil: Sie will die Dividende erhöhen. Und das geht eben nur, indem man tausende Artgenossen auf die Straße setzt. Das gibt man auch noch unverblümt und ganz frei heraus zu. Sicher, wenn Siemens 3000 Leuten kündigt, darf man da nicht hinten anstehen, und einen Kündigungsgrund wird man schon finden.

Frau Merkel will Gespräche über die Ethik mit Managern führen.

Aha.

Sternensaga wird empfohlen

Eine weitere positive Besprechung der Sternensaga von Ernst Vlcek . Chefredakteur Klaus N. Frick äußert sich unter anderem: „Der Roman schildert im wesentlichen die Entwicklung einer Welt über mehrere Generationen hinweg. Das Verhältnis der Menschen zu der vorhandenen Flora und Fauna verändert sich, die Geheimnisse um die sogenannten Nurwanen werden entschlüsselt, gehen aber teilweise wieder verloren – und Jahre danach ist es die Legendensammlerin, die alle Puzzlesteine zusammensetzt und so erkennt, was wirklich mit Menschen und Nurwanen passiert ist. Im Prinzip handelt es sich also um eine Mischung aus Generationenroman und Kolonisten-Abenteuer, geschrieben in Episoden, die durch die Gedanken und Erlebnisse der Legensammlerin zusammengehalten werden.
Sorgsam baut Vlcek einen Informationssplitter nach dem anderen in das Geschehen ein und hält so die Leser bei der Stange. Ein ausgesprochen schöner Roman!
Der Text auf dem Buchrücken attestiert »Arena der Nurwanen«, es sei »ein futuristisches, farbenprächtiges Märchen wie einstmals aus 1001 Nacht«. Normalerweise bin ich solchen Aussagen gegenüber sehr skeptisch, hier stimmt der Satz aber absolut.“

Ein frontaler Politiker

Hat doch ein Politiker der FDP in Zusammenarbeit mit dem Magazin „Frontal“ die Kühnheit besessen, mal nachzufragen, bei wem der Aufschwung denn angekommen sei. Und erhielt flugs die Auskunft, beispielsweise die Hartz IV-Empfänger würden monatlich 2 Euro mehr erhalten. Nachforschungen ergaben noch weitere interessante Details: Die Kaufkraft ist im Zeitraum von 2004-2008 um 3,9% gesunken; die Managergehälter im selben Zeitraum um 44% gestiegen. Der Staat hat an Steuereinnahmen gewaltig zugelegt (sonst könnte er sich die millionenfache Bezahlung eines Diebes auch gar nicht leisten). Der neugierige Politiker möge mir bitte vergeben, dass mir sein Name entfallen ist, weil ich mich zu sehr auf den Beitrag konzentriert habe und mein positiv erfreutes Erstaunen darüber sofort hier zum Ausdruck bringen wollte. Es wird doch wohl, was den Auftrag des Volkes an den gewählten Politiker betrifft, nicht etwa ein wenig Hoffnung geben? Einen kleinen Silberblick am Horizont, oder wie das heißt? Meine pauschale Schelte könnte sich als falsch herausstellen? Was wäre ich froh, wenn ich das als Fehler zugeben müsste.

Zumwinkel und die Folgen

Ja, wird es denn Folgen haben/geben? Wird sich etwas ändern? Auf einmal finde ich ein Geschrei der Regierung, wie böse die Spitzenmanager sind?

Angesichts der Ermittlungen gegen hunderte mutmaßliche Steuersünder haben Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) vor schwerwiegenden Folgen für die soziale Marktwirtschaft gewarnt. Die deutschen Manager müssten sich „ihrer Vorbildfunktion für die Gesellschaft bewusst werden“, sagte Glos der „Bild am Sonntag“ (BamS). „Andernfalls wird unsere soziale Marktwirtschaft unglaubwürdig.“ Die Wirtschaft müsse „Selbstreinigungskräfte“ entwickeln.

