Kein Knebelgesetz für Afghanistans Frauen

Bitte die folgende Petition auf jede erdenkliche Weise unterstützen! Wir dürfen hier nicht tatenlos zusehen.

Im Alter von 12 Jahren wurde Sahar Gul verkauft und zwangsverheiratet. Fortan lebte sie in einem Haus des Schreckens. Weil sie die Prostitution verweigerte, fesselte die Familie ihres Mannes sie im Keller, schlug sie mit glühenden Eisenstangen, ließ sie fast verhungern und riss ihr die Fingernägel aus.

Die Haftstrafe ihrer Peiniger wurde auf ein bloßes Jahr reduziert und nun sind sie wieder auf freiem Fuß! Doch es kommt noch schlimmer: Das Unterhaus des afghanischen Parlaments hat gerade ein Gesetz verabschiedet, das es Familienmitgliedern von Peinigern verbieten würde, vor Gericht auszusagen. Das würde unzählige Kinder und Frauen daran hindern, Gerechtigkeit zu erfahren.

 

Kick-Ass 2

Jawohl: Er hat mir gefallen. Und jawohl: Mir ist auch klar, warum er vielen nicht gefällt. Weil dermaßen viele verschiedene Genres zusammengepackt werden, dass derjenige, der Teenie-Filme liebt, von der Gewalt abgestoßen wird, derjenige, der die Gewalt liebt, bekommt zu viel Tiefgründiges ab, derjenige, der Klamauk und Slapstick liebt, kann mit allem anderen nichts anfangen.
Ich aber schon. Wenn es funktioniert, mag ich solche Filme (und ich bin sowohl Teenie- als auch Slapstick-Film-Hasser), und hier funktioniert es eindeutig. Was haben wir hier? Die Story „danach“, wie man sich bei den meisten Büchern und Filmen fragt, angefangen bei Romeo und Julia, wären sie nicht gestorben: Was wäre aus ihnen geworden?
Damit beschäftigt sich diese Geschichte. Was tun Hit-Girl und Kick-Ass, nachdem alles „vorbei“ war und sie am Ende von Teil 1 in die Normalität zurückgekehrt sind?
Vier Jahre später erfahren wir es. Kick-Ass ist volljährig und hat sein letztes Highschool-Jahr. Er wird bald aufs College gehen. Hit-Girl ist mittendrin auf der High-School, sie ist jetzt 15 und … tja, hat alles vor sich. In den vergangenen vier Jahren ist sie weiter Hit-Girl geblieben, hat trainiert, bis sie doch Zweifel an der Richtigkeit bekommt und ihrem Ziehvater das Versprechen gibt: Sie wird ein „normales“ Mädchen. Also Teenie-Film-umgekehrt: Von der Superheldin zum Loser. Sie versucht sich zu integrieren, stellt fest, es könnte klappen – und muss letztendlich doch scheitern. Auch Kick-Ass stellt ihr die Frage: „Bist das denn wirklich du?“ Jede Seite hat gute Argumente.
Kick-Ass schwankt hin und her zwischen Zweifel und Entscheidung; er hat noch nicht so recht begriffen, dass das Leben kein Comic ist, und schwebt irgendwo im Leerraum.
Worum geht es also? Ums Erwachsenwerden. Seinen Platz im Leben zu finden. Und zu erkennen, dass es nicht so einfach ist, die Träume und Wünsche in das reale Leben einzugliedern. Das zeigt sich daran, als ein ehemaliger Profikiller die „Justice Forever“ ins Leben ruft, ein Team Superhelden, das sich aus den unterschiedlichsten gescheiterten Existenzen zusammensetzt und noch nicht konsequent durchdacht hat, dass Superheldendasein nicht nur aus alten Omis über die Straße helfen besteht. Schon bei der ersten Bewährungsprobe herrscht Erschrecken: „Wie jetzt – sollen wir die etwa wirklich verprügeln?“ Ist also dieses Comicheldenleben überhaupt mit der Wirklichkeit vereinbar? Oder nicht doch Selbstlüge, Eskapismus? Und was ist mit den Super Villains? Wodurch entstehen sie? Hier kommt das Batman-Motiv zum Vorschein: Kick-Ass hat damit angefangen und den Gegenpol dadurch selbst geschaffen. Kick-Ass/Batman und der Soziopath Motherfucker/Joker.
Und wodurch wird man überhaupt erst „so richtig“ zum Superhelden? Offenbar nur durch einen tragischen Einschnitt in seinem Leben, indem man diejenigen verliert, die einem am wichtigsten sind. Erst dann kollidieren Realität und Comicwelt nicht mehr miteinander, sondern durchdringen und bedingen einander.
Doch am Ende stellt Kick-Ass sich nicht zu Unrecht die Frage: „Haben wir jetzt wirklich die Welt besser gemacht?“
Viele ernste und tiefgründige Fragen, die da gestellt werden, und die sowohl Hit-Girl als auch Kick-Ass dazu bringen, ihren Weg und sich selbst zu finden. Das Ende ist nur konsequent, und zwar in jeder Richtung, nicht nur bei den beiden Hauptsuperhelden, sondern auch bei ihren Teampartnern.
Die Gewalt ist nicht so exzessiv wie in Teil 1, aber dennoch heftig, der Slapstick ist deftig (Hit-Girls Teenie-Rache ist over the top, zugegeben, aber dennoch mein Dank an sie, das hat gut getan), es gibt neben den tragischen auch viele komische Begebenheiten. Ein Konglomerat aus allem, das, wie gesagt, keineswegs jedermanns Geschmack ist. Wohl eher Nerd-Sache. Das macht nichts, Fawlty Towers haben seinerzeit auch nur mein Mann und ich, Udo Thomer und Ilja Richter gesehen. Der Film wird schon seine Freunde, die ihn verstehen, finden.

