Ein Rücktritt, eine Niederlegung und eine Machtgier

Sehr schön! Herr Huber hat die Zeichen der Zeit erkannt und ist zurückgetreten. Alles Gute! Frau Haderthauer – Respekt. Sie werden schon etwas anderes finden, da bin ich sicher. Herr Beckstein: Machen Sie nur weiter, damit Sie Schuld sind am größten Debakel bei der Bundestagswahl 2009. Dann gibt es wenigstens mal einen echten Sündenbock, der die Verantwortung trägt für das, was er persönlich vermurkst hat. Zeigen Sie weiter so deutlich, dass Ihnen Ihre Machtbesessenheit wichtiger ist, als ein Diener des Volkes zu sein, was Ihre Aufgabe als Politiker wäre. Aber Sie werden es dann halt im Crashkurs endlich lernen, was Sie augenscheinlich bisher versäumt haben: Das Volk wird Ihnen in einem Jahr die entsprechende Lehre erteilen, und die große Schwesterpartei wird Ihnen bestimmt viele Dankesschreiben schicken. (Und wenn Frau Merkel Sie anruft, um Ihnen ins Gewissen zu reden: Hören Sie nicht auf sie! Bleiben Sie sich treu, wenn schon sonst keinem.)

Nachtrag: Na, Herr Beckstein, jetzt wurden Sie ja doch vernünftig gemacht. Ging ja ganz schnell. Aber wahrscheinlich schmerzhaft. Nun denn, wer hoch fliegt, muss auch damit rechnen, dass er tief fällt.

Wahltag

Ja, heute ist es mal wieder soweit – der Landtag (und Bezirkstag) in Bayern wird gewählt. Eigentlich eine Farce bei uns, denn es wird sowieso immer nur eine Partei gewählt – das hat nun mal Tradition, das sind wir gewohnt, und so machen wir das, egal, was vorherige Hochrechnungen ergeben.

Aber wäre nicht vielleicht doch mal ein Denkzettel angesagt? Gewiss doch. Mal abgesehen davon, dass diese Partei sowieso noch nie meine Stimme erhalten hat: In Gedenken an Bruno heute erst recht nicht. Erinnert sich noch jemand an Bruno, den Bären? Nein? Ich schon. Auf die mieseste fieseste billigste Weise wurde dieser arme, freundliche Bär zum Politikum erklärt und wie ein tollwütiger Godzilla ohne Chance über den Haufen geballert. Und darauf ist die Partei auch noch stolz, weil sie das bayerische Volk vor einem gefährlichen Untier gerettet hat. In Gedenken an Bruno den Bären habe ich heute meine Kreuzchen mit einem besonderen Genuss gesetzt, auch wenn es in der Masse betrachtet für umsonst gewesen sein mag. Ich habe mein Zeichen gesetzt, lieber Bruno, und ich weiß, ich hab es nicht allein getan.

Nachtrag: Und ich hab es nicht allein getan! Bruno, schlaf selig in deinem Bärenhimmel, endlich einmal hat es einen gründlichen Denkzettel gegeben, was selbst ich für undenkbar gehalten habe. Und das in Bayern! Aus ist’s mit den fetten Pfründen, deren man sich immer so sicher glaubte! Darauf werd ich jetzt eine Flasche Sprudelwasser köpfen, da ich noch arbeiten muss, doch das wird mich nicht minder berauschen wie Sekt.

Nächster Nachtrag: Herr Beckstein will im Amt bleiben? Haaaallloooooo Herr Beckstein – kapieren Sie, was das Wahlergebnis bedeutet? Na, denken Sie mal nach! Ach was, ich helfe Ihnen, denn denken … und so. Also: Das könnte bedeuten, dass die bayerische Wählerschaft Sie nicht haben will! Sie abgewählt hat! Direkter geht es bei dem Wahlsystem leider nicht, aber so sieht es aus, tjaahaa, da hilft kein Deuteln und kein Schluchzen, das werden Ihnen Ihre Parteifreunde morgen am Schwarzen Montag deutlich sagen! Und Sie, Herr Huber, für Sie gilt das auch! Schönen Ruhestand noch.
P.S.: Und schieben Sie das Debakel nicht auf Edmund Stoiber. Der wurde wiedergewählt. Sie nicht.

Paul Newman

Einer meiner Lieblingsschauspieler seit meiner Kindheit, Paul Newman, ist im Alter von 83 Jahren an Lungenkrebs gestorben. Mit Charisma, Charakter und gutem Aussehen präsentierte er sich in seinen Filmen; Skandale hatte er nicht nötig, um im Gespräch zu bleiben, dafür sorgten vor allem seine unglaublich blauen Augen. Zu meinen Lieblingsfilmen zählen „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ (mit einer meiner Lieblingsschauspielerinnen, Liz Taylor), „Der Clou“ und natürlich „Butch Cassidy and the Sundance Kid“. Natürlich ist „Der Eiserne Vorhang“ einer seiner berühmtesten Filme, der seinen Ruhm mitbegründete. Zuletzt noch eine herausragende Darstellung war in „Road to Perdition“. Er war einer der ganz Großen, der unvergesslich bleiben wird.

Photokina in Köln: Bilder, die lügen

Leider bin ich zu weit weg und habe auch gar keine Zeit – aber das ist eine hochinteressante Ausstellung, finde ich, mit einem noch interessanteren Schwerpunkt: Das, was die Kamera festhielt, und das, was veröffentlicht wird. Auf dem nachstehenden Link findet sich eine kleine Bilderstrecke; am schlimmsten ist für mich das „Blutbad“ der Schweizer BILD, genannt „Blick“.

Alle Fotos stammen aus der Wanderausstellung „Bilder, die lügen“, die von der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik konzipiert und in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung realisiert wurde. Die Ausstellung ist noch bis 19. Oktober in Schiltigheim/Elsass zu sehen, vom 31. Oktober 2008 bis 22. März 2009 dann im Liechtensteinischen Landesmuseum, Vaduz.

Die Photokina findet von heute bis Sonntag statt.

Waldsee-Chroniken: Mehr davon? Mehr davon!

Schon im nächsten Jahr, ca. Oktober 2009, ist ein neuer Band aus der Welt Waldsee geplant. Ein One-Shooter, der den Titel „Nauraka“ trägt und 1000 Jahre nach den Ereignissen der Chroniken von Waldsee (Dämonenblut, Nachtfeuer, Perlmond) spielt. Bekanntlich stammt Rowarn ja zur Hälfte von den Nauraka ab, und hier wird von diesem geheimnisvollen Volk erzählt, das selbst unter den magischen Landbewohnern Waldsees als mystisch gilt. Ich schicke ein Geschwisterpaar auf eine lange Reise, unter und über Wasser. Natürlich ist es auch wieder eine Reise durchs eigene Ich, man wird sich mit alten Feinden herumschlagen müssen, und Bannflüchen, und Legenden begegnen.
Den Coverentwurf habe ich schon gesehen, sieht toll aus, und man kann sich nun vorstellen, wie die Nauraka aussehen … Wenn es fertig ist, stelle ich das Bild natürlich hier rein.
Mit dem Schreiben fange ich im November an und halte auf dem Laufenden über den Fortschritt.

Wortschmiede September 2008


Pünktlich zum Herbstbeginn – wir haben nur noch 5 Grad, inzwischen aber wenigstens trocken – gab es von Freitag bis heute die Wortschmiede, das Fortgeschrittenenseminar für Autoren. Die Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mussten sich einer zweiteiligen Aufgabe stellen, die sie stundenlang mit dem Schreibprozess und anschließender Analyse des Werkes beschäftigte. Der Schwerpunkt lag diesmal auf der Charakterisierung: Wie mache ich eine Figur lebendig, nachvollziehbar, interessant? In jedem Fall interessant waren die Ergebnisse, die dabei herauskamen. Jede Menge Spaß und Kreativität war dabei, aber auch stimmungsvolles Ambiente und wie immer gutes Essen in der Katzbrui-Mühle.

Tag der Verschwörungen

Ich erkläre den heutigen Tag offiziell zum „Tag der Verschwörungen“. Verschwörungsliebhaber haben Hochkonjunktur, seit es mit der allgemeinen Konjunktur den Bach runtergeht. Ich kann mich noch genau erinnern, wie es damals vor sieben Jahren war. Ein Mann vom Bayerischen Rundfunk rief bei mir an, der ein Telefoninterview über Perry Rhodan mit mir führen wollte. Wir haben ein wenig herumgeblödelt und verabredeten die Uhrzeit. Der Fernseher lief im Hintergrund, weil ich gerade am Staubwischen war, und zufälligerweise hatte ich einen Nachrichtensender drin und sah … und konnte nicht glauben.
Keine zwei Minuten später rief der Moderator bei mir an: „Ich glaube, wir müssen den Termin verschieben.“
Ja. Zehn Minuten lang starrte ich auf den Fernseher, konnte nicht fassen, was da geschah. Noch wusste ja niemand, was genau passiert war, und warum – aber die Bilder sagten genug aus. Ich rief weinend meinen Mann im Geschäft an und berichtete ihm. „Ein Unfall?“, fragte er. „Es sind zwei Flugzeuge“, sagte ich.

Aber das Leben geht weiter. Wenn wir zu sehr dem Tod verhaftet bleiben, vergessen wir den Sinn. Wir verlassen unsere Höhle nie wieder, aus Angst vor dem da draußen.
Manche kleiden ihre Paranoia in wilde Theorien, weil sie mit diesem und jenem unzufrieden sind. Weil sie nicht wahrhaben wollen, was geschehen ist, oder aus welchen Gründen sie sich sonst auch immer wichtig machen wollen.
Deswegen also heute dieser Tag der Verschwörungen, denn es gibt ja genug Mumpitz, der bezüglich des Terroranschlags verbreitet wird.
Und dann waren wir ja auch gar nicht auf dem Mond.
Und Elvis lebt, und Jesse James, Barbarossa und Artus.
Und nicht zu vergessen: Roswell!
Längst sind wir infiltriert …
Ach ja, und übrigens: Gestern ist die Welt untergegangen.
Na ja gut, noch nicht ganz – aber am 21.10. tut sie es bestimmt!
Und wenn dann immer noch nicht: 2012 wird es soweit sein!!!
Also, kauft euch heute alle eine Wahrsagekugel, verhängt die Fenster, verschickt geheime Botschaften zum geheimen Treffen, setzt euch zur Séance zusammen, ruft die Geister von George Washington, Friedrich den Großen und Dschingis Khan herbei und beratet euch über die verschworene Welt, und wie sie zu retten ist …

Die Waldsee-Chroniken 3: Perlmond

Soeben ist der Abschlussband der Trilogie erschienen. Das Schicksal der Welt Waldsee, zu einer Bastion der Finsternis gewandelt zu werden, scheint besiegelt. Hoffnung gibt es nur noch, wenn es Rowarn rechtzeitig gelingt, die verloren gegangenen Splitter eines magischen Artefakts dem finsteren Femris zu entreißen. Der junge Ritter muss dazu Wege beschreiten, die normalen Sterblichen verschlossen sind … und die ihn bis ins Dämonenreich und zu den sagenhaften Dämonenfrauen führen.

.

.

Und? Geht sie unter?

Nö, morgen noch nicht. Morgen wird ja erst mal mit dem Versuch angefangen. Richtig los geht’s ja erst im Oktober.

Am 10. September sollen die ersten Atomkerne testweise in der ringförmigen Teilchenschleuder kreisen. Offiziell wird der drei Milliarden Euro teure Beschleuniger des europäischen Teilchenforschungszentrums CERN am 21. Oktober in Betrieb genommen. Der LHC ist ein Experiment der Superlative: Er ist laut CERN die größte Maschine, die Menschen je gebaut haben. In dem Beschleuniger ist es mit minus 271,3 Grad Celsius etwas kälter als im Weltall (minus 270,4 Grad). Gleichzeitig wird es bei den Atomkernkollisionen – auf winzigem Raum – 100.000 Mal heißer als im Zentrum der Sonne.

Es wird dabei annähernd, aber nicht ganz die Lichtgeschwindigkeit erreicht – das ist schon enorm. Nun befürchten ja viele, dass dabei eine unkontrollierbare Kettenreaktion ausgelöst wird. Manche behaupten, die Wissenschaftler am CERN wollen ein Schwarzes Loch erzeugen. Das allerdings ist nicht beabsichtigt – sondern herauszufinden, wie alles begann, warum wir existieren, und was die Dunkle Materie ist. Und dergleichen mehr. Möglicherweise entsteht dabei sogar ein winziges Schwarzes Loch. Aber überlegen wir mal – die benötigen dafür so viel Energie, wie die 160.000-Einwohner-Stadt Genf. Ganz ernsthaft: Das ist nicht sonderlich viel. Überlegen wir mal, wie die Schwarzen Löcher im All entstehen und wie viel Masse sie benötigen, um bestehen bleiben zu können, um überhaupt zu allesverschlingenden Monstern werden zu können, da sind doch ganz andere Kräfte am Werk, oder? (Betrachten wir mal das riesige Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße, das uns trotz der 3-4 Millionen Sonnenmassen noch nicht aufgemampft hat.) Und nicht nur ein paar Mikrosekunden lang. Da geht es um Energien und Massen, die wir auf einem popligen Planeten wie der Erde niemals aufbringen können. Sag ich jetzt mal ganz laienhaft. Wenn ich falsch liege, und die Welt geht unter, verklagt mich doch. Shanti, Shanti, Shanti. (Om …)

Fantasy und Fremde Welten Channel: Fantastisches für die Ohren!

LITERRA, das fantastische Portal (Link hier rechts unter „informativ“ zu finden) und Fantasy Channel sowie Fremde Welten Channel sind eine Kooperation eingegangen. Regelmäßig werden von Rena Larf Science Fiction- und Fantasy-Stories vorgelesen. Für alle, die mal in dieses Genre reinschnuppern wollen der beste Tipp! Schaut es auch an: Fantasy Channel, Fremde Welten Channel
Von mir gibt es auch eine Story, vorgelesen von Rena Larf:
12.09.2008
10:30 – 11:10
DER PERFEKTE FRIEDEN

Eine Story von Uschi Zietsch aus der von Alisha Bionda herausgegebenen Anthologie „Der Himmelspfeifer“, erschienen im Lerato-Verlag.

Ich werde nochmal daran erinnern!