Leute. Nun mal ganz langsam und von vorn. Erstens mal, wieso „wird“ unsere soziale Marktwirtschaft unglaubwürdig? Barer Hohn ist das, angesichts dessen, dass die Firmen seit über 10 Jahren Massenentlassungen durchführen und die Löhne einfrieren, die Spitzengehälter der Spitzenmanager aber jährlich in zweistelliger Prozenthöhe steigen. Oder war das zuletzt etwa nicht bei der Bahn so? Den Lokführern, die die Verantwortung für hunderte Menschen tragen, wird eine angemessene Entlohnung vorenthalten, weil „man“ sich das nicht leisten kann – und dann genehmigen Vorstand & Konsorten sich eine Erhöhung um 30%? Oder ihr selbst, ihr lieben Politiker – weil es dem Volk in Deutschland nicht mehr gar so gut geht, genehmigt ihr euch „nur“ 9,8% (steuerfreie) Diätenerhöhung anstatt 10%? Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen, ihr seid nicht im geringsten besser als die Spitzenmanager. Nur unter den Regierungen seit 1990 war die wachsende Missachtung des Mittelstands und des normalen Arbeitnehmers möglich, weil man die Bonzen machen ließ. Aus welchen Gründen auch immer. Man schritt nicht ein, als die ersten Massenentlassungen begannen. Man unternahm nichts, als im Osten Förderungen in Milliardenhöhe abgeschröpft wurden, von denen weder Osten noch Westen profitierten. Man verwendete den zweckgebundenen Solidaritätszuschlag niemals, wofür er gedacht war. Man lässt die menschenverachtende Mitarbeiterführung zu (schon mal vom Grundgesetz Artikel 1 gehört?). „Wer Arbeit hat, soll dankbar sein und das Maul halten.“ So heißt es nicht! Dass viele 12 Stunden am Tag arbeiten und davon gerade mal die Miete bezahlen können, wird geflissentlich übersehen. Natürlich wollen „wir“ keinen Mindestlohn, denn schließlich könnten „wir“ die Arbeiterschichten sonst nicht mehr in dem Maße ausnutzen, wie „wir“ es tun. Ja, genauso denkt ihr.
Hört einfach mal auf mit eurer Heuchelei. Ist ja fein, dass ihr öffentlich an die Manager appelliert, nicht nur in die eigene Tasche zu wirtschaften. Schließlich gibt es Kommunal- und Landtagswahlen, da muss man schon mal ein bisschen Schulterschluss mit dem Volk zeigen. Aber glaubt ihr wirklich, das Volk fühlt sich jetzt nicht mehr verarscht? Das Volk wäre von so hohlem Dampfgeplauder weniger politikverdrossen? Tun die steigenden Steuern deswegen weniger weh?

Anstatt zu reden, tut endlich was. Reißt keine neuen Löcher auf, um andere zu stopfen, sondern greift dort an, wo die Wurzel des Übels liegt: Ganz oben. Angefangen bei euch.

Noch ein kurzes Zitat zum Abschluss (selber Link): Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Ludwig Georg Braun, warnte unterdessen vor einer generellen Verurteilung der Manager. Er halte diese „für genauso verfehlt wie pauschale Politikerschelte“, sagte Braun der „Bild“-Zeitung.

Aber klar doch. In Wirklichkeit gibt es nur ganz, ganz wenige schwarze Schafe in unserer großen, sich liebenden Familie. Aber in einem hat er Recht, der Braun: Ich verurteile nicht generell die Manager, sondern generell die Spitzenmanager. Und ich verurteile generell die Regierungen der vergangenen 20 Jahre bis heute, allesamt versagt zu haben, und dass alle miteinander, Oberbonzen und Spitzenpolitiker, den Mittelstand (und damit auch sehr viele alteingesessene Betriebe) kaputt gemacht haben. Und jetzt soll mir mal bitte einer nachweisen, dass ich mit dieser Pauschalisierung Unrecht habe.

Werner Kurt Giesa verstorben

Giesa war ein „Urgestein“ der Phantastik. Er war nicht nur der „Herr von Professor Zamorra“, sondern lieferte ab 1977 auch unzählige Beiträge unter anderem (um nur einige zu nennen) für Perry Rhodan, Mythor, Terra Astra, die Terranauten, Bad Earth, Star Gate, Dämonenkiller, Larry Brent, Spuklicht, Schattenreich, aber auch Western und Krimis. W. K. Giesa, unverwechselbar zu erkennen durch stattliche Größe mit schwarzem Bart und manchmal hellerem, zumeist aber tiefschwarzem Country&Western-Outfit, wurde nur 53 Jahre alt.