Ausklang 2023


Dieses Jahr kann weg, und zwar gründlich. Die ersten vier Monate habe ich nur unter Schmerzen verbracht und falsche Antibiotika bekommen, die so schwere Nebenwirkungen verursachten, dass ich teilweise nicht mehr aus dem Bett konnte. Das erste halbe Jahr habe ich mich über die Grenze hinaus überarbeitet, und es gab beruflich einige Dinge, die mich sehr beschäftigt und belastet haben – und es noch tun. Hinzu kamen Verluste durch Todesfälle von Freunden und Kollegen, das ganze Jahr über. Die zweite Jahreshälfte ließ ich ruhiger angehen, sodass ich mich etwas erholt habe, doch jetzt kurz vor Weihnachten kommt noch die Hiobsbotschaft, dass der freundlichste und anschmiegsamste Kater O’Malley, unser Straßenfund von 2017, nachdem er angefahren worden war, nierenkrank ist, was bei Katzen unweigerlich den nahenden Tod bedeutet. Es gibt zwar Therapien, das hinauszuzögern, und solange es ihm dabei gutgeht, machen wir das auch. Aber es ändert nichts, dass er höchstens noch Monate hat.
Ich habe lange überlegt, ob ich so ein trauriges Posting als Jahresresümee machen soll, vor allem angesichts dessen, dass die Welt da draußen an allen Ecken und Enden brennt, und alles ist rein durch Menschen verursacht. Sei es der Klimawandel, die überproportional steigende Vernichtung der Natur, von Fauna und Flora, seien es die vielen Kriege oder auch nur der wachsende gegenseitige Hass. Das betrifft nicht nur Migranten, Andersfarbige, Andersgeschlechtliche, das betrifft auch den wachsenden Faschismus und die Netztrolle, die umgehend jeden Menschen mit Hatings überziehen, der unbewiesen dies oder das getan haben soll.
Das alles bedrückt und belastet mich so sehr, dass ich keinen Optimismus mehr habe und auch keinen mehr verbreiten kann. Ich versuche, in meinem kleinen überschaubaren Umfeld, Freude zu erhalten, Lächeln zu verteilen, Scherze zu machen, um andere zum Lachen zu bringen. Aber selbst in meinem kleinen Umfeld hat es negative Entwicklungen gegeben, die mich zweifeln lassen.
Das Wetter tut das seinige dazu, hauptsächlich haben wir seit November Düsternis, Stürme und Regen, sodass ich die meiste Zeit zu Hause bin, in meinem kleinen Refugium, und versuche, die Welt draußen zu lassen.
Ich habe nichts Gutes von 2023 zu berichten, nichts, das Hoffnung auf 2024 machen lässt, und auch für das kommende Jahr gibt es schon einige Ausblicke, die nichts Gutes erahnen lassen.

Eine Hoffnung habe ich allerdings noch: Dass es euch da draußen besser geht. Und ich wünsche euch, dass 2024 mindestens besser wird, euch aufatmen oder durchatmen lässt, dass ihr gute Aussichten habt und es weitergeht. Und dazu Gesundheit, so wenig Corona wie möglich und noch weniger Longcovid.
Lasst euch nicht unterkriegen.
Ich tu das auch nicht, auch wenn es gerade so klingt. Es geht halt nicht so weiter, wie ich es erhofft hatte, aber nun. Man ist ja flexibel, dann macht man eben etwas anderes.

Frohe Festtage und alles Gute für 2024.

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