Ein bisschen Sonne

Die Vorbereitungen für SunQuest 12 laufen auf Hochtouren, und ich warte schon gespannt auf die Belege von Chandris Welt, außerdem habe ich noch eine schöne „Schreibaufgabe“, bereite mich auf die Pressereise für Frankreich vor, die demnächst stattfindet, bis dahin habe ich noch eine Menge Privates zu erledigen (ausgelagertes Büro und Lager räumen, Heu holen) und die Tage vergehen viel zu schnell.

Sex & Crime & Alk …

Langsam tun sich immer mehr Abgründe auf, die sicherlich nie ergründet worden wären, wenn Mixa sich schlicht und bescheiden und reuevoll zurückgezogen hätte. Nun wird er immer mehr demontiert: Nicht nur, dass zwei Priester bereits vor einiger Zeit unabhängig voneinander sexuelle Belästigung zu einem Zeitpunkt der emotionalen Abhängigkeit während ihrer Ausbildung angezeigt hatten, nun offenbart sich auch, dass Mixa seit vielen Jahren schwerer Alkoholiker ist und zur Entziehung in Basel war, nicht zur Behandlung seines seelischen Zustands. Nun könnte sich immerhin sein groteskes Verhalten erklären: Blöd gesoffen. Auch Korsakow-Syndrom genannt. FAZ-Artikel

Chandris Welt


Ende 1992 erschien mein allererster Beitrag als Susan Schwartz zum Perry-Rhodan-Universum, ein Planetenroman mit dem Titel Chandris Welt. Nun wird die Geschichte noch einmal als Taschenheft aufgelegt, und darüber freue ich mich ziemlich. Da werden natürlich jede Menge Erinnerungen hochgespült über eine aufregende Zeit. Es ist eine „menschelnde“ Geschichte, und diese Zentaurenwölfe finde ich nach wie vor cool. Ich habe hier im Büro einen Abzug des ursprünglichen Covers mit einer Widmung von Al Kelsner. Mal sehen, wie ich die Geschichte nach 18 Jahren empfinde, wenn ich sie mir noch einmal anschaue.
Klappentext: Im 35. Jahrhundert alter Zeitrechnung: Auf einem fernen Planeten erwacht ein Terraner – er kann sich an nichts erinnern. Wesen, die wie terranische Wölfe wirken, finden ihn und pflegen ihn gesund. Die Anen, so nennen sich die fremden Wesen, bezeichnen ihn als »Nacktgesicht« und geben ihm den Namen Chandri.
Chandri will mehr über sich und seine Herkunft wissen. Wer ist er? Ist er vielleicht mit jenem Perry Rhodan identisch, den Wesen von außerhalb des Planeten mit »Großadministrator« ansprechen?
Das »Nacktgesicht« macht sich mit seinen neuen Freunden auf einen Weg voller Gefahren. Am Ende stößt er auf eine Wahrheit, die ihn erschüttert …

Und kein Ende.

Es regt mich auf. Hat dieser Mann überhaupt nichts während seines Theologiestudiums gelernt? Hat er jemals die Bibel gelesen? Kennt er das Wort „Menschenwürde“ oder „Achtung“? Hat er auch nur irgendeine Ahnung von der Religion, die er vertritt, und hat er jemals mitbekommen, dass Hochmut eine der sieben Todsünden ist? Aber nein. Nach wie vor sieht er sich als Verfolgter, sieht er sich im Recht, egal wie viele Vorwürfe gegen ihn erhoben werden. Zuerst zieht er sich in eine Klinik zurück, weil er ach so betroffen ist von den schlimmen Dingen, die ihm angetan werden, dann kehrt er ungeniert ins Bischofspalais zurück, in dem er als Emeritus nichts mehr zu suchen hat, und jetzt fängt er auch noch an, gegen die eigene Kirche und vor allem die Entscheidung des Papstes zu klagen? Liegt es am geldgierigen Anwalt oder an ihm selbst, oder stacheln sich beide gegenseitig auf? So etwas ist unglaublich! Wie konnte dieser Mixa jemals ein so hohes Amt erhalten? Da kann es mich nur noch schaudern. Und ich bedaure seine Opfer, die damit auch noch fertig werden müssen, dass ein brutaler Wiederholungstäter aber auch nicht die geringste Reue oder wenigstens Schuldbewusstsein entwickelt. Von Anstand und Sitte ganz zu schweigen, auch diese Worte sind offensichtlich nicht mal in seinem Sprachschatz enthalten. Widerlich. Hoffentlich haben diese Schlagzeilen bald ein Ende, und Mixa verschwindet für immer aus der Öffentlichkeit in seinen Altersruhesitz.