Mitternachtskinder

Das Buch „Mitternachtskinder“ von Salman Rushdie gehört zu meinen All-Time-Top-10 Favorites und ist damit eines meiner Lieblingsbücher. Ich finde, dass der Autor hier (Anfang der 80er) zur Vollendung seines schriftstellerischen Könnens gelangt ist, die Geschichte der Unabhängigkeit Indiens von 1947 bis Ende der 70er an einem Charakter festzumachen, der etwas besonderes ist … so wie weitere 1000 Kinder, die genau wie Saleem am 14.8.47 zum 15.8. exakt um Mitternacht geboren wurden und mit besonderen Gaben ausgestattet sind. Die politische Entwicklung des Landes spiegelt sich in den großteils tragischen Leben der Mitternachtskinder wider. Historie verquickt mit Magie, und dazu noch märchenhafte Elemente wie „Der Prinz und der Bettelknabe“.
In seiner Autobiographie „Joseph Anton“ (findet sich in der Kategorie „Uschis private Lesemeinung“) erzählt Rushdie über die jahrelangen Probleme mit der Verfilmung seines Buches, da Indien ihm – zunächst bedingt durch die Fatwa – die Einreise verweigerte, Drehgenehmigungen widerrief und dergleichen mehr. Nun hat es aber doch noch geklappt, 3 Jahrzehnte später … Rushdie selbst hat sich der Verfilmung angenommen, das Drehbuch verfasst und als Executive Producer die Hand draufgehalten. Was kein Fehler war, denn es hätte eine Menge schiefgehen können.
Herausgekommen ist ein schönes, opulentes Epos, das dennoch und leider nicht an die Intensität des Buches heranreichen kann. Das wäre meiner Ansicht nach aber durchaus möglich gewesen, nachdem es Rushdie als Drehbuchautor gelungen ist, die Essenz seines Romans in Dialoge zu packen. Es hapert an der filmischen Umsetzung der Stimmungen. Hier hätte ein Regisseur anderen Formats hergehört, der das Ganze dann auch entsprechend umsetzt. Das Verfilmte kratzt nur an der Oberfläche und bleibt in der Summe zu sehr Bollywood. Vielleicht war das beabsichtigt, um die Geschichte nicht zu drastisch werden zu lassen, das wäre dann aber ein Fehler. Wir wissen von eindrucksvollen Epen wie „Der englische Patient“, dass die Intensität nicht überfordern muss.
Am stärksten gezeichnet sind die Frauen, Saleem bleibt eher ein bisschen blass, sein Wortwitz ist zu zurückhaltend. So ganz konnte mich der Schauspieler nicht überzeugen, wobei ich sicher bin, dass das in Rushdies Absicht lag, wie er seinen Charakter gesehen hat. Aber: Film ist nicht Buch, da gelten andere Maßstäbe. Hier hätte ein gestandener, erfahrener Berater an Rushdies Seite gehört, der sich aufgrund seiner Kontakte ohne Schwierigkeiten hätte finden lassen. Sicher sollte es ein indischer Film werden, aber ein bisschen amerikanischer Einfluss für den Tiefgang hätte nicht geschadet.
Dennoch: Die Verfilmung ist gut gelungen und sollte dazu reizen, das Buch in die Hand zu nehmen und einer der am schönsten erzählten Geschichten durch ein sagenhaftes, fernes Land zu folgen.

