Amnesty International Literaturwettbewerb „Menschenrechte“

Anfang Juni habe ich einen Eintrag hier im Blog dazu gemacht. Nun ist der Wettbewerb abgeschlossen, und die Sieger stehen fest. Der 1. Platz ist mir bereits bekannt geworden:

Sehr geehrte Uschi Zietsch,

es war eine äußerst schwere Wahl, aber jetzt ist es entschieden. Die Jury des „Armin T. Wegner Literaturwettbewerb Menschenrechte“ hat aus 500 Einsendungen aus zwölf Staaten ihre Preisträger ermittelt.

Es ist uns eine ganz besondere Freude Ihnen eine freudige Nachricht überreichen zu dürfen und Ihnen ganz herzlich zum 1. Preis zu gratulieren.

Ihr Beitrag „Aische“ hat die Jury überzeugt. Dazu die Jury:

In einer überzeugend einfachen und eindringlichen Sprache zeichnet die Autorin mit wenigen, aber präzisen Strichen den ersten Teil des Lebens eines lernbegierigen, fröhlichen türkischen Mädchens. Bis die Familie vor dem wirtschaftlichen Ruin steht und das Nesthäkchen unfreiwillig zur Ehefrau eines sehr viel älteren, reichen Mannes wird.
Die Geschichte überzeugt durch die literarische Darstellung einer noch nicht untergegangenen Welt von Männerwillkür und Frauenverachtung, an der auch Frauen (Mütter) ihren Anteil haben. Aber diese Welt hat Risse, auch wenn sich Aische „noch nicht entschieden“ hat zu leben.

Dazu möchten wir Ihnen ganz herzlich gratulieren. Ihr Beitrag wird ebenfalls in dem Lesebuch zum Wettbewerb aufgenommen werden.

Wir freuen uns, Sie bei der Preisverleihung in Wuppertal persönlich begrüßen zu dürfen.

Die Preisverleihung findet statt:

Mittwoch, 10. Dezember (60 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte), 19.30 Uhr in die Kirche in der City, Kirchstraße 5 in Wuppertal-Elberfeld (Nähe Wuppertaler Hbf.)

An diesem Abend wird auch der Schirmherr des Wettbewerbs, der Journalist und Schriftsteller Günter Wallraff erwartet.

Überschattet wird dies vom plötzlichen Tod Miriam Makebas gestern, „Mamma Africa“, die sich ihr Leben lang gegen die Rassendiskriminierung einsetzte, deswegen aus Südafrika ausgewiesen wurde und dann auch die USA verlassen musste, weil sie einen Bürgerrechtler geheiratet hatte. Erst zum Ende der Apartheid 1990 kam sie auf Nelson Mandelas Wunsch in ihre Heimat zurück. Miriam Makeba hatte 2005 eigentlich ihren Abschied von der Bühne bekannt gegeben, war aber gestern in Süditalien mit 76 Jahren noch einmal aufgetreten, anlässlich einer Benefizaktion für einen von der Mafia bedrohten Schriftsteller. Dabei erlitt sie einen Herzinfarkt – für eine Vollblutkünstlerin wie sie auf jeden Fall ein passender Rahmen, und es ging wohl auch sehr schnell. Ich habe „Pata Pata“ heute noch im Ohr. Ich kann mich an einen Auftritt in der Bill Cosby-Show erinnern, und legendär sind natürlich auch ihre Auftritte mit Harry Belafonte, der ihr die erste Chance zum weltweiten Ruhm gab.

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