Bericht von Meißen

Das Wetter hat weitgehend mitgespielt – es war nicht zu heiß, allerdings hat es abends dann immer wieder getröpfelt und auch geregnet. Die Idee, überall in Meißen Lesungen zu veranstalten, ist prima. Das Städtchen ist als Ambiente bestens dafür geeignet, und trotz Fußball-WM fanden sich Lesebegeisterte ein. Über 165 Lesungen gab es von Dienstag bis Sonntag bei freiem Eintritt, da wurde eine Menge von Historisch bis Fantasy geboten, teils mit Kostümen, teils mit Musikuntermalung. Wir hatten uns in der schönen Marktresidenz einquartiert, direkt am Marktplatz, und ein Erkerzimmer bekommen mit sehr viel Platz für uns und die Hunde. Die Hunde waren natürlich der Hingucker schlechthin und sorgten für viel Aufsehen. Schön, bei der Gelegenheit auch ein paar Kolleginnen und Kollegen zu treffen! Bedingt durch den ruhigen Verkehr war die An- und Abreise kein Thema, also ein richtig gelungenes Wochenende.

Den Anfang machte Dave T. Morgan mit „Shadoir“ aus den Dark Ladies, moderiert von Maike Beier, der Organisatorin des Literaturfestes.

Dieses Tor führt auf den Domplatz, davor geht es nach rechts unterhalb der Weinstube auf die romantische Burgterrasse mit tollem Ausblick. Genau das richtige Ambiente für Fantasy-Lesungen!

Münchner in Meißen: Iny und Elmar, besser bekannt als Iny Lorentz, wir kennen uns seit 1982!

Stimmungsvolles Ambiente zur Lesung!

Die Vorstellung …

… die Plätze sind inzwischen fast alle belegt, weiter oben auf der Domplatzterrasse stehen auch ein paar Interessierte

Jetzt warten wir nur noch, bis die Kirchenglocken aufhören …

Und es geht los. Ich lese 40 Minuten, und je mehr ich übers Wasser spreche, desto mehr fällt auch von oben herab, und ein kühler Wind kommt auf.

Trotzdem haben alle tapfer ausgeharrt, und zum Abschluss gab es noch Autogramme.

Auf nach Meißen!


Es geht ans Packen, ich schreibe den letzten Text, denn morgen in aller Frühe (seeeehr früh) geht es zusammen mit unseren Hunden los, Meißen liegt ja nicht in wirklicher Nachbarschaft zum Allgäu. Und schließlich wollen wir pünktlich da sein, wenn Dave T. Morgan „Shadoir“ aus den Dark Ladies 2 liest – um 14 Uhr auf der Burgterrasse, und ich dann um 18 Uhr ebenfalls auf der Burgterrasse aus „Nauraka“. Da sind wir dann in der Tiefe, im kühlen Nass … die Ausrede mit der Fußball-WM gilt nicht, denn das nächste Spiel geht erst um 20:30 los, da kann man vorher ausreichend flanieren und meine Lesung genießen!

Alles Gute zum Geburtstag, Marcel Reich-Ranicki!

90 Jahre, das ist schon was, und immer noch so rege! Das finde ich toll und einen großen Ansporn, ebenfalls bis ins hohe Alter fit zu bleiben und meine Meinung kundzutun. Dass Sie das Brimborium und erst recht den runden Geburtstag nicht mögen, glaube ich gern, das halte ich nicht für Kokettiererei, denn es passt zu Ihrer Bärbeißigkeit. Ich gratuliere trotzdem, denn jemand, der Literatur auf intelligente Weise so sehr (ge)liebt (hat), hat schlichtweg hohe Anerkennung verdient. Leider kam ich nie zu der Ehre eines Verrisses …
Dieser Tage erinnern wir uns natürlich auch wieder an Ihren Auftritt 2008 zum Deutschen Fernsehpreis. Nun endlich habe ich diesen (köstlichen Auftritt!) in voller Länge gesehen … und kann meine Worte von damals nur wiederholen: Danke! Von ganzem Herzen.
Und ich wünsche Ihnen ebenso von Herzen noch so viele Jahre wie möglich (angemessen) gesund und geistig rege zu bleiben!

Sockenpuppe der Kanzlerin

Ein hervorragender Artikel über Ursula von der Leyen und ihre Inkompetenz in allen Dingen – ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Ich kann zwar nachvollziehen, warum Merkel sie favorisiert, aber so ganz allmählich muss ich mich genau wie Jens Berger, Verfasser des Artikels, fragen: Kann man eigentlich auch als Staatsbürger zurücktreten, wenn man sich verschaukelt fühlt?
Mehr und mehr trifft zu: Merkel mutiert zu Kohl. Niemand irgendwo hinlassen, der gefährlich für die eigene Machtgier werden könnte, absolute Kritikresistenz, und den Rest sitzen wir einfach aus.
Treffende Zusammenfassung: Ursula von der Leyen, die sich stets als opportunistische Karrieristin hervorgetan hat, ist kein geistiger Leuchtturm für die Republik, sondern bestenfalls ein Teelicht.
Zum Artikel bei heise

Nachtrag vom 3.6.: Ach nee, schau an … und schon … aus dem Rennen

Literaturfest in Meißen mit 2 Lesungen

Das Literaturfest in Meißen findet zum zweiten Mal statt.
Wir sind auch mit dabei, und zwar der Fabylon-Verlag mit Dark Ladies, Dave T. Morgan liest „Shadoir“ am Samstag, 12.6. um 14 Uhr auf der Burgterrasse

und ich mit Nauraka, am Samstag, 12.6. um 18 Uhr auch auf der Burgterrasse.