Elysium

Abgesehen von den Trailern bin ich völlig unbelastet in den Film gegangen. Ich hatte keine Ahnung, was auf mich zukommen würde – und lag mit meiner Vorstellung angesichts der Trailer ziemlich daneben. Nicht wegen der Storyline an sich, die ist nicht neu, aber sie ist hervorragend aufbereitet worden. Und, man stelle sich vor, zugleich noch eine Bildopulenz in 2D. Das gibt es noch, und das ist wohltuend. Abgesehen von der nervigen Wackelkamera, die hier leider bis zum Extrem eingesetzt wurde.
Der Film zeigt rasante Action mit teilweise sehr brutaler Gewalt und drastischen Bildern (nichts für empfindsame Gemüter), doch auf eine ganz eindringliche Weise mit ordentlichem Tiefgang. Mein Herzschlag ging mit der ersten Sequenz hoch und erst wieder runter, als die Credits abliefen. Und ich dachte mir: Schade, schon vorbei. Der großartige Matt Damon als personifizierte Verzweiflung der Menschen geht absolut unter die Haut, und er ist alles andere als ein Held. Er ist ein ganz normaler Fabrikarbeiter, arm und mit mäßiger Bildung, er interessiert sich nicht für Politik und „Rettung der Menschheit“. Er tut, was er tut, ausschließlich für sich, weil er leben und überleben will, aus purer, ich wiederhole mich, Angst und Verzweiflung. Allerdings ist er auch absolut konsequent und trifft zum Schluss die letzte und richtige Entscheidung. Aufgeben kommt für ihn nicht in Frage, es ist ein Akt der Nächstenliebe, aber auch der Rache. Als Gegenpart dazu die nicht minder großartige Jodie Foster, die bewundernswerten Mut zeigt, ihr nicht geliftetes Gesicht in Großaufnahme zu präsentieren. Und ein kleines Mädchen, das eine Geschichte von einem Erdmännchen und einem Nilpferd erzählt, mit großen braunen Augen. Gänsehaut pur.
Für mich einer der besten Filme des Jahres und mein bisheriges Jahres-Highlight. Beide Daumen hoch!

fabEbook: Die SunQuest-Gesamtausgabe!!

SQ Gesamt COVER

 

Hierüber freuen wir uns ganz besonders: Neu als fabEbook gibt es jetzt die Gesamtausgabe der legendären Saga zum ultimaten Preis von €9,99 – 2800 Seiten geballtes Abenteuer von Susan Schwartz, Marc A. Herren, Ernst Vlcek, Stefanie Rafflenbeul/Michelle Stern, Jana Paradigi, Wolfgang Oberleithner, Roman Schleifer, Volker Ferkau, Michael Marcus Thurner, Uwe Anton, Hubert Haensel, Dennis Mathiak, Achim Mehnert, Verena Themsen, Thorsten Schweikard, Franz Peter Osterseher, Laura Flöter, Alex Nofftz. Bei dieser Ausgabe sind natürlich keine Extras und Illustrationen enthalten.

 

Das Jahr 3218 n.Chr. Die in den Weltraum strebende Menschheit ist vor zehn Jahren im Sternbild des Schwan auf ein Fremdvolk getroffen, das die Bezeichnung Quinternen erhalten hat. Das Aussehen der Quinternen ist bis heute nicht bekannt, ebenso wenig ihre Lebensweise und ihr Heimatsystem. Bisher haben die Menschen lediglich herausgefunden, dass die Fremdwesen eine Kollektiv-Intelligenz bilden und niemals einzeln, sondern nur in Gruppen von jeweils fünf Individuen auftreten. Darauf bauen sich auch ihre Einheiten auf.
Die erste Begegnung der Menschheit mit einer außerirdischen Intelligenz verlief tragisch und endete mit einer blutigen Auseinandersetzung, die ohne Verzögerung in den jahrelangen Krieg mündete. Kontaktversuche und Friedensangebote seitens der Menschen blieben ohne Ausnahme unbeantwortet.
Colonel Shanija Ran ist dabei, in einer entscheidenden Phase des Krieges Pläne zur Rettung der Menschheit auf die Erde bringen, als sie auf der bizarren Welt Less strandet. Die Zeit, ihre Mission zu erfüllen, ist sehr knapp, denn die „Passage“ steht bevor, eine besondere Sternenkonstellation, die ein Tor zu einem fremden Universum öffnet – wo der Ewige, eine finstere Macht, darauf lauert, hierher zu gelangen. Und die Quinternen sind ihr auf der Spur …

Gesamtausgabe der Saga mit Zyklus 1 „Dies Cygni“ und Zyklus 2 „Quinterna“ um die Drei-Sonnen-Welt im Sternbild Schwan. Eine Welt, in der es keine elektronische Technik gibt, aber Psimagie – und Tausende Völker der Milchstraße, denn wer hier einmal gestrandet ist, kommt nie mehr weg.

Produktionstagebuch Teil 4

Auf unserer Facebook-Seite findet sich nunmehr der vierte Teil des Produktionstagebuchs zu den „Chroniken von Waldsee“. Oda Plein erzählt ein bisschen was über unseren Sprecher Christian Senger und bietet interessante Links auf den YouTube-Kanal des vielseitigen Schauspielers, Sängers und Sprechers. Da finden sich Hör- und Schauspielproben zum Einstimmen. Wir freuen uns auch darauf, demnächst eine Probe aus unserem Hörbuch präsentieren zu dürfen … ich bin ja selbst schon sehr gespannt!

Hier anzuschauen – wir freuen uns immer über „Likes“ 